1. Korinther 14, 8

Der erste Brief des Paulus an die Korinther (Erster Korintherbrief)

Kapitel: 14, Vers: 8

1. Korinther 14, 7
1. Korinther 14, 9

Luther 1984:Und wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Ebenso auch, wenn eine Trompete nur einen undeutlichen Schall hören läßt, wer wird sich da zum Kampfe rüsten?
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Denn auch wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?
Schlachter 1952:Ebenso auch, wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampfe rüsten?
Schlachter 1998:Ebenso auch, wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?
Schlachter 2000 (05.2003):Ebenso auch, wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?
Zürcher 1931:Denn so ist es auch: falls eine Trompete einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampfe rüsten?
Luther 1912:Und so die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Streit rüsten?
Luther 1912 (Hexapla 1989):Und so die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Streit rüsten?
Luther 1545 (Original):Vnd so die Posaune einen undeutlichen dohn gibt, Wer wil sich zum streit rüsten?
Luther 1545 (hochdeutsch):Und so die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer will sich zum Streit rüsten?
Neue Genfer Übersetzung 2011:Oder um ein anderes Beispiel zu nennen-: Wenn 'vor einer Schlacht' die Trompete nicht ein klares Signal gibt, wer wird sich dann zum Kampf bereitmachen?
Albrecht 1912/1988:Oder: gibt die Trompete (im Kriege) ein unklares Zeichen, wer wird sich dann zum Kampfe rüsten?
Meister:Denn auch wenn die Posaune einen undeutlichen Ton bietet, wer wird sich zum Kampfe rüsten?
Menge 1949 (Hexapla 1997):Ebenso auch, wenn eine Trompete nur einen undeutlichen Schall hören läßt, wer wird sich da zum Kampfe rüsten?
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Denn auch wenn die Posaune-1- einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampfe rüsten? -1) o: Trompete.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Denn auch wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Denn auch wenn eine Posaune einen unerkennbaren Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?
Interlinear 1979:Denn auch wenn eine Trompete einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich rüsten zum Kampf?
NeÜ 2024:Und wenn die Trompete kein klares Signal gibt, wer wird sich dann zum Kampf fertig machen?
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Und wenn eine Posaune einen unbestimmten Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?
-Parallelstelle(n): 4. Mose 10, 9
English Standard Version 2001:And if the bugle gives an indistinct sound, who will get ready for battle?
King James Version 1611:For if the trumpet give an uncertain sound, who shall prepare himself to the battle?
Robinson-Pierpont 2022:Καὶ γὰρ ἐὰν ἄδηλον φωνὴν σάλπιγξ δῷ, τίς παρασκευάσεται εἰς πόλεμον;
Franz Delitzsch 11th Edition:גַּם הַשּׁוֹפָר אִם־לֹא יִתֵּן קוֹלוֹ קוֹל בָּרוּר מִי יֵחָלֵץ לַמִּלְחָמָה



