Luther 1984: | Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.-a- -a) Lukas 18, 29.30; 5. Mose 33, 9; 1. Korinther 7, 29. |
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989): | «Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und seine Mutter, sein Weib und seine Kinder, seine Brüder und seine Schwestern, ja sogar sein eigenes Leben-1- haßt, so kann er nicht mein Jünger sein. -1) aÜs: seine eigene Seele, d.h. sich selbst. |
Revidierte Elberfelder 1985/1986: | Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern-a-, dazu aber auch sein eigenes Leben-b-, so kann er nicht mein Jünger sein; -a) Lukas 18, 29; 5. Mose 33, 9; Matthäus 10, 37. b) Matthäus 10, 39; Offenbarung 12, 11. |
Schlachter 1952: | Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und die Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern haßt, dazu aber auch seine eigene Seele-1-, der kann nicht mein Jünger sein. -1) o: sein eigenes Leben.++ |
Schlachter 1998: | Wenn jemand zu mir kommt und haßt-1- nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch seine eigene Seele-2-, so kann er nicht mein Jünger sein. -1) o: verschmäht, verwirft. Hier ist nicht das böse menschliche Gefühl des Hasses gemeint, das ja mit den Geboten der Schrift nicht vereinbar wäre (vgl. u.a. Matthäus 15, 3-5; 22, 37-40; 1. Johannes 2, 9-11), sondern die bewußte Absage an alle menschlichen Bindungen, die die Christusnachfolge verhindern. Insbesondere in Verfolgungen wurden und werden die Gläubigen immer wieder vor die Entscheidung gestellt, entweder um Christi willen zu leiden und zu sterben, oder ihn aus Rücksicht auf Familienbindungen oder das eigene Leben zu verleugnen. 2) o: Leben.++ |
Schlachter 2000 (05.2003): | Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein. |
Zürcher 1931: | Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und seine Mutter und sein Weib und seine Kinder und seine Brüder und seine Schwestern und dazu auch sein Leben hasst, kann er nicht mein Jünger sein. -Matthäus 10, 37.38; 5. Mose 33, 9.10; Lukas 18, 29.30; Johannes 12, 25. |
Luther 1912: | So jemand zu mir kommt und a) haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. - a) 5. Mose 33, 9.10; Lukas 18, 29.30.(Lukas 14, 26.27: vgl. Matthäus 10, 37.38.) |
Luther 1912 (Hexapla 1989): | SO jemand zu mir kommt und -a-haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. -a) 5. Mose 33, 9.10; Lukas 18, 29.30. |
Luther 1545 (Original): | So jemand zu mir kompt vnd hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kind, Brüder, Schwester, auch dazu sein eigen Leben, der kan nicht mein Jünger sein. |
Luther 1545 (hochdeutsch): | So jemand zu mir kommt und hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. |
Neue Genfer Übersetzung 2011: | »Wenn jemand zu mir kommen will, muss er alles andere zurückstellen Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein eigenes Leben; sonst kann er nicht mein Jünger sein. |
Albrecht 1912/1988: | «Wer zu mir kommt und nicht aufgibt-1- Vater und Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu sein eignes Leben, der kann nicht mein Jünger sein. -1) w: «haßt». |
