Luther 1984: | Nur, was wir schon erreicht haben, darin laßt uns auch leben. |
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989): | nur laßt uns nach derselben Überzeugung, zu der wir bereits gelangt sind, unbeirrt weiterwandeln! |
Revidierte Elberfelder 1985/1986: | Doch wozu wir gelangt sind, zu dem (laßt uns auch) halten-a-! -a) Galater 6, 16. |
Schlachter 1952: | Nur laßt uns, wozu wir auch gelangt sein mögen, nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben. |
Schlachter 1998: | Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, laßt uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben. |
Schlachter 2000 (05.2003): | Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben! |
Zürcher 1931: | Doch wozu wir (schon) gelangt sind, ebendarin lasset uns wandeln! -Philipper 1, 27; Galater 6, 16. |
Luther 1912: | doch soferne, daß wir nach derselben a) Regel, darein wir gekommen sind, wandeln und gleich gesinnt seien. - a) Galater 6, 16. |
Luther 1912 (Hexapla 1989): | doch soferne, daß wir nach derselben -a-Regel, darein wir gekommen sind, wandeln und gleich gesinnt seien. -a) Galater 6, 16. |
Luther 1545 (Original): | Doch so ferne, das wir nach einer Regel, dar ein wir komen sind, wandeln, vnd gleich gesinnet seien. -[Einer Regel] Das solch offenbarung nicht wider den glauben, vnd geistliche einigkeit sey. |
Luther 1545 (hochdeutsch): | doch so ferne, daß wir nach einer Regel, darein wir kommen sind, wandeln und gleichgesinnet seien. |
Neue Genfer Übersetzung 2011: | Doch von dem, was wir bereits erreicht haben, wollen wir uns auf keinen Fall wieder abbringen lassen! |
Albrecht 1912/1988: | Nur laßt uns auf der Bahn, zu der wir alle gleichmäßig gelangt sind, in fester Ordnung vorwärtsschreiten! |
Meister: | Nur, wohin wir gelangt sind, daß ihr nach derselben Richtschnur-a- einherschreitet, damit ihr gleichgesinnt-b- seid! -a) Galater 6, 16. b) Römer 12, 16; 15, 5; Philipper 2, 2. |
Menge 1949 (Hexapla 1997): | nur laßt uns nach derselben Überzeugung, zu der wir bereits gelangt sind, unbeirrt weiterwandeln! |
Nicht revidierte Elberfelder 1905: | Doch wozu wir gelangt sind, (laßt uns) in denselben Fußstapfen-1- wandeln-2-. -1) o: in demselben Pfade. 2) TR: lasset uns nach derselben Regel wandeln, gleichgesinnt sein.++ |
Revidierte Elberfelder 1985-1991: | Doch wozu wir -a-gelangt sind, zu dem (laßt uns auch) halten-a-! -a) Galater 6, 16. |
Robinson-Pierpont (01.12.2022): | Doch wozu wir gelangten, demselben Maßstab (ist) zu folgen, derselben Gesinnung (ist) zu sein. |
Interlinear 1979: | Doch wozu wir gelangt sind, in demselben laßt uns wandeln! |
NeÜ 2024: | Auf jeden Fall sollen wir festhalten, was wir schon erreicht haben. |
Jantzen/Jettel (25.11.2022): | Doch wozu wir gelangten, nach demselben Maßstab [hat man] sich auszurichten, derselben Gesinnung [hat man] zu sein. -Parallelstelle(n): Galater 6, 16; Gesinnung Philipper 2, 2* |
English Standard Version 2001: | Only let us hold true to what we have attained. |
King James Version 1611: | Nevertheless, whereto we have already attained, let us walk by the same rule, let us mind the same thing. |
Robinson-Pierpont 2022: | πλὴν εἰς ὃ ἐφθάσαμεν, τῷ αὐτῷ στοιχεῖν κανόνι, τὸ αὐτὸ φρονεῖν. |
