Römer 7, 22

Der Brief des Paulus an die Römer (Römerbrief)

Kapitel: 7, Vers: 22

Römer 7, 21
Römer 7, 23

Luther 1984:Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Denn nach meinem inneren Menschen stimme ich dem göttlichen Gesetz freudig zu,
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Denn ich habe nach dem inneren Menschen-a- Wohlgefallen am Gesetz Gottes-b-. -a) 2. Korinther 4, 16; Epheser 3, 16. b) Psalm 1, 2; 119, 16.
Schlachter 1952:Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inwendigen Menschen;
Schlachter 1998:Denn ich habe Lust-1- an dem Gesetz Gottes nach dem inwendigen Menschen; -1) o: habe Wohlgefallen, erfreue mich; vgl. Psalm 1, 2; 119, 47.++
Schlachter 2000 (05.2003):Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;
Zürcher 1931:Denn nach dem inwendigen Menschen habe ich Lust an dem Gesetz Gottes;
Luther 1912:Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.
Luther 1545 (Original):Denn ich habe lust an Gottes gesetz, nach dem inwendigen Menschen. -[Jnwendig] Jnwendiger mensch, heisst hie der geist aus gnaden geboren, welcher in den Heiligen streitet wider den eusserlichen, das ist, vernunfft, sinn vnd alles, was natur am Menschen ist.
Luther 1545 (hochdeutsch):Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Zwar stimme ich meiner innersten Überzeugung nach dem Gesetz Gottes mit Freude zu,
Albrecht 1912/1988:Denn* nach meinem innern Menschen-a-* habe ich Freude am Gesetze Gottes. -a) vgl. 2. Korinther 4, 16; Epheser 3, 16.
Meister:Denn ich freue mich-a- mit an dem Gesetze Gottes, was den inwendigen Menschen-b- betrifft. -a) Psalm 1, 2. b) 2. Korinther 4, 16; Epheser 3, 16; Kolosser 3, 9.10.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Denn nach meinem inneren Menschen stimme ich dem göttlichen Gesetz freudig zu,
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Denn ich habe Wohlgefallen an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Denn ich habe nach dem inneren Menschen-a- Wohlgefallen am Gesetz Gottes-b-. -a) 2. Korinther 4, 16; Epheser 3, 16. b) Psalm 1, 2; 119, 16.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Ich erfreue mich nämlich am Gesetz Gottes dem inneren Menschen nach.
Interlinear 1979:Denn ich stimme freudig zu dem Gesetz Gottes gemäß dem inneren Menschen;
NeÜ 2024:Denn meiner innersten Überzeugung nach stimme ich dem Gesetz Gottes freudig zu,
Jantzen/Jettel (25.11.2022):denn ich habe Freude am Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen,
-Parallelstelle(n): Freude Psalm 119, 16.47; inneren Epheser 3, 16*
English Standard Version 2001:For I delight in the law of God, in my inner being,
King James Version 1611:For I delight in the law of God after the inward man:
Robinson-Pierpont 2022:Συνήδομαι γὰρ τῷ νόμῳ τοῦ θεοῦ κατὰ τὸν ἔσω ἄνθρωπον·
Franz Delitzsch 11th Edition:כִּי לְפִי הָאָדָם הַפְּנִימִי חָפַצְתִּי בְּתוֹרַת אֱלֹהִים



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Mit γὰρ („nämlich“) erklärt Paulus, was er im Vers davor aussagte, nämlich, dass er sich am Gesetz erfreut und es tun will, es aber nicht schafft, sodass er die Sünde in sich erkannte. Er schildert hier den einen Teil des Gesetzes, der das Gute von innen heraus befürwortet, ebenso wie Paulus auch.
John MacArthur Studienbibel:7, 14: Einige Ausleger deuten diese Beschreibung der inneren Konflikte des Apostels als einen Erfahrungsbericht aus seinem Leben, bevor er zu Christus kam. Sie verweisen darauf, dass Paulus sich beschreibt als »unter die Sünde verkauft« (V. 14), »nichts Gutes wohnt« in ihm (V. 18) und er ist ein »elender Mensch«, gefangen in einem »Todesleib« (V. 24). Diese Schilderung widerspricht scheinbar seiner Beschreibung des Gläubigen in Kap. 6 (vgl. V. 2.6, 7.11.17.18.22). Wir sollten den Text so verstehen, dass Paulus hier über einen Gläubigen spricht. Dieser möchte dem Gesetz Gottes gehorchen und hasst seine Sünde (V. 15.19.21); er erkennt demütig, dass in ihm als Mensch nichts Gutes wohnt (V. 18); er sieht die Sünde in sich, aber sie ist nicht alles, was in ihm ist (V. 17.20-22); und er dient Jesus Christus mit seinem Sinn (V. 25). Paulus hat bereits gezeigt, dass keine dieser Eigenschaften jemals auf einen Unerretteten zutreffen (vgl. 1, 18-21.32; 3, 10-20). Dass Paulus in V. 14-25 das Präsens verwendet, ist ein starkes Indiz dafür, dass er sein gegenwärtiges Leben als Christ beschreibt. Aus diesen Gründen scheint es sicher zu sein, dass Kap. 7 einen Gläubigen beschreibt. Doch auch unter denen, die sich in dieser Auffassung einig sind, gibt es Meinungsverschiedenheiten. Einige sehen in der beschriebenen Person einen fleischlichen Christen, andere einen gesetzlichen Gläubigen, der enttäuscht ist von seinen vergeblichen Versuchen, durch das Einhalten des mosaischen Gesetzes Gott aus eigener Kraft zu gefallen. Aber das Personalpronomen »ich« bezieht sich auf Paulus selbst, der ein Vorbild an geistlicher Gesundheit und Reife war. So muss V. 14-25 also eine Beschreibung aller Christen sein - einschließlich der geistlichsten und reifsten. Wenn sie sich im Licht des gerechten Maßstabs des Gesetzes Gottes aufrichtig selber prüfen, erkennen sie, wie weit sie von diesem Maßstab entfernt sind. Paulus gesteht sein diesbezügliches Versagen in einer Reihe von vier Wehklagen ein (V. 14-17.18-20.21-23.24.25). 7, 14 das Gesetz ist geistlich. D.h. es ist ein Spiegel des Charakters Gottes. fleischlich. Wört. »aus Fleisch«. Das bedeutet an die Erde gebunden, sterblich und noch in einem unerlösten Menschsein gefangen. Paulus sagt nicht, er sei noch »im Fleisch« (s. Anm. zu 7, 5), aber das Fleisch ist in ihm. unter die Sünde verkauft. Der Gläubige wird nicht mehr gänzlich von der Sünde beherrscht (wie ein Ungläubiger, vgl. 6, 6), aber die Sünde hält seinen fleischlichen Leib mitsamt seinen Gliedern in Gefangenschaft (V. 23; vgl. V. 18). Er wird von Sünde verunreinigt und dadurch wird sein innerer Wunsch, dem Willen Gottes zu gehorchen, enttäuscht.



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