1. Korinther 14, 38

Der erste Brief des Paulus an die Korinther (Erster Korintherbrief)

Kapitel: 14, Vers: 38

1. Korinther 14, 37
1. Korinther 14, 39

Luther 1984:Wer aber das nicht anerkennt, der wird auch nicht anerkannt.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Wenn jemand es aber nicht anerkennen will, so wird er (auch von Gott) nicht (an)erkannt-1-. -1) vgl. 1. Korinther 8, 3. - aL: wenn aber jemand es nicht begreift, so begreife er es nicht (= so lasse er es bleiben)! - o: wenn aber jemand nicht darauf achtet, so achtet nicht auf ihn!
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Wenn aber jemand das nicht erkennt, so wird er auch (von Gott) nicht erkannt-1-. -1) aHs lesen: «so sei er unwissend».
Schlachter 1952:Will es aber jemand mißachten, der mißachte es!
Schlachter 1998:Wenn es aber jemand mißachten will, der mißachte es!
Schlachter 2000 (05.2003):Wenn es aber jemand missachten will, der missachte es!
Zürcher 1931:Wenn aber jemand nicht darauf achtet, so achtet nicht auf ihn!
Luther 1912:Ist aber jemand unwissend, der sei unwissend.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Ist aber jemand unwissend, der sei unwissend.
Luther 1545 (Original):Ist aber jemand vnwissend, Der sey vnwissend.
Luther 1545 (hochdeutsch):Ist aber jemand unwissend, der sei, unwissend.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Wenn er das nicht anerkennt, braucht er auch nicht damit zu rechnen, dass man ihn anerkennt.
Albrecht 1912/1988:Wer das nicht anerkennen will, der wird auch nicht anerkannt-1-. -1) von Gott; denn Gott wird die Ungehorsamen von sich weisen.
Meister:Wenn aber jemand unwissend ist, sei er unwissend!
Menge 1949 (Hexapla 1997):Wenn jemand es aber nicht anerkennen will, so wird er (auch von Gott) nicht (an)erkannt-1-. -1) vgl. 1. Korinther 8, 3. - aL: wenn aber jemand es nicht begreift, so begreife er es nicht (= so lasse er es bleiben)! - o: wenn aber jemand nicht darauf achtet, so achtet nicht auf ihn!
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Wenn aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend.
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Wenn aber jemand das nicht erkennt, so wird er auch (von Gott) nicht erkannt-1-. -1) aHs lesen: so sei er unwissend.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Wenn aber jemand unwissend ist, sei er unwissend!
Interlinear 1979:wenn aber jemand nicht anerkennt, wird er nicht anerkannt.
NeÜ 2024:Wer das nicht anerkennt, wird auch von Gott nicht anerkannt werden.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Ist jemand in Unkenntnis, sei er in Unkenntnis.
-Parallelstelle(n): 1. Timotheus 6, 3.4
English Standard Version 2001:If anyone does not recognize this, he is not recognized.
King James Version 1611:But if any man be ignorant, let him be ignorant.
Robinson-Pierpont 2022:Εἰ δέ τις ἀγνοεῖ, ἀγνοείτω.
Franz Delitzsch 11th Edition:וּמִי אֲשֶׁר לֹא יָדַע אַל־יֵדָע



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Das Prädikat ἀγνοεῖ („er ist unwissend/ignorant“) ist oft ohne Objekt, man könnte jedoch die Gebote des Herrn als in Frage kommend annehmen. Der Imperativ ἀγνοείτω („er sei unwissend“) ist permissiv, d.h. es ist keine Aufforderung zur Unwissenheit, sondern eher eine Duldung der Unwissenheit, auch wenn sie nicht gewünscht ist.
John MacArthur Studienbibel:14, 2: Für die richtige Auslegung dieses Kapitels ist es von grundlegender Wichtigkeit, zwischen dem Singular Sprache und dem Plural Sprachen zu unterscheiden. Paulus bezeichnet mit dem Singular offenbar die falsche Gabe des heidnischen Geplappers, die er so von der echten Gabe unterscheidet, in einer Fremdsprache zu reden. Dafür verwendet er das Plural (s. Anm. zu V. 2). Mit Ausnahme von V. 2 (im Grundtext: »wer in einer Sprache redet«) hält sich die Schlachterbibel konsequent an diese Unterscheidung. Die Bedeutungen dieser Unterscheidungen sind jeweils in den Anmerkungen angegeben. Um gegen das Zurückfallen in Fleischlichkeit vorzugehen und gegen falsche ekstatische Sprachenrede, die durch die Erfahrungen im Heidentum erlernt wurde, spricht Paulus drei elementare Themenbereiche an, bei denen es um die Sprachenreden als Gabe des Heiligen Geistes geht: 1.) ihre geringere Bedeutung als die der Weissagung (V. 1-19), 2.) ihr Zweck als Zeichen nicht für Gläubige, sondern für Ungläubige (V. 20-25) und 3.) ihre systematische, begrenzte und geordnete Ausübung (V. 26-40). 14, 2 wer in Sprachen redet. Dieser Singular (wörtl. »wer in einer Sprache redet«, s. vorige Anm.; vgl. V. 4.13.14.19.27), zeigt an, dass es hier um das falsche Geplapper der vorgetäuschten ekstatischen Sprache geht, wie sie im Heidentum bekannt war. Der Singular wird deshalb verwendet, weil Geplapper kein Plural sein kann; es gibt keine verschiedenen Arten von »Unsprache«. Es gibt jedoch verschiedene Fremdsprachen, und so verwendet Paulus den Plural, wenn er von der wahren Sprachengabe spricht und unterscheidet diese somit vom Geplapper (V. 6.18.22.23.29). Einzige Ausnahme ist V. 27.28 (s. Anm. dort), wo der Singular sich auf eine einzelne Person bezieht, die eine einzelne echte Fremdsprache spricht. redet nicht für Menschen, sondern für Gott. Die bessere Übersetzung wäre »zu einem Gott«. Der gr. Text hat hier keinen bestimmten Artikel (s. die entsprechende Übersetzung in Apostelgeschichte 17, 23: »einem unbekannten Gott« - Elberfelder Bibel). Ihr Geplapper war Anbetung von heidnischen Gottheiten. In der Bibel gibt es kein Beispiel für einen Gläubigen, der zu Gott in irgendeiner unverständlichen Sprache redet. niemand versteht es, sondern er redet Geheimnisse im Geist. Die fleischlichen Korinther machten Gebrauch von ihrer ekstatischen Sprache des Heidentums. Dabei ging es ihnen nicht darum, verstanden zu werden, sondern um eine dramatische Zurschaustellung. Der Geist, durch den sie sprachen, war nicht der Heilige Geist, sondern ihr eigener menschlicher Geist oder irgendein Dämon. Und die Geheimnisse, die sie verkündeten, glichen denen der heidnischen Mysterienreligionen, wobei es sich angeblich um tiefe Erkenntnisse handelte, die nur wenige Eingeweihte wissen und verstehen durften. Diese Geheimnisse (»Mysterien«, so lautet auch das gr. Wort für »Geheimnisse«) waren völlig anders als die in der Bibel erwähnten Geheimnisse (z.B. Matthäus 13, 11; Epheser 3, 9), bei denen es sich um Offenbarungen Gottes handelt, mit denen er zuvor verborgene Wahrheiten bekannt machte (s. Anm. zu 12, 7; Epheser 3, 3-6).



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