1. Mose 38, 21

Das erste Buch Mose, Genesis

Kapitel: 38, Vers: 21

1. Mose 38, 20
1. Mose 38, 22

Luther 1984:Da fragte er die Leute des Ortes und sprach: Wo ist die Hure, die zu Enajim am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure da gewesen.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):und als er bei den Leuten jenes Ortes nachfragte: «Wo ist die geweihte Buhlerin, die hier bei Enaim am Wege gesessen hat?» antworteten sie ihm: «Hier ist keine geweihte Buhlerin gewesen.»
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Da fragte er die Leute ihres Ortes: Wo ist jene Geweihte-1-, die zu Enajim am Weg war? Sie aber sagten: Hier ist keine Geweihte gewesen. -1) das sind weibliche und männliche Tempelprostituierte im Dienst der Fruchtbarkeitsgöttin Astarte.
Schlachter 1952:Da fragte er die Leute an jenem Ort und sprach: Wo ist die Dirne, die bei Enaim am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Dirne hier gewesen!
Schlachter 2000 (05.2003):Da fragte er die Leute an jenem Ort und sprach: Wo ist die Tempelhure, die bei Enaim am Weg saß? Sie antworteten: Es ist keine Tempelhure hier gewesen!
Zürcher 1931:Da fragte er die Leute an dem Orte: Wo ist die geweihte Buhle, die bei Enaim am Wege sass? Sie antworteten: Es ist gar keine geweihte Buhle hier gewesen.
Luther 1912:Da fragte er die Leute des Orts und sprach: Wo ist die Hure, die zu Enaim am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure da gewesen.
Buber-Rosenzweig 1929:Er fragte die Leute ihres Orts, sprechend: Wo ist die Weihdirne, die da in Zweibrunn, am Weg? Sie sprachen: Eine Weihdirne ist hier nicht gewesen.
Tur-Sinai 1954:Und er fragte die Leute ihres Ortes: «Wo ist die Weihdirne, die hier in Enaim am Weg gesessen hat?» Und sie sprachen: «Hier ist keine Weihdirne gewesen!»
Luther 1545 (Original):Da fraget er die Leute desselbigen orts, vnd sprach, Wo ist die Hure, die aussen am wege sas? Sie antworten, Es ist keine Hure da gewesen.
Luther 1545 (hochdeutsch):Da fragte er die Leute desselbigen Orts und sprach: Wo ist die Hure, die außen am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure dagewesen.
NeÜ 2024:Er fragte die Leute im Ort: Wo ist denn die Geweihte, (Eine Tempelprostituierte im Dienst der Fruchtbarkeitsgöttin Astarte.) die hier in Enajim am Weg saß? - Hier gibt es keine Geweihte, sagten sie.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Und er fragte die Leute ihres Ortes: Wo ist jene Geweihte(a), die bei Enajim am Weg war? Und sie sagten: Es ist hier keine Geweihte gewesen.
-Fussnote(n): (a) Geweihte waren männliche oder weibliche Tempelprostituierte, meist im Dienst einer Fruchtbarkeitsgöttin wie Astarte.
English Standard Version 2001:And he asked the men of the place, Where is the cult prostitute who was at Enaim at the roadside? And they said, No cult prostitute has been here.
King James Version 1611:Then he asked the men of that place, saying, Where [is] the harlot, that [was] openly by the way side? And they said, There was no harlot in this [place].
Westminster Leningrad Codex:וַיִּשְׁאַל אֶת אַנְשֵׁי מְקֹמָהּ לֵאמֹר אַיֵּה הַקְּדֵשָׁה הִוא בָעֵינַיִם עַל הַדָּרֶךְ וַיֹּאמְרוּ לֹא הָיְתָה בָזֶה קְדֵשָֽׁה



Kommentar:
John MacArthur Studienbibel:38, 1: Die eingefügte Episode aus dem Leben Judas steht zwischen den Berichten vom Verkauf Josua ephs an Potiphar (37, 36; 39, 1). Es muss einen bestimmten Grund haben, dass die Josua ephsgeschichte gerade an dieser Stelle von einem solchen Texteinschub voller Bosheit, Unmoral und Ausflüchten unterbrochen wird. Die Antwort ist, dass die Ereignisse in chronologisch richtiger Reihenfolge wiedergegeben werden, d.h. die Begebenheiten von Kap. 38 statt fanden, als Josua eph in Ägypten versklavt war (V. 1: »um jene Zeit«). Die Erzählung steht auch familiengeschichtlich an richtiger Stelle, d.h. da Josua eph - scheinbar für immer - fort ist und Ruben, Simeon und Levi keinen Vorrang mehr haben (wegen Blutschande und Verrat), würde nun Juda der wahrscheinlichste Kandidat für die Stellung des Erstgeborenen sein. Dieses Kapitel zeichnet einen Kontrast, da es auch den unmoralischen Charakter von Juda verdeutlicht, im Gegensatz zur Tugendhaftigkeit Josua ephs. Die synkretistische Religion anscheinend sehr niedrig. Judas kanaanitischer Freund Hira (V. 1.20) nannte sie »Tempelhure« (V. 21), aber das macht Judas Verhalten nicht verzeihlicher, da die kultische Prostitution allgemein akzeptiert war und zur kanaanitischen Kultur gehörte. Er selbst schlug die Freveltat vor (V. 16), und sie spielte die Rolle einer Prostituierten und verhandelte den Preis (V. 17).



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