Meister: | «Wenn-a- jemand zu Mir kommt und nicht seinen Vater haßt-b- und die Mutter und das Weib und die Kinder und die Brüder und die Schwestern, sowie auch das eigene Leben-c-, er kann nicht Mein Jünger sein! -a) 5. Mose 13, 6; 33, 9; Matthäus 10, 37. b) Römer 9, 13. c) Offenbarung 12, 11. |
Menge 1949 (Hexapla 1997): | «Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und seine Mutter, sein Weib und seine Kinder, seine Brüder und seine Schwestern, ja sogar sein eigenes Leben-1- haßt, so kann er nicht mein Jünger sein. -1) aÜs: seine eigene Seele, d.h. sich selbst. |
Nicht revidierte Elberfelder 1905: | Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und seine Mutter und sein Weib und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; |
Revidierte Elberfelder 1985-1991: | Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und die Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern-a-, dazu aber auch sein eigenes Leben-b-, so kann er nicht mein Jünger sein; -a) Lukas 18, 29; 5. Mose 33, 9; Matthäus 10, 37. b) Matthäus 10, 39; Offenbarung 12, 11. |
Robinson-Pierpont (01.12.2022): | Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater hasst und die Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern, noch dazu aber sogar sein eigenes Leben, kann er nicht mein Schüler sein. |
Interlinear 1979: | Wenn jemand kommt zu mir und nicht haßt seinen Vater und Mutter und Frau und Kinder und Brüder und Schwestern, außerdem auch noch sein Leben, nicht kann er sein mein Jünger. |
NeÜ 2024: | Wenn jemand zu mir kommen will, muss ich ihm wichtiger sein als sein eigener Vater, seine Mutter, seine Frau, seine Kinder, seine Geschwister und selbst sein eigenes Leben; sonst kann er nicht mein Jünger sein. |
Jantzen/Jettel (25.11.2022): | Wenn jemand zu mir kommt und nicht hasst seinen Vater und die Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern und dazu auch seine eigene Seele(a), kann er nicht mein Jünger sein; -Fussnote(n): (a) d. h.: sein eigenes Leben -Parallelstelle(n): Matthäus 10, 37.38; 5. Mose 33, 9; hasst Johannes 12, 25; 1. Mose 29, 31; 5. Mose 21, 15 |
English Standard Version 2001: | If anyone comes to me and does not hate his own father and mother and wife and children and brothers and sisters, yes, and even his own life, he cannot be my disciple. |
King James Version 1611: | If any [man] come to me, and hate not his father, and mother, and wife, and children, and brethren, and sisters, yea, and his own life also, he cannot be my disciple. |
Robinson-Pierpont 2022: | Εἴ τις ἔρχεται πρός με, καὶ οὐ μισεῖ τὸν πατέρα αὐτοῦ, καὶ τὴν μητέρα, καὶ τὴν γυναῖκα, καὶ τὰ τέκνα, καὶ τοὺς ἀδελφούς, καὶ τὰς ἀδελφάς, ἔτι δὲ καὶ τὴν ἑαυτοῦ ψυχήν, οὐ δύναταί μου μαθητὴς εἶναι. |
Franz Delitzsch 11th Edition: | אִישׁ כִּי־יָבוֹא אֵלַי וְלֹא יִשְׂנָא אֶת־אָבִיו וְאֶת־אִמּוֹ וְאֶת־אִשְׁתּוֹ וְאֶת־בָּנָיו וְאֶת־אֶחָיו וְאֶת־אַחְיֹתָיו וְאַף גַּם־אֶת־נַפְשׁוֹ לֹא יוּכַל לִהְיוֹת תַּלְמִידִי |
Kommentar: | |
