Römer 9, 22

Der Brief des Paulus an die Römer (Römerbrief)

Kapitel: 9, Vers: 22

Römer 9, 21
Römer 9, 23

Luther 1984:Da Gott seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, hat er -a-mit großer Geduld ertragen die Gefäße des Zorns, -b-die zum Verderben bestimmt waren, -a) Römer 2, 4. b) Sprüche 16, 4.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Wie aber, wenn Gott, obgleich er seinen Zorn offenbaren und seine Macht an den Tag legen will, doch die Gefäße des Zornes, die zur Vernichtung hergestellt sind-1-, mit großer Langmut getragen hat, -1) o: für den Untergang, o: zum Gericht reif waren.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Wenn aber Gott, obwohl er seinen Zorn erweisen und seine Macht kundtun wollte, mit vieler Langmut die Gefäße des Zorns ertragen hat, die zum Verderben zubereitet sind-a- - -a) Römer 2, 4-6; Sprüche 16, 4.
Schlachter 1952:Wenn aber Gott, da er seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, mit großer Geduld die Gefäße des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind,
Schlachter 1998:Wenn nun aber Gott, da er seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, mit großer Langmut die Gefäße des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind,
Schlachter 2000 (05.2003):Wenn nun aber Gott, da er seinen Zorn erweisen und seine Macht offenbar machen wollte, mit großer Langmut die Gefäße des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind,
Zürcher 1931:(Wie) aber, wenn Gott, obwohl er seinen Zorn erweisen und seine Macht kundtun wollte, Gefässe des Zorns, die für das Verderben hergestellt waren, in viel Langmut getragen hat, -Römer 2, 4.5; 1. Petrus 2, 8.
Luther 1912:Derhalben, da Gott wollte Zorn erzeigen und kundtun seine Macht, hat er mit großer a) Geduld getragen die Gefäße des Zorns, die da zugerichtet sind zur Verdammnis; - a) Römer 2, 4.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Derhalben, da Gott wollte Zorn erzeigen und kundtun seine Macht, hat er mit großer -a-Geduld getragen die Gefäße des Zorns, die da zugerichtet sind zur Verdammnis; -a) Römer 2, 4.
Luther 1545 (Original):Derhalben da Gott wolte zorn erzeigen, vnd kund thun seine Macht, Hat er mit grosser gedult getragen die Gefesse des zorns, die da zugerichtet sind zur verdamnis,
Luther 1545 (hochdeutsch):Derhalben, da Gott wollte Zorn erzeigen und kundtun seine Macht, hat er mit großer Geduld getragen die Gefäße des Zorns, die da zugerichtet sind zur Verdammnis,
Neue Genfer Übersetzung 2011:Und 'was sagst du dazu,' dass Gott die, die 'gewissermaßen' als Gefäße seines Zorns für das Verderben bereitgestellt sind, bisher mit so großer Geduld getragen hat? Er will zwar, dass man 'an ihnen die Auswirkungen' seines Zorns sieht und seine Macht erkennt.
Albrecht 1912/1988:Was willst du nun sagen, wenn Gott, obwohl er einst sein Zorngericht offenbaren und seine Macht erweisen will, zum Verderben reife Zorngefäße dennoch bisher in großer Langmut getragen hat,
Meister:Wenn aber Gott, obgleich Er Seinen Zorn erweisen und Seine Macht kundtun wollte, in großer Langmut die Gefäße des Zorns-a- ertrug, die zum Verderben-b- reif waren, -a) 1. Thessalonicher 5, 9. b) 1. Petrus 2, 8; Judas 4.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Wie aber, wenn Gott, obgleich er seinen Zorn offenbaren und seine Macht an den Tag legen will, doch die Gefäße des Zornes, die zur Vernichtung hergestellt sind-1-, mit großer Langmut getragen hat, -1) o: für den Untergang, o: zum Gericht reif waren.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Wenn aber Gott, willens, seinen Zorn zu erzeigen und seine Macht kundzutun, mit vieler Langmut ertragen hat (die) Gefäße des Zornes, (die) zubereitet (sind) zum Verderben, -
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Wenn aber Gott, willens, seinen Zorn zu erweisen und seine Macht zu erkennen zu geben, mit vieler Langmut die Gefäße des Zorns ertragen hat, die zum Verderben -ppfp-zubereitet sind-a-, -a) Römer 2, 4-6; Sprüche 16, 4.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):wenn Gott nun, den Zorn erweisen und seine Macht bekanntmachen wollend, mit viel Geduld (die) Gefäße (des) Zorns, die zum Verderben bereitet sind, ertrug,
Interlinear 1979:Wenn aber, wollend Gott zeigen den Zorn und kundtun seine Macht, getragen hat mit viel Langmut Gefäße Zorns, geschaffen zur Vernichtung
NeÜ 2024:Und was sagst du dazu, dass Gott die Gefäße, die zur Vernichtung in seinem Zorngericht bereitgestellt sind, mit großer Geduld erträgt? Er will zwar, dass sie seinen Zorn und seine Macht zu spüren bekommen,
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Wenn aber Gott, da er [seinen] Zorn erzeigen und seine Kraft kennen lassen wollte, in viel Geduld die Gefäße des Zorns, die fürs Verderben fertig geworden waren, ertrug? -
-Parallelstelle(n): Römer 2, 4.5
English Standard Version 2001:What if God, desiring to show his wrath and to make known his power, has endured with much patience vessels of wrath prepared for destruction,
King James Version 1611:[What] if God, willing to shew [his] wrath, and to make his power known, endured with much longsuffering the vessels of wrath fitted to destruction:
Robinson-Pierpont 2022:Εἰ δὲ θέλων ὁ θεὸς ἐνδείξασθαι τὴν ὀργήν, καὶ γνωρίσαι τὸ δυνατὸν αὐτοῦ, ἤνεγκεν ἐν πολλῇ μακροθυμίᾳ σκεύη ὀργῆς κατηρτισμένα εἰς ἀπώλειαν·
Franz Delitzsch 11th Edition:וּמָה אֵפוֹא אִם־הָאֱלֹהִים הֶחָפֵץ לְהַרְאוֹת זַעְמוֹ וּלְהוֹדִיעַ גְּבוּרָתוֹ נָשָׂא בְּכָל־אֹרֶךְ רוּחוֹ אֶת־כְּלֵי הַזַּעַם הַנְּכוֹנִים לַאֲבַדּוֹן



