2. Johannes 1, 5

Das Evangelium nach Johannes (Johannesevangelium)

Kapitel: 1, Vers: 5

2. Johannes 1, 4
2. Johannes 1, 6

Luther 1984:Und nun bitte ich dich, Herrin - ich schreibe dir -a-kein neues Gebot, sondern das, was wir gehabt haben von Anfang an -, daß wir uns untereinander lieben. -a) 1. Johannes 2, 7.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Und jetzt wende ich mich an dich, Herrin, mit einer Bitte - nicht als ob ich dir ein neues Gebot schriebe, sondern nur das, welches wir von Anfang an gehabt haben -: daß wir einander lieben sollen.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Und nun bitte ich dich, Herrin, - nicht als schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern das, welches wir von Anfang an gehabt haben - daß wir einander lieben-a-. -a) 1. Johannes 2, 7.8.
Schlachter 1952:Und nun bitte ich dich, Frau-1- - nicht als schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern dasjenige, welches wir von Anfang an gehabt haben -, daß wir einander lieben. -1) w: Herrin; bed. vlt. die Gemeinde.++
Schlachter 1998:Und nun bitte ich dich, Frau - nicht als ob ich dir ein neues Gebot schreiben würde, sondern dasjenige, welches wir von Anfang an gehabt haben -, daß wir einander lieben.
Schlachter 2000 (05.2003):Und nun bitte ich dich, Frau — nicht als ob ich dir ein neues Gebot schreiben würde, sondern dasjenige, welches wir von Anfang an gehabt haben —, dass wir einander lieben.
Zürcher 1931:Und jetzt bitte ich dich, «Herrin»-1- - nicht als schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern das, welches wir von Anfang an gehabt haben -, dass wir einander lieben. -1. Johannes 2, 7; 3, 11.23. 1) vgl. Anm. zu V. 1.
Luther 1912:Und nun bitte ich dich, Frau (nicht als schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern das wir gehabt haben von Anfang), daß wir uns untereinander lieben. - 1. Johannes 2, 7.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Und nun bitte ich dich, Frau , daß wir uns untereinander lieben. -1. Johannes 2, 7.
Luther 1545 (Original):Vnd nu bitte ich dich, Fraw, nicht als ein new Gebot schreibe ich dir, sondern das wir gehabt haben von anfang, Das wir vns vnternander lieben.
Luther 1545 (hochdeutsch):Und nun bitte ich dich, Frau (nicht als ein neu Gebot schreibe ich dir, sondern das wir gehabt haben von Anfang), daß wir uns untereinander lieben.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Damit bin ich beim eigentlichen Anliegen meines Briefes, liebe Herrin. Was ich dir schreibe, ist allerdings nichts Neues; vielmehr möchte ich dich an jenes Gebot erinnern, das uns von Anfang an gegeben war das Gebot, dass wir einander lieben sollen.
Albrecht 1912/1988:Und nun bitte ich dich, Herrin - nicht als schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern jenes, das wir von Anfang an gehabt haben -: «Laß uns einander lieben!»
Meister:UND nun bitte ich dich, Herrin, nicht als ob ich dir ein neues Gebot schreibe, sondern was wir von Anfang an hatten, daß wir einander lieben sollen!
Menge 1949 (Hexapla 1997):Und jetzt wende ich mich an dich, Herrin, mit einer Bitte - nicht als ob ich dir ein neues Gebot schriebe, sondern nur das, welches wir von Anfang an gehabt haben -: daß wir einander lieben sollen.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Und nun bitte ich dich, Frau-1-, nicht als ob ich ein neues Gebot dir schriebe, sondern das, welches wir von Anfang gehabt haben: daß wir einander lieben sollen. -1) eig: Herrin.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Und nun bitte ich dich, Herrin, - nicht als -ptp-schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern das, welches wir von Anfang an -ipf-gehabt haben: daß wir einander -kpak-lieben-a-. -a) 1. Johannes 2, 7.8.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Und nun bitte ich dich, Kyria, nicht als ob ich dir ein neues Gebot schriebe, sondern (eines), das wir von Anfang habend waren, dass wir einander lieben sollen.
Interlinear 1979:Und jetzt bitte ich dich, Herrin, nicht wie ein neues Gebot schreibend dir, sondern, was wir hatten von Anfang an, daß wir lieben sollen einander.
NeÜ 2024:Aber nun habe ich eine Bitte, liebe Herrin. Es geht mir dabei nicht um ein neues Gebot, sondern um das, was wir von Anfang an hatten: Wir sollen einander lieben.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Und nun ersuche ich dich, Herrin, - nicht, als [wäre es] ein neues Gebot, schreibe ich dir, sondern das, das wir von Anfang hatten: dass wir einander lieben.
English Standard Version 2001:And now I ask you, dear lady not as though I were writing you a new commandment, but the one we have had from the beginning that we love one another.
King James Version 1611:And now I beseech thee, lady, not as though I wrote a new commandment unto thee, but that which we had from the beginning, that we love one another.
Robinson-Pierpont 2022:Καὶ νῦν ἐρωτῶ σε, κυρία, οὐχ ὡς ἐντολὴν γράφων σοι καινήν, ἀλλὰ ἣν εἴχομεν ἀπ᾽ ἀρχῆς, ἵνα ἀγαπῶμεν ἀλλήλους.
Franz Delitzsch 11th Edition:וְעַתָּה מְבַקֵּשׁ אֲנִי מִמֵּךְ הַגְּבִירָה וְלֹא כְּכֹתֵב אֵלַיִךְ מִצְוָה חֲדָשָׁה כִּי אִם־אֵת אֲשֶׁר הָיְתָה־לָּנוּ מֵרֹאשׁ לְאַהֲבָה אִישׁ אֶת־רֵעֵהוּ