Peter Streitenberger 2022: | Das semantische Muster des Satzes ist: Wenn nicht A, aber sogar auch nicht B, dann nicht C. Zum Ausdruck ἔτι δὲ καὶ („noch dazu aber auch“) vgl. Thucydides, Historiae 1.80, 5ff: „πρὸς δὲ ἄνδρας οἳ γῆν τε ἑκὰς ἔχουσι καὶ προσέτι θαλάσσης ἐμπειρότατοί εἰσι καὶ τοῖς ἄλλοις ἅπασιν ἄριστα ἐξήρτυνται, πλούτῳ τε ἰδίῳ καὶ δημοσίῳ καὶ ναυσὶ καὶ ἵπποις καὶ ὅπλοις καὶ ὄχλῳ ὅσος οὐκ ἐν ἄλλῳ ἑνί γε χωρίῳ Ἑλληνικῷ ἐστίν, ἔτι δὲ καὶ ξυμμάχους πολλοὺς φόρου ὑποτελεῖς ἔχουσι, πῶς χρὴ πρὸς τούτους ῥᾳδίως πόλεμον ἄρασθαι“ „Aber gegen Männer, deren Territorium abgelegen ist und die auch erfahrene Seeleute sind und mit allen anderen Dingen hervorragend ausgestattet sind, mit Geld, sowohl privat als auch öffentlich , Schifffahrt, Pferde, Waffen und Anzahl, soviel wie doch kein anderer Teil Griechenlands es hat, noch dazu aber auch viele Verbündete, die ihnen Tribut zollen, wieso ist es nötig, dass wir gegen diese schnell einen Krieg führen?“. D.h. es wird damit etwas genannt, das über das Erwartbare hinausgeht, nach dem Muster „Nicht nur A, sondern sogar B nicht“. Daher ist καὶ („auch, sogar“) eine Steigerung des zu Erwartenden. Die falsche Lesart von Nestle-Aland ἔτι τε καὶ („dazu auch noch“), die nur von den Handschriften Vaticanus und L019, Delta und 33 gelesen werden (das Lukasevangelium hat jedoch 1787 erhaltene Handschriften. Nicht einmal die sonst von Nestle-Aland geschätzten P45 und der Codex Sinaiticus haben diese Lesart, auch kein christlicher Schreiber) hat kein Moment der unerwarteten Steigerung der Erwartung, sondern schließt einfach die Notwendigkeit, das Leben zu hassen, auf gleicher Ebene der Betonung an. Auch in der griechischen Literatur ist die Lesart von Lukas recht gewöhnlich (zumal von vielen frühen Schreibern so belegt: Basilius: 4 Mal, Didymus Caecus, Pseudo-Makarius 5 Mal, Ephraem, Chrysostomos, Cyrill, Marcus, Catenae, Leontius, Barsanuphius, Antiochus, Vita Sancti Gregori, Georgius, 4 Mal, Michael, Symeon 2 Mal, Joannes IV etc.) die von Nestle-Aland kaum zu finden (Schätzung 99, 1). Vgl. zur Bedeutung der Lesart von Nestle-Aland Flavius Josephus, Antiquitates Judaicae 2.323: „καὶ κακοπαθήσας ἠθέλησεν ἐμβαλεῖν εἰς τὴν Χαναναίαν ἔτι τε καὶ διὰ τὰς ἐντολὰς τοῦ θεοῦ κελεύσαντος ἄγειν τὸν λαὸν εἰς τὸ Σιναῖον ὄρος ἐκεῖ ποιήσοντας τὰς θυσίας“ „Und viel Schlimmer erlitten habend, wollten sie in das Land Kanaan einfallen, dazu (kommt) auch noch, da er wegen der Gebotes Gottes befohlen hatte, das Volk zum Berg Sinai zu führen, um dort Opfer zu bringen“. Somit ist die Lesart von Robinson-Pierpont inhaltlich und der Überlieferung nach klar bezeugt, die von Nestle-Aland ein Abschreibfehler. Bei μου μαθητὴς („mein Schüler“) ist aufgrund der Linksversetzung das Pronomen „mein“ betont, d.h. er könnte zwar von anderen der Schüler sein, aber nicht der des Herrn Jesus. |
John MacArthur Studienbibel: | 14, 26: hasst. Die ähnliche Aussage in Matthäus 10, 37 ist der Schlüssel, um diese schwierige Aufforderung zu verstehen. Das hier geforderte »hassen« bedeutet eigentlich weniger lieben. Der Herr forderte von seinen Jüngern eine Hingabe an ihn, die ihre Zuneigung zu allen anderen Dingen und Menschen - einschließlich ihres eigenen Lebens - wie Hass erscheinen lässt. S. 16, 13; 1. Mose 29, 30.31 für einen ähnlichen Gebrauch des Wortes »hassen«. |