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Εἰ („wenn“) setzt am Satz davor an, d.h. Paulus setzt die Frage fort, ob nicht ein Töpfer mit dem Ton tun kann, was er will, indem er dies auf Gott überträgt, wenn dieser dies auch so tut. Ab Vers 22 folgt die paulinische Rechtfertigung für dieses göttliche Prinzip, also, dass er Menschen so oder so behandelt. Gott erträgt die Menschen, trotz ihrer Sünde und Rebellion, die seinen gerechten Zorn erregen und erzeigt sich an denen gnädig, die Gegenstand seines Erbarmens sind, d.h. die seinem Wort glauben. Diese Verse sprechen davon, dass Gläubige und Ungläubige - die zwei Gefäße aus dem einen Ton Mensch - in Gottes Heilsplan ihre Relevanz finden. Die eine Gruppe als „Gefäße zur Ehre“, die andere Gruppe als „Gefäße zur Unehre“. Paulus hat im Römerbrief bereits deutlich gemacht, dass von Natur aus alle Menschen sündig und in Rebellion gegen Gott leben. Im weiteren Verlauf seiner Gedanken macht Paulus ab Vers 24 deutlich, dass die Christen aus den Juden und den Heiden, als „Gefäße zur Ehre“, Gegenstand des Heilshandelns und Gottes Volk sind und nennt wiederum die traurige Tatsache, dass dabei nur ein Überrest des jüdischen Volkes zum Heil in Christus gefunden hat. Im Hinblick auf Vers 22 ist zu bedenken, dass, obwohl Gott das rebellische Herz des Pharao kannte, er ihm mehrfach seine Heilsbotschaft durch Mose hat ausrichten lassen, damit er zur Buße gelangen sollte. Dadurch, dass er Pharao nicht sofort vernichtete und sich durch ihn verherrlichen wollte, kann gezeigt werden, dass selbst Ungehorsam Einbeziehung in Gottes Pläne findet. Die Zubereitung zu einem „Gefäß zur Unehre“ in Gottes Plänen hat nicht ihren Ausgang in Gott, sondern im Menschen selbst, der die Gnade - wie Pharao - abgelehnt hat und dennoch mehrfach von Gott zur Umkehr gebracht werden wollte. Die Diskursrelation ist konzessiv, d.h. obwohl Gott seinen Zorn über Sünde deutlich machen will, erträgt er die Menschen, die dies in ihm hervorrufen, und verdammt sie noch nicht. Syntaktisch fehlt diesem Satz der Hauptsatz. Εἰ („wenn“) leitet ja einen Nebensatz ein, sodass der Hauptsatz zu rekonstruieren ist bzw. dieser im Vers davor in Frage kommt, auch wenn die Subjekte sich ändern. Es geht im Kontext darum, dass Gott in seinem Tun gerechtfertigt wird und niemand Gott beschuldigen kann, wie er handelt.
John MacArthur Studienbibel:9, 22: Diese Verse sollen nicht den Ursprung des Bösen identifizieren oder logisch erklären, warum Gott das Böse zugelassen hat, sondern sie geben 3 Gründe an, weshalb Gott jetzt die Gegenwart und den Einfluss des Bösen zulässt: 1.) Um seinen Zorn zu erweisen; 2.) um seine Macht zu verkünden; und 3.) um den Reichtum seiner herrlichen Gnade zu zeigen. Niemand wird ungerecht behandelt: Manche empfangen die Gerechtigkeit, die sie verdienen (6, 23) und andere empfangen Gnade und Barmherzigkeit. 9, 22 wollte. aktives Wollen, nicht passives Dulden. Gefäße des Zorns. Paulus knüpft an sein Gleichnis vom Töpfer an und spricht hier von denen, die nicht von Gott zum Heil erwählt sind, sondern die als gerechte Strafe für ihre Sünde Gottes Zorn erleiden werden (s. Anm. zu 1, 18). getragen. Es wäre gerecht, wenn Gott Sünder bei ihrer ersten Sünde sofort vernichtet. Aber er vergilt ihnen nicht mit der ewigen Strafe, die jede Sünde unverzüglich verdienen würde, sondern trägt bzw. erträgt geduldig ihre Rebellion. S. Anm. zu 2, 4. zum Verderben zugerichtet. Durch ihre eigene Ablehnung Gottes. Gott macht Menschen nicht sündig, sondern belässt sie in den Sünden, die sie sich selber ausgesucht haben (s. Anm. zu V. 18).


