1. Korinther 14, 7

Der erste Brief des Paulus an die Korinther (Erster Korintherbrief)

Kapitel: 14, Vers: 7

1. Korinther 14, 6
1. Korinther 14, 8

Luther 1984:Verhält sich's doch auch so mit leblosen Dingen, die Töne hervorbringen, es sei eine Flöte oder eine Harfe: wenn sie nicht unterschiedliche Töne von sich geben, wie kann man erkennen, was auf der Flöte oder auf der Harfe gespielt wird?
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):WENN die seelenlosen-1- Musikwerkzeuge, obwohl sie einen Klang-2- von sich geben, zum Beispiel eine Flöte oder Zither, die einzelnen Töne nicht unterscheiden lassen, wie soll man da erkennen, was auf der Flöte oder auf der Zither gespielt wird? -1) o: unbelebten. 2) = Töne.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Doch auch die tönenden leblosen Dinge, Flöte oder Harfe, wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was geflötet oder geharft wird?
Schlachter 1952:Ist es doch ebenso mit den leblosen Instrumenten, die einen Laut von sich geben, sei es eine Flöte oder eine Harfe; wenn sie nicht bestimmte Töne geben, wie kann man erkennen, was auf der Flöte oder auf der Harfe gespielt wird?
Schlachter 1998:Ist es doch ebenso mit den leblosen Instrumenten, die einen Laut von sich geben, sei es eine Flöte oder eine Harfe; wenn sie nicht bestimmte Töne geben, wie kann man erkennen, was auf der Flöte oder auf der Harfe gespielt wird?
Schlachter 2000 (05.2003):Ist es doch ebenso mit den leblosen Instrumenten, die einen Laut von sich geben, sei es eine Flöte oder eine Harfe; wenn sie nicht bestimmte Töne geben, wie kann man erkennen, was auf der Flöte oder auf der Harfe gespielt wird?
Zürcher 1931:Wenn die leblosen Dinge, sei es eine Flöte oder eine Leier, obgleich sie einen Laut von sich geben, die Töne trotzdem nicht unterscheiden lassen, wie soll man erkennen, was auf der Flöte oder auf der Leier gespielt wird?
Luther 1912:Verhält sich’s doch auch also mit den Dingen, die da lauten, und doch nicht leben; es sei eine Pfeife oder eine Harfe: wenn sie nicht unterschiedene Töne von sich geben, wie kann man erkennen, was gepfiffen oder geharft ist?
Luther 1912 (Hexapla 1989):Verhält sich's doch auch also mit den Dingen, die da lauten, und doch nicht leben; es sei eine Pfeife oder eine Harfe: wenn sie nicht unterschiedene Töne von sich geben, wie kann man erkennen, was gepfiffen oder geharft ist?
Luther 1545 (Original):Helt sichs doch auch also in den dingen, die da lauten, vnd doch nicht leben. Es sey eine Pfeiffe oder eine Harffe, wenn sie nicht vnterschiedliche stimme von sich geben, wie kan man wissen, was gepfiffen oder geharffet ist?
Luther 1545 (hochdeutsch):Hält sich's doch auch also in den Dingen, die da lauten und doch nicht leben, es sei eine Pfeife oder eine Harfe; wenn sie nicht unterschiedliche Stimmen von sich geben, wie kann man wissen, was gepfiffen oder geharfet ist?