Franz Delitzsch 11th Edition: | רַק אַחַר הִגַּעְנוּ עַד־הֵנָּה אַל־נֵט מִן־הַדָּרֶךְ |
Kommentar: | |
Peter Streitenberger 2022: | Paulus spielt auf die grundsätzliche Einheit der Christen an. Das Wort πλὴν („doch, jedoch, auf jeden Fall, zumindest, jedenfalls“) schränkt die vorige Aussage, dass es auch andere Meinungen geben kann, ein, kommt hier aber auf die grundsätzlichen Dinge zu sprechen. Es wurden zwei mögliche Übersetzungen geprüft: „Jedenfalls sind wir dazu gelangt, demselben Maßstab zu folgen, derselben Gesinnung zu sein“ oder die im Text: Zum ersten Vorschlag: Johannes Chrysostomos erklärt (in epistulam ad Philippenses 62.273, 6): „Εἰς ὃ ἐφθάσαμεν· τουτέστι, Τοῦτο ἡμῖν ἤδη κατώρθωται“. „Dazu sind wir gelangt: Das bedeutet: „Das, was wir schon erreicht haben“. Photius erklärt τῷ αὐτῷ στοιχεῖν κανόνι („demselben Maßstab zu folgen“) in epistulam ad Philippenses 628.28: „τοῦτ’ ἔστι τὸν αὐτὸν ἀγῶνα συντηρεῖν, τὸν αὐτὸν ἐπιδείκνυσθαι τρόπον, τὸ αὐτὸ φρονεῖν“ „Das bedeutet, denselben Kampf auf sich zu nehmen, dieselbe Art aufzuweisen, dasselbe zu denken“. Die beiden Infinitive στοιχεῖν und φρονεῖν sind in dieser Lesart nicht als Konjunktive im Sinne eines Adhortativs („lasst uns“) zu verstehen. Eine Computeranalyse hat gezeigt, dass dies der erste und einzige Fall im Neuen Testament wäre (außer Römer 12.15). Auch in der griechischen Literatur ergab eine Suche der Kombination φθάνω und angeschlossener Infinitiv keine Entsprechung zu einem Adhortativ (vgl. Homerus, Illias, 10.3688 etc.). Daher sind diese Infinitive eine Erweiterung dazu, wozu man gelangt ist. Dies belegen Zitate wie Thucydides, Historiae, 4.8, 3, wo diese Kombination auftritt und eine finale Angabe mittels des Infinitivs codiert ist: „Δημοσθένης δὲ προσπλεόντων ἔτι τῶν Πελοποννησίων ὑπεκπέμπει φθάσας δύο ναῦς ἀγγεῖλαι Εὐρυμέδοντι“ „Demosthenes sandte aber, während noch die peloponnesischen Flotte hinsegelten, zwei Galeeren, um Eurymedon vorher Meldung zu machen“. Diese Kombination aus φθάνω mit Infinitiv zeigt, dass die Handlung im Infinitiv zuvor geschehen soll. Vgl. auch Aristoteles, de plantibus, 2.828b, 22: „τότε τὸ ξύλον φθάνει γίνεσθαι μέλαν“. „Dann fängt das Holz an, schwarz zu werden“. D.h. das Verb φθάνω wird durch Infinitive erweitert bzw. erfährt einen finalen Sinn. Auch in der LXX zeigt sich kein anderes Bild. Vgl. 1Könige 12.18: „καὶ ὁ βασιλεὺς Ροβοαμ ἔφθασεν ἀναβῆναι τοῦ φυγεῖν εἰς Ιερουσαλημ“. „König Rehabeam aber schaffe es, den Wagen zu besteigen und nach Jerusalem zu fliehen“. Der Bezug von εἰς ὃ („darauf, dazu, dafür etc.“) kann wie bei Plutarchus, Lycurgus 30.6 nach links verweisen: „εἰς ὃ καὶ Στρατόνικος ἐπισκῶψαι δοκεῖ, μετὰ παιδιᾶς νομοθετῶν καὶ κελεύων Ἀθηναίους ἄγειν μυστήρια καὶ πομπάς“ „Darauf scheint Sparta Stratonicus spöttisch angespielt zu haben, als er im Scherz ein Gesetz vorschlug, wonach die Athener Mysterien und Prozessionen durchführen sollten“. Εἰς ὃ („dazu“) scheint hier aber nach rechts gerichtet zu sein und als Korrelat die finale Angabe vorwegzunehmen (analog zu 2. Thessalonicher essalonicher 1.11). Nach dem Hauptsatz könnte auch, wie bei Paulus eine finale Angabe erscheinen, wozu dies geschehen ist. Damit würde sich dieser Vers einreihen in viel andere, wo ein Verb der Bewegung wie in Lukas 9.28 oder Luke 3.12 von einem Infinitiv