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Καὶ γὰρ („denn auch“) fügt ein weiteres Argument hinzu, das ähnlich dem vorigen ist. Eine Posaune muss, wenn sie Informationen wie den Aufbruch zum Kampf vermitteln will, verständlich sein, sonst wäre der Sinn abhanden gekommen. Zum Ausdruck ἄδηλον φωνὴν („unerkennbarer Ton“) vgl. Asclepiodotus, Tactica 12.10.16ff, der davon spricht, dass es im Kampf verschiedene Signale zur Steuerung der Truppen geben müsse, sodass bei Ausfällen eines davon, noch andere eingesetzt werden könnten: „πλὴν ἀδύνατον ἅπαντα συμπεσεῖν, ὥστ’ ἄδηλον εἶναι καὶ σάλπιγγι καὶ φωνῇ καὶ σημείῳ τὸ παράγγελμα“. „Doch unmöglich können alle davon ausfallen, sodass der Befehl sowohl durch Posaune als auch durch eine Stimme sowie durch ein Zeichen unerkennbar wäre“. D.h. ein Signal durch eine Posaune muss gehört und verstanden werden, damit es eine Reaktion geben kann. D.h. wenn man will, dass andere etwas verstehen, muss es so vermittelt werden, dass es zu interpretieren ist. D.h. Dinge, die wie die Sprachenrede nicht zu verstehen sind, sind nutzlos, wenn keine Übersetzung stattfindet, da niemand darauf reagieren kann.
John MacArthur Studienbibel:14, 2: Für die richtige Auslegung dieses Kapitels ist es von grundlegender Wichtigkeit, zwischen dem Singular Sprache und dem Plural Sprachen zu unterscheiden. Paulus bezeichnet mit dem Singular offenbar die falsche Gabe des heidnischen Geplappers, die er so von der echten Gabe unterscheidet, in einer Fremdsprache zu reden. Dafür verwendet er das Plural (s. Anm. zu V. 2). Mit Ausnahme von V. 2 (im Grundtext: »wer in einer Sprache redet«) hält sich die Schlachterbibel konsequent an diese Unterscheidung. Die Bedeutungen dieser Unterscheidungen sind jeweils in den Anmerkungen angegeben. Um gegen das Zurückfallen in Fleischlichkeit vorzugehen und gegen falsche ekstatische Sprachenrede, die durch die Erfahrungen im Heidentum erlernt wurde, spricht Paulus drei elementare Themenbereiche an, bei denen es um die Sprachenreden als Gabe des Heiligen Geistes geht: 1.) ihre geringere Bedeutung als die der Weissagung (V. 1-19), 2.) ihr Zweck als Zeichen nicht für Gläubige, sondern für Ungläubige (V. 20-25) und 3.) ihre systematische, begrenzte und geordnete Ausübung (V. 26-40). 14, 2 wer in Sprachen redet. Dieser Singular (wörtl. »wer in einer Sprache redet«, s. vorige Anm.; vgl. V. 4.13.14.19.27), zeigt an, dass es hier um das falsche Geplapper der vorgetäuschten ekstatischen Sprache geht, wie sie im Heidentum bekannt war. Der Singular wird deshalb verwendet, weil Geplapper kein Plural sein kann; es gibt keine verschiedenen Arten von »Unsprache«. Es gibt jedoch verschiedene Fremdsprachen, und so verwendet Paulus den Plural, wenn er von der wahren Sprachengabe spricht und unterscheidet diese somit vom Geplapper (V. 6.18.22.23.29). Einzige Ausnahme ist V. 27.28 (s. Anm. dort), wo der Singular sich auf eine einzelne Person bezieht, die eine einzelne echte Fremdsprache spricht. redet nicht für Menschen, sondern für Gott. Die bessere Übersetzung wäre »zu einem Gott«. Der gr. Text hat hier keinen bestimmten Artikel (s. die entsprechende Übersetzung in Apostelgeschichte 17, 23: »einem unbekannten Gott« - Elberfelder Bibel). Ihr Geplapper war Anbetung von heidnischen Gottheiten. In der Bibel gibt es kein Beispiel für einen Gläubigen, der zu Gott in irgendeiner unverständlichen Sprache redet. niemand versteht es, sondern er redet Geheimnisse im Geist. Die fleischlichen Korinther machten Gebrauch von ihrer ekstatischen Sprache des Heidentums. Dabei ging es ihnen nicht darum, verstanden zu werden, sondern um eine dramatische Zurschaustellung. Der Geist, durch den sie sprachen, war nicht der Heilige Geist, sondern ihr eigener menschlicher Geist oder irgendein Dämon. Und die Geheimnisse, die sie verkündeten, glichen denen der heidnischen Mysterienreligionen, wobei es sich angeblich um tiefe Erkenntnisse handelte, die nur wenige Eingeweihte wissen und verstehen durften. Diese Geheimnisse (»Mysterien«, so lautet auch das gr. Wort für »Geheimnisse«) waren völlig anders als die in der Bibel erwähnten Geheimnisse (z.B. Matthäus 13, 11; Epheser 3, 9), bei denen es sich um Offenbarungen Gottes handelt, mit denen er zuvor verborgene Wahrheiten bekannt machte (s. Anm. zu 12, 7; Epheser 3, 3-6).



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