Markus 7, 3

Das Evangelium nach Markus (Markusevangelium)

Kapitel: 7, Vers: 3

Markus 7, 2
Markus 7, 4

Luther 1984:Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie nicht die Hände mit einer Handvoll Wasser gewaschen haben, und halten so die Satzungen der Ältesten**;
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):die Pharisäer nämlich und die Juden überhaupt essen nur, wenn sie sich die Hände mit der Faust-1- gewaschen haben, weil sie an den von den Alten überlieferten Satzungen festhalten; -1) = gründlich; - aÜs: (wenigstens) mit einer Handvoll Wasser.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht sorgfältig-1- die Hände gewaschen haben, indem sie die Überlieferung der Ältesten-2- festhalten; -1) w: «mit der Faust»; aüs: «mit einer Handvoll Wasser». 2) o: der Alten; so auch V. 5.
Schlachter 1952:
Schlachter 1998:Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht zuvor gründlich-1- die Hände gewaschen haben, weil sie die Überlieferung der Alten halten. -1) w: mit der Faust; vermutlich bildhaft für gründliches Abreiben.++
Schlachter 2000 (05.2003):Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht zuvor gründlich die Hände gewaschen haben, weil sie die Überlieferung der Alten halten.
Zürcher 1931:die Pharisäer und alle Juden essen nämlich nicht, ohne sich die Hände mit der Faust-1- gewaschen zu haben, indem sie die Überlieferung der Alten festhalten; -1) nach der Anweisung der Schriftgelehrten sollte die zu waschende Hand an der zusammengeballten andern Hand gerieben werden. Für ebenfalls zulässig galt das blosse Abspülen der Hände (V. 4).
Luther 1912:(Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, sie waschen denn die Hände manchmal, und halten also die Aufsätze der Ältesten;
Luther 1912 (Hexapla 1989):Matthäus 15, 2.
Luther 1545 (Original):Denn die Phariseer vnd alle Jüden essen nicht, sie wasschen denn die hende manchmal, Halten also die auffsetze der Eltesten,
Luther 1545 (hochdeutsch):Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, sie waschen denn die Hände manchmal; halten also die Aufsätze der Ältesten.
Neue Genfer Übersetzung 2011:denn die Pharisäer und die Juden im Allgemeinen essen nur, wenn sie sich vorher die Hände gewaschen haben; sie richten sich damit nach den Vorschriften, die ihnen von den Vorfahren her überliefert sind [Kommentar: Das Leben eines gesetzestreuen Menschen zur Zeit Jesu wurde von mündlich überlieferten Vorschriften der grossen jüdischen Gesetzeslehrer geregelt. Diese Vorschriften gingen über das alttestamentliche Gesetz hinaus, galten aber neben ihm als verbindliche Norm.] .
Albrecht 1912/1988:Die Pharisäer nämlich und alle Juden essen nichts, ohne sich vorher nach den Satzungen der Vorfahren vom Ellenbogen bis zu den Fingerspitzen die Hände zu waschen.
Meister:Denn die Pharisäer und alle Juden, wenn sie nicht gründlich die Hände gewaschen haben, essen nicht; denn sie halten an der Überlieferung der Alten fest.
Menge 1949 (Hexapla 1997):die Pharisäer nämlich und die Juden überhaupt essen nur, wenn sie sich die Hände mit der Faust-1- gewaschen haben, weil sie an den von den Alten überlieferten Satzungen festhalten; -1) = gründlich; - aÜs: (wenigstens) mit einer Handvoll Wasser.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:
Revidierte Elberfelder 1985-1991:denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht sorgfältig-1- die Hände gewaschen haben, indem sie die Überlieferung der Ältesten-2- festhalten; -1) w: mit der Faust; aüs: mit einer Handvoll Wasser. 2) o: der Alten; so auch V. 5.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Die Pharisäer nämlich und die Juden, wenn sie sich nicht die Hände wuschen, essen nicht, die Überlieferung der Alten haltend.
Interlinear 1979:denn die Pharisäer und alle Juden, wenn nicht mit Faust sie gewaschen haben die Hände, nicht essen, festhaltend die Überlieferung der Alten,
NeÜ 2024:Denn die Pharisäer und alle Juden essen nichts, wenn sie sich nicht vorher in der vorgeschriebenen Weise die Hände gewaschen haben. So halten sie sich an die Überlieferungen der Alten.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):(denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht ‹wie vorgeschrieben› die Hände gewaschen haben, und so halten sie die Überlieferung der Ältesten fest;
English Standard Version 2001:(For the Pharisees and all the Jews do not eat unless they wash their hands, holding to the tradition of the elders,
King James Version 1611:For the Pharisees, and all the Jews, except they wash [their] hands oft, eat not, holding the tradition of the elders.
Robinson-Pierpont 2022:Οἱ γὰρ Φαρισαῖοι καὶ πάντες οἱ Ἰουδαῖοι, ἐὰν μὴ πυγμῇ νίψωνται τὰς χεῖρας, οὐκ ἐσθίουσιν, κρατοῦντες τὴν παράδοσιν τῶν πρεσβυτέρων·
Franz Delitzsch 11th Edition:כִּי הַפְּרוּשִׁים וְכָל־הַיְּהוּדִים לֹא יֹאכְלוּ עַד־אֲשֶׁר נָטְלוּ אֶת־יְדֵיהֶם עַד־הַפֶּרֶק בְּאָחֳזָם בְּמָה־שֶּׁמָּסְרוּ הַזְּקֵנִים



