Römer 9, 13

Der Brief des Paulus an die Römer (Römerbrief)

Kapitel: 9, Vers: 13

Römer 9, 12
Römer 9, 14

Luther 1984:wie geschrieben steht-a-: «Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehaßt.» -a) Maleachi 1, 2.3.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):wie ja auch (anderswo) geschrieben steht-a-: «Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehaßt.» -a) Maleachi 1, 2.3.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:wie geschrieben steht: «Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehaßt.»-a- -a) Maleachi 1, 2.3.
Schlachter 1952:wie auch geschrieben steht: «Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehaßt.»
Schlachter 1998:wie auch geschrieben steht: «Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehaßt.»-1- -1) Maleachi 1, 3; gehaßt hier im Sinn von verworfen.++
Schlachter 2000 (05.2003):wie auch geschrieben steht: »Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehasst«.
Zürcher 1931:wie denn geschrieben steht: «Den Jakob habe ich geliebt, den Esau aber habe ich gehasst.» -Maleachi 1, 2.3.
Luther 1912:wie denn geschrieben steht: »Jakob habe ich geliebet, aber Esau habe ich gehasset.« - Maleachi 1, 2.3.
Luther 1912 (Hexapla 1989):wie denn geschrieben steht: «Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehaßt.» -Maleachi 1, 2.3.
Luther 1545 (Original):Wie denn geschrieben stehet, Jacob habe ich geliebet, Aber Esau habe ich gehasset.
Luther 1545 (hochdeutsch):wie denn geschrieben stehet: Jakob habe ich geliebet, aber Esau habe ich gehasset.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Darum heißt es in der Schrift auch:»Jakob habe ich meine Liebe zugewandt, aber Esau habe ich von mir gestoßen.« [Kommentar: Maleachi 1, 2.3.]
Albrecht 1912/1988:Und anderswo steht geschrieben: «Jakob habe ich geliebt, und Esau habe ich gehaßt-1-.» -1) Maleachi 1, 2.3. Hassen heißt hier nicht: verwerfen, sondern es steht nur im Gegensatz zu der bevorzugten Stellung, die Gott Jakob und seinen Nachkommen verliehen hat.
Meister:Gleichwie geschrieben steht: «Den Jakob habe ich geliebt, den Esau aber gehaßt!» -Maleachi 1, 2.3; vergleiche 5. Mose 21, 15; Sprüche 13, 24; Matthäus 10, 37; Lukas 14, 26; Johannes 12, 25.
Menge 1949 (Hexapla 1997):wie ja auch (anderswo) geschrieben steht-a-: «Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehaßt.» -a) Maleachi 1, 2.3.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:wie geschrieben steht: «Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehaßt.»-a- -a) Maleachi 1, 2.3.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:wie geschrieben steht: «Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehaßt.»-a- -a) Maleachi 1, 2.3.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Wie geschrieben ist: Jakob liebte ich, Esau aber hasste ich.
Interlinear 1979:wie geschrieben ist: Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehaßt.
NeÜ 2024:Darum heißt es auch in der Schrift: "Jakob" habe ich erwählt, nicht Esau. (Siehe bei Maleachi 1, 2-3.)
Jantzen/Jettel (25.11.2022):so wie geschrieben ist: Jakob liebte ich, aber Esau hasste ich(a). Maleachi 1, 2.3
-Fussnote(n): (a) o.: von Esau nahm ich Abstand; das Wort hassen ist, wie in der Bibel häufig, nicht im emotionellen Sinne zu verstehen; vgl. Lukas 14, 26; 1. Mose 29, 31; 5. Mose 21, 15.
-Parallelstelle(n): Maleachi 1, 2.3; hasste 1. Mose 29, 31; 5. Mose 21, 15
English Standard Version 2001:As it is written, Jacob I loved, but Esau I hated.
King James Version 1611:As it is written, Jacob have I loved, but Esau have I hated.
Robinson-Pierpont 2022:Καθὼς γέγραπται, Τὸν Ἰακὼβ ἠγάπησα, τὸν δὲ Ἠσαῦ ἐμίσησα.
Franz Delitzsch 11th Edition:כַּכָּתוּב וָאֹהַב אֶת־יַעֲקֹב וְאֶת־עֵשָׂו שָׂנֵאתִי