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Johannes nimmt nun einen Tempuswechsel vor, da er im Vers zuvor den Blick auf die vergangenen Beobachtungen über den Wandel einiger Kinder Kyrias geworfen hat, aber nun auf eine aktuell relevante Bitte kommt. Καὶ νῦν (und nun) bewirkt den Übergang auf die gegenwärtige Situation, in der eine Bitte angebracht ist, womit er zum eigentlichen Anliegen und dem Hauptteil des Briefes kommt. Die Kombination von ἐρωτάω (bitten) bewirkt mit der Konjunktion ἵνα (dass) die Angabe, worin die Bitte besteht, sodass die sonst übliche Bedeutung damit, also die Angabe einer Absicht oder eines Zwecks nicht zentral ist, eher der Inhalt der Bitte, nicht die Absicht, warum Johannes sie um etwas bittet, zumal dann deren Inhalt gar nicht benannt wäre, also worum es Johannes ginge. Vgl. Johannes 19.31 Οἱ [....] Ἰουδαῖοι [...] ἠρώτησαν τὸν Πιλάτον ἵνα [...] κατεαγῶσιν αὐτῶν τὰ σκέλη, καὶ ἀρθῶσιν. Die Juden baten Pilatus, dass ihre Beine gebrochen und sie abgenommen würden. Zwischen Prädikat und Konjunktion ist eine Parenthese eingeschoben, die die Funktion eines Metakommentars erfüllt, d.h. Johannes sagt etwas, in welchem Charakter die Bitte zu verstehen ist. In Gottes Wort, sogar von Johannes selbst geschrieben, ist das Gebot zur wechselseitigen Liebe bereits verankert und auf dieses alte Gebot greift Johannes zurück. Im Gegensatz zu neuen und falschen Lehren beruft sich Johannes auf die apostolischen Schriften und führt keine Neuerungen ein, sondern bleibt bei dem, was von Anfang an war, bringt es nur erneut in Erinnerung (vgl. das Gebot zur Liebe untereinander in Johannes 13.34; 15.12, 17). Innerhalb der Parenthese erscheint eine wichtige diskontinuierliche syntaktische Auffälligkeit in Form eines Hyperbatons, d.h. die normale Abfolge der Wörter im Satz ist nicht wie gewöhnlich. Als analoges Beispiel dafür kann man dies auch in 1Johannes 5.13 erkennen: ἵνα εἰδῆτε ὅτι ζωὴν ἔχετε αἰώνιον. damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt. Die Phrase ζωὴν αἰώνιον (ewiges Leben) gehört eigentlich zusammen. Wird aber durch das Verb ἔχετε (habt) unterbrochen, sodass αἰώνιον (ewig) an einen markierten, besonderen Ort gerückt wird. Ebenso geschieht dies hier im Satz, indem Johannes ἐντολὴν γράφων σοι καινήν (nicht indem ich dir ein neues Gebot schriebe) die Satzfolge (Topologie) so umstellt, dass die Einheit von ἐντολὴν καινήν (neues Gebot) aufgebrochen wird und καινήν (neues) an das Ende rückt. Das Bezugswort zum Relativpronomen ἣν (das) wird nicht explizit genannt, da zuvor aber „Gebot“ noch unbestimmt war und erst später im Vers identifiziert wird, erschein ein unbestimmtes eines plausibel. Vgl. eine außerbiblische Parallelstelle in Theophilus, Ad Autolycum 2.26, 14 „Τὸ δὲ καλέσαι καὶ εἰπεῖν τὸν θεόν· “Ποῦ εἶ Ἀδάμ;” οὐχ ὡς ἀγνοῶν τοῦτο ἐποίει ὁ θεός, ἀλλὰ μακρόθυμος ὢν ἀφορμὴν ἐδίδου αὐτῷ μετανοίας καὶ ἐξομολογήσεως“. „Den Ruf aber und das Reden Gottes: „Wo bist du, Adam?“ tat Gott nicht, als ob er dies nicht wissen würde, sondern, weil er langmütig war, gab er ihm eine Gelegenheit zur Buße und Bekenntnis“. Genauso schreibt Johannes das Gebot der Liebe nicht, weil es etwas neues wäre, das er bringen würde, sondern er erinnert an das Gebot, das schon von Anfang an vom Herrn Jesus so gelehrt worden war. Damit grenzt er sich von den Irrlehrern ab, die etwas zur Bibel hinzufügen oder wegnehmen wollen. Johannes tut weder dies noch das, sondern bleibt bei dem, was von Anfang an da war.