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Diese Waschung diente nicht nur dazu, Schmutz zu entfernen, sondern hatte einen zeremoniellen Zweck, nämlich Verunreinigung abzuwaschen, die durch die Berührung eines religiös unreinen Gegenstandes entstanden war oder die durch den Kontakt mit Nichtjuden oder mit rituell unreinen Gegenständen verursacht wurden. Das Ritual wurde nicht vom mosaischen Gesetz gefordert, sondern war eine von den Pharisäern erlassene Regel. Dieses zeremonielle Ritual war nach Meinung der Pharisäer besonders notwendig, da Jesus mit der Menge in Kontakt war und Dämonen austrieb. Die Pharisäer tauchten ihre Hände vor dem Essen in Wasser und manchmal auch zwischen den Gängen zur Reinigung. Die Menge des Wassers und die Art und Weise des Waschens waren in den Vorschriften der Pharisäer detailliert vorgeschrieben. Entweder hatte sich Jesus nicht nach dem Ritus gewaschen, bevor er sich an den Tisch setzte, oder er hatte das Wasser abgelehnt, das ihm die Diener am Tisch anboten. Jesus brüskierte seinen Gastgeber, indem er sich vor dem Mahl nicht wusch. Der Pharisäer war erstaunt, weil er annahm, dass Jesus diese Praxis für verbindlich gehalten hätte.
John MacArthur Studienbibel:7, 3: gewaschen. Diese Waschung hatte nichts mit dem Waschen von schmutzigen Händen zu tun, sondern war eine zeremonielle Reinigung. Die Zeremonie beinhaltete, dass jemand Wasser aus einem Krug über die Hände einer anderen Person goss, deren Finger nach oben zeigen mussten. Solange das Wasser auf das Handgelenk tropfte, konnte der Betreffende mit dem nächsten Schritt fortfahren. Anschließend wurde ihm Wasser über beide Hände gegossen, wobei die Finger diesmal nach unten wiesen. Danach musste jede Hand mit der Faust der jeweils anderen Hand gerieben werden. Überlieferung der Alten. Diese Sammlung von außerbiblischen Gesetzen und Interpretationen der Schrift hatte die Schrift als die höchste religiöse Autorität im Judentum abgelöst (s. Anm. zu Matthäus 15, 2).



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