Neue Genfer Übersetzung 2011:Denkt zum Vergleich an ein Musikinstrument, eine Flöte etwa oder eine Harfe. Wenn die Töne, die damit hervorgebracht werden, sich nicht deutlich voneinander unterscheiden, wie soll man dann erkennen, was auf der Flöte oder der Harfe gespielt wird?
Albrecht 1912/1988:Es ist hier ebenso wie bei leblosen Musikwerkzeugen: Sind zum Beispiel auf einer Flöte oder Zither die Töne nicht ganz deutlich, wie kann man dann wissen, welche Weise darauf gespielt wird?
Meister:Obwohl die Leblosen einen Ton von sich geben, sei es eine Flöte oder eine Zither, wenn ein Unterschied von den Tönen nicht geboten wird, wie wird das Geflötete verstanden werden oder das auf der Zither Gespielte?
Menge 1949 (Hexapla 1997):WENN die seelenlosen-1- Musikwerkzeuge, obwohl sie einen Klang-2- von sich geben, zum Beispiel eine Flöte oder Zither, die einzelnen Töne nicht unterscheiden lassen, wie soll man da erkennen, was auf der Flöte oder auf der Zither gespielt wird? -1) o: unbelebten. 2) = Töne.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Doch auch die leblosen Dinge, die einen Ton von sich geben, es sei Pfeife oder Harfe, wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was gepfiffen oder geharft wird?
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Doch auch die tönenden leblosen Dinge, Flöte oder Harfe, wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was geflötet oder geharft wird?
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Genauso die unbelebten (Dinge), die einen Klang geben - sei es eine Flöte, sei es eine Harfe -; wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird das Geflötete oder Geharfte erkannt werden?
Interlinear 1979:Dennoch, die leblosen, Ton gebenden, ob Flöte, ob Zither, wenn einen Unterschied den Klängen nicht sie geben, wie wird erkannt werden das auf der Flöte gespielt Werdende oder das auf der Zither gespielt Werdende?
NeÜ 2024:Es ist wie bei einem Musikinstrument, einer Flöte oder Harfe. Wenn man die einzelnen Töne nicht unterscheiden kann, wie soll man dann erkennen, was auf der Flöte oder Harfe gespielt wird?
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Auch Lebloses, das einen Laut [von sich] gibt, sei es Flöte oder Harfe, wenn sie nicht unterschiedliche Töne geben, wie soll man das Flöten oder das Harfen kennen?
English Standard Version 2001:If even lifeless instruments, such as the flute or the harp, do not give distinct notes, how will anyone know what is played?
King James Version 1611:And even things without life giving sound, whether pipe or harp, except they give a distinction in the sounds, how shall it be known what is piped or harped?
Robinson-Pierpont 2022:Ὅμως τὰ ἄψυχα φωνὴν διδόντα, εἴτε αὐλός, εἴτε κιθάρα, ἐὰν διαστολὴν τοῖς φθόγγοις μὴ διδῶ, πῶς γνωσθήσεται τὸ αὐλούμενον ἢ τὸ κιθαριζόμενον;
Franz Delitzsch 11th Edition:הֲלֹא מַה־שֶּׁאֵין בּוֹ רוּחַ חַיִּים וְנֹתֵן קוֹל חָלִיל אוֹ כִנּוֹר אִם־לֹא יַשְׁמִיעוּ קֹלוֹת אֲשֶׁר תּוּכַל הָאֹזֶן לְהַבְחִין אֵיכָה יִוָּדַע מַה־יְּזֻמַּר וּמַה־יְּנֻגָּן