«Grammatische Kürzel» der Elberfelder Studienbibel
aAorist (2)
amAorist Medium (2, 24)
apAorist Passiv (2, 31)
artbestimmter Artikel (3)
bpmbetontes Personalpronomen (4)
bvftbetonte Verneinung im Futur (5)
fFemininum (6)
ftFutur (7)
ftmFutur Medium (7, 24)
ftpFutur Passiv (7, 31)
gnGenitiv (8)
idpIndikativ Präsens (12, 13)
idpfIndikativ Perfekt (12, 32)
idppIndikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32)
ippIndikativ Präsens Passiv (12, 13, 31)
ifaInfinitiv Aorist (14, 15)
ifapInfinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31)
ifftInfinitiv Futur (7, 14)
ifgnInfinitiv im Genitiv (16)
ifpInfinitiv Präsens (14, 17)
ifpfInfinitiv Perfekt (14, 32)
ifppInfinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31)
imaImperativ Aorist (9)
imapImperativ Aorist Passiv (9, 31)
impImperativ Präsens (10)
ipfImperfekt (11)
kaKonjunktiv Aorist (19, 20)
kaakKonjunktiv Aorist Aktiv (19, 20)
kaimKonjunktiv Aorist als Imperativ (21)
kamKonjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24)
kapKonjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31)
komKomparativ (18)
kpakKonjunktiv Präsens Aktiv (1, 22)
kpmpKonjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31)
mMaskulinum (23)
nNeutrum (25)
nomNomen (26)
optOptativ (27)
pfPerfekt (32)
plPlural (33)
ppPräsens Passiv (13, 31)
ppfPartizip Perfekt (28, 32)
ppfpPartizip Perfekt Passiv (28, 31, 32)
pqpfPlusquamperfekt (34)
prdPrädikat (35)
ptaPartizip Aorist (28, 29)
ptapPartizip Aorist Passiv (28, 29, 31)
ptpPartizip Präsens (30)
ptppPartizip Präsens Passiv (28, 30, 31)
sadsubstantiviertes Adjektiv (38)
sgSingular (37)
sifdsubstantivierter Infinitiv mit dia (39)
sifesubstantivierter Infinitiv mit en (41)
sifmsubstantivierter Infinitiv mit meto (42)
sifpsubstantivierter Infinitiv mit pro (43)
sifpssubstantivierter Infinitiv mit pros (44)
sifssubstantivierter Infinitiv mit eis (40)
ubunbestimmt (45)

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