«Grammatische Kürzel» der Elberfelder Studienbibel
aAorist (2)
amAorist Medium (2, 24)
apAorist Passiv (2, 31)
artbestimmter Artikel (3)
bpmbetontes Personalpronomen (4)
bvftbetonte Verneinung im Futur (5)
fFemininum (6)
ftFutur (7)
ftmFutur Medium (7, 24)
ftpFutur Passiv (7, 31)
gnGenitiv (8)
idpIndikativ Präsens (12, 13)
idpfIndikativ Perfekt (12, 32)
idppIndikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32)
ippIndikativ Präsens Passiv (12, 13, 31)
ifaInfinitiv Aorist (14, 15)
ifapInfinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31)
ifftInfinitiv Futur (7, 14)
ifgnInfinitiv im Genitiv (16)
ifpInfinitiv Präsens (14, 17)
ifpfInfinitiv Perfekt (14, 32)
ifppInfinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31)
imaImperativ Aorist (9)
imapImperativ Aorist Passiv (9, 31)
impImperativ Präsens (10)
ipfImperfekt (11)
kaKonjunktiv Aorist (19, 20)
kaakKonjunktiv Aorist Aktiv (19, 20)
kaimKonjunktiv Aorist als Imperativ (21)
kamKonjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24)
kapKonjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31)
komKomparativ (18)
kpakKonjunktiv Präsens Aktiv (1, 22)
kpmpKonjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31)
mMaskulinum (23)
nNeutrum (25)
nomNomen (26)
optOptativ (27)
pfPerfekt (32)
plPlural (33)
ppPräsens Passiv (13, 31)
ppfPartizip Perfekt (28, 32)
ppfpPartizip Perfekt Passiv (28, 31, 32)
pqpfPlusquamperfekt (34)
prdPrädikat (35)
ptaPartizip Aorist (28, 29)
ptapPartizip Aorist Passiv (28, 29, 31)
ptpPartizip Präsens (30)
ptppPartizip Präsens Passiv (28, 30, 31)
sadsubstantiviertes Adjektiv (38)
sgSingular (37)
sifdsubstantivierter Infinitiv mit dia (39)
sifesubstantivierter Infinitiv mit en (41)
sifmsubstantivierter Infinitiv mit meto (42)
sifpsubstantivierter Infinitiv mit pro (43)
sifpssubstantivierter Infinitiv mit pros (44)
sifssubstantivierter Infinitiv mit eis (40)
ubunbestimmt (45)

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Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.
Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
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