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Paulus demonstriert anhand einer bildhaften Sprache, dass Musikinstrumente keine Melodie hervorbringen würden und man das gespielte Lied nicht erkennen und verstehen würde, wenn nur ein Ton produziert würde, wie es etwa bei der Zimbel der Fall ist. Ohne Unterschied in der Tongebung ist eine Melodie undenkbar. Das wendet Paulus an, um auf die verschiedenen Arten dessen, wie er sich den Korinthern gegenüber äußert, als notwendig darzustellen, d.h. er benutzt verschiedene Mittel und Inhalte, damit man verstehen kann, was er sagen will. Ὅμως („genauso“) nimmt hier wie in Galater 3.15 die Bedeutung der Einleitung eines Beispiels an. Die Parenthese εἴτε αὐλός, εἴτε κιθάρα („sei es eine Flöte, sei es eine Harfe/Laute“) ist eine Apposition zu τὰ ἄψυχα („die unbelebten Dinge“).
John MacArthur Studienbibel:14, 2: Für die richtige Auslegung dieses Kapitels ist es von grundlegender Wichtigkeit, zwischen dem Singular Sprache und dem Plural Sprachen zu unterscheiden. Paulus bezeichnet mit dem Singular offenbar die falsche Gabe des heidnischen Geplappers, die er so von der echten Gabe unterscheidet, in einer Fremdsprache zu reden. Dafür verwendet er das Plural (s. Anm. zu V. 2). Mit Ausnahme von V. 2 (im Grundtext: »wer in einer Sprache redet«) hält sich die Schlachterbibel konsequent an diese Unterscheidung. Die Bedeutungen dieser Unterscheidungen sind jeweils in den Anmerkungen angegeben. Um gegen das Zurückfallen in Fleischlichkeit vorzugehen und gegen falsche ekstatische Sprachenrede, die durch die Erfahrungen im Heidentum erlernt wurde, spricht Paulus drei elementare Themenbereiche an, bei denen es um die Sprachenreden als Gabe des Heiligen Geistes geht: 1.) ihre geringere Bedeutung als die der Weissagung (V. 1-19), 2.) ihr Zweck als Zeichen nicht für Gläubige, sondern für Ungläubige (V. 20-25) und 3.) ihre systematische, begrenzte und geordnete Ausübung (V. 26-40). 14, 2 wer in Sprachen redet. Dieser Singular (wörtl. »wer in einer Sprache redet«, s. vorige Anm.; vgl. V. 4.13.14.19.27), zeigt an, dass es hier um das falsche Geplapper der vorgetäuschten ekstatischen Sprache geht, wie sie im Heidentum bekannt war. Der Singular wird deshalb verwendet, weil Geplapper kein Plural sein kann; es gibt keine verschiedenen Arten von »Unsprache«. Es gibt jedoch verschiedene Fremdsprachen, und so verwendet Paulus den Plural, wenn er von der wahren Sprachengabe spricht und unterscheidet diese somit vom Geplapper (V. 6.18.22.23.29). Einzige Ausnahme ist V. 27.28 (s. Anm. dort), wo der Singular sich auf eine einzelne Person bezieht, die eine einzelne echte Fremdsprache spricht. redet nicht für Menschen, sondern für Gott. Die bessere Übersetzung wäre »zu einem Gott«. Der gr. Text hat hier keinen bestimmten Artikel (s. die entsprechende Übersetzung in Apostelgeschichte 17, 23: »einem unbekannten Gott« - Elberfelder Bibel). Ihr Geplapper war Anbetung von heidnischen Gottheiten. In der Bibel gibt es kein Beispiel für einen Gläubigen, der zu Gott in irgendeiner unverständlichen Sprache redet. niemand versteht es, sondern er redet Geheimnisse im Geist. Die fleischlichen Korinther machten Gebrauch von ihrer ekstatischen Sprache des Heidentums. Dabei ging es ihnen nicht darum, verstanden zu werden, sondern um eine dramatische Zurschaustellung. Der Geist, durch den sie sprachen, war nicht der Heilige Geist, sondern ihr eigener menschlicher Geist oder irgendein Dämon. Und die Geheimnisse, die sie verkündeten, glichen denen der heidnischen Mysterienreligionen, wobei es sich angeblich um tiefe Erkenntnisse handelte, die nur wenige Eingeweihte wissen und verstehen durften. Diese Geheimnisse (»Mysterien«, so lautet auch das gr. Wort für »Geheimnisse«) waren völlig anders als die in der Bibel erwähnten Geheimnisse (z.B. Matthäus 13, 11; Epheser 3, 9), bei denen es sich um Offenbarungen Gottes handelt, mit denen er zuvor verborgene Wahrheiten bekannt machte (s. Anm. zu 12, 7; Epheser 3, 3-6).



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Predigten über 1. Korinther 14, 7
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