erweitert ist, der das Ziel, den Zweck etc. angibt, wozu die Handlung führte. Philipper 4.2 wäre ein analoges Beispiel einer Erweiterung mittels eines Infinitivs. Bzw. Athanasius, Contra Arianos, 43.2, 1: „εἰς τοσοῦτον γὰρ ἔφθασαν ἀπονοίας, ὡς καὶ ἐπισκόπους ἐπιχειρεῖν ἀνελεῖν, καὶ ἀνεῖλον ἄν, εἰ μὴ ἐξέφυγον τὰς χεῖρας αὐτῶν“. „Sie waren zu so einem Wahnsinn gelangt, dass sie sogar an die Aufseher Hand anlegten, um sie zu zerstören“. Flavius Josephus, Antiquitates Judaicae 7.263 „ἔφθασεν ἡ Ἰούδα φυλὴ πρὸς τὸν Ἰόρδανον ποταμὸν ἀπαντῆσαι τῷ βασιλεῖ“. Und der Stamm Juda schaffte es zum Jordanfluss, um den König zu treffen. Flavius Arrianus, Alexandri Anabasis 1.8, 5: „οὐκ ἔφθησαν συγκλεῖσαι τὰς πύλας“. „Sie kamen nicht dazu, die Tore zu schließen“. Interessant auch Plotinus, Enneades 4.3, 12: „φροντίδος δεομένου τοῦ εἰς ὃ ἔφθασαν, φροντίσαι“. „denn wozu sie gekommen sind, um darüber besorgt zu sein, bedarf der Sorgfalt“. Flavius Josephus, Antiquitates Judaicae 14.221, 3: „καὶ εἰς τὸ ταμιεῖον οὐκ ἔφθασεν ἀνενεχθῆναι“ „Und in die Schatzkammer er schaffte es nicht, gebracht zu werden“. Plutarchus, Phyrros 26.1, 8: „δι’ ἔρωτα τῶν ἀπόντων οὐδὲν εἰς ὃ δεῖ θέσθαι τῶν ὑπαρχόντων φθάσας“. „Durch Suchen danach, was er nicht hatte, konnte er nichts von dem, was er hatte, dazulegen“. Didymus Ceacus, in Ecclesiasten, 238.25: „ἕως εἰς ἐκεῖνο τ̣ὸ̣ πέρας̣ φθάσῃ ὡς γνῶναι τὸν θεὸν καθώς ἐστιν“. „Bis er zu jenem Ziel kam, dass er Gott kennenlerne, wie er ist“. Zur abgedruckten Version sprach die Aussage eines Muttersprachlers in Chrysostomos, der den Text adhortativ (ggf. als Gerundiv, da Infinitive keine Konjunktive sind) versteht (In epistulam ad Philippenses 62.273, 20): „Πλὴν εἰς ὃ ἐφθάσαμεν, τῷ αὐτῷ στοιχεῖν κανόνι, τὸ αὐτὸ φρονεῖν. Πλὴν εἰς ὃ ἐφθάσαμεν, τί ἐστι; Τέως φησὶν, ὃ κατωρθώσαμεν, κατέχωμεν, τὸ τῆς ἀγάπης, τὸ τῆς ὁμονοίας, τὸ τῆς εἰρήνης· τοῦτο ἡμῖν κατώρθωται. Εἰς ὃ ἐφθάσαμεν, τῷ αὐτῷ στοιχεῖν κανόνι, τὸ αὐτὸ φρονεῖν. Εἰς ὃ ἐφθάσαμεν· τουτέστι, Τοῦτο ἡμῖν ἤδη κατώρθωται. Ὁρᾷς ὅτι κανόνα βούλεται εἶναι τὰ παραγγέλματα; Ὁ κανὼν οὔτε πρόσθεσιν, οὔτε ἀφαίρεσιν δέχεται, ἐπεὶ τὸ κανὼν εἶναι ἀπόλλυσι. Τῷ αὐτῷ κανόνι· τουτέστι τῇ αὐτῇ πίστει, τῷ αὐτῷ ὅρῳ“. Lasst und das festhalten, wozu wir gelangt sind“. Die Liebe, die Einmütigkeit, den Frieden. — denn zu diesen sind wir gelangt. „Wozu wir gelangt sind: nach derselben Richtschnur zu wandeln, dasselbe zu denken“ „Wozu wir gelangt sind“ d. h. - zu diesen sind wir bereits gelangt. Siehst du? Er will, dass seine Gebote uns zu einer Richtschnur sein sollten. Und eine Richtschnur lässt keine Hinzufügung zu, auch keine Wegnahme; sonst wäre sie nicht mehr eine Richtschnur. „Nach derselben Richtschnur“ d. h.: Durch denselben Glauben, innerhalb derselben Leitlinien (Grenzen)“. |
John MacArthur Studienbibel: | 3, 16: wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns … wandeln. Das gr. Wort für »wandeln« bedeutet »in Reih’ und Glied marschieren«. Paulus forderte die Philipper auf, geistlich nicht »aus der Reihe zu tanzen« und stattdessen weitere Fortschritte in der Heiligung zu machen. Das sollten sie durch dieselben Prinzipien erreichen, durch die sie auch an diesen Punkt ihres geistlichen Wachstums gelangt waren (vgl. 1. Thessalonicher 3, 10; 1. Petrus 2, 2). |