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Paulus belegt die Aussage, dass Jakob aufgrund seines Glaubens erwählt war und zum Volk Gottes zählte, indem er dies mit der heiligen Schrift belegt, was Gott vor dessen Geburt ankündigte. Die Aussage in Vers 13 steht im Propheten Maleachi - also nicht im Sinne einer vorher getroffenen Auswahl: Sondern nach dem Leben der beiden wurde diese Feststellung getroffen - aufgrund der anhaltenden Gottlosigkeit Esaus und seiner Nachkommen. Esau steht hier als Bild für Unglauben und Rebellion - Jakob als Bild für Glauben und Treue. Wieder steht die gesamte Nation der Edomiter und Israels mit ihren Repräsentanten im Blick. Paulus belegt mit der Anführung der Geschichte von Jakob und Esau, die als Repräsentanten der jeweiligen Völker gesehen werden, dass Gottes Heilsgeschichte nicht aufgrund der natürlichen Abstammung, sondern aufgrund des Glaubens geschieht. Bullinger weist in seinem Standardwerk zu sprachlichen Stilmitteln darauf hin, dass in der Bibel »Eltern und Vorfahren häufig für ihre Nachkommen und Kinder verwendet werden« und verweist dabei auch auf Römer 9, 13 (vgl. 2004, S. 544). Jakob und seine Nachkommen, das Volk Israel, wurden als »Gefäß zur Ehre«, Esau und die Edomiter hingegen als »Gefäße zur Unehre« (vgl. V. 21ff) in Gottes Pläne einbezogen. Das biologische Primat Esaus wurde beiseite gesetzt und Jakob wurde Träger der Heilsgeschichte Gottes. Wenn es in Vers 13 heißt: »Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehasst«, dann kommt damit ein sprachliches Stilmittel zum Ausdruck, das die Bevorzugung des einen angibt und die Zurücksetzung des anderen (vgl. Bullinger, 2004, S.423ff). Der Linguist Deibler umschreibt den Sinn dieses Verses unter Verweis auf das verwendete Stilmittel mit »Ich bevorzugte Jakob, den Jüngeren, aber Esau, den Älteren, missbilligte ich. (1998, S.217). Damit ist jedenfalls kein vorweltlicher Hass Gottes gemeint, der Grundlage für die Bestimmung Esaus zur Hölle beinhalten würde, sondern die Wege des Unglaubens Esaus und seiner Nachkommen werden von Gott im Rückblick missbilligt. Im Zusammenhang lehrt uns die Geschichte Jakobs und Esaus: »Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen« (Hebräer 11, 6). Über das ewige Schicksal Esaus kann zwar spekuliert werden, dies ist jedoch nicht Gegenstand der paulinischen Gedankenführung in Römer 9. Im Gesamtzusammenhang von Römer 9 führt Paulus das Beispiel von Jakob und Esau an, um zu zeigen, dass trotz der biologisch bevorzugten Stellung von Esau und dessen Anspruch auf den Segen des Erstgeburtsrechts, Gott diesen zurücksetzt. Ebenso setzt Gott in der gegenwärtigen Zeit das ungläubige Israel zurück, das trotz seiner Vorzüge, die Paulus anführt, aufgrund des Unglaubens von Gott zurückgesetzt wird.
John MacArthur Studienbibel:9, 13: Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehasst. Ein Zitat aus Maleachi 1, 2.3. Hier geht es nicht um emotionalen Hass auf Esau und seine Nachkommen. Maleachi schrieb diese Aussage über 1.500 Jahre nach dem Tod dieser beiden Männer. Er blickte zurück auf sie und auf die beiden Nationen (Israel und Edom), die aus ihren Lenden hervorgegangen waren. Gott hatte den einen zum Segen und zur Bewahrung erwählt, den anderen überließ er dem göttlichen Gericht.



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