2. Samuel 5, 8

Das zweite Buch Samuel

Kapitel: 5, Vers: 8

2. Samuel 5, 7
2. Samuel 5, 9

Luther 1984:Da sprach David an diesem Tage: Wer die Jebusiter schlägt und durch den Schacht hinaufsteigt und die Lahmen und Blinden erschlägt, die David verhaßt sind, der soll Hauptmann und Oberster sein. Da stieg Joab, der Sohn der Zeruja, zuerst hinauf und wurde Hauptmann.-1- Daher spricht man: Laß keinen Blinden und Lahmen ins Haus! -1) der Text von «der soll Hauptmann» ab wurde aus 1. Chronik 11, 6 eingesetzt.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):An jenem Tage sagte David: «Wer die Jebusiter schlägt, indem er den Schacht-1- hinaufsteigt, und ,die Lahmen und die Blinden', denen die Seele Davids feind ist . . .» Daher rührt das Sprichwort: «Ein Blinder und ein Lahmer darf uns nicht ins Haus-2- kommen.» -1) von der Höhe des Ophelhügels, auf dem Jebus lag, führte ein neuerdings wiederentdeckter unterirdischer Kanal (Tunnel) zur Siloahquelle. Durch ihn konnte ein beherzter Mann hinaufsteigen. Zum Schluß siehe 1. Chronik 11, 6. 2) = in den Tempel(?).
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Und (zwar) sagte David an jenem Tag: Wer die Jebusiter schlägt und in den Wasserschacht-1- gelangt und die Lahmen und Blinden (erschlägt), die der Seele Davids verhaßt sind . . .-2-! Daher sagt man: Ein Blinder und ein Lahmer dürfen nicht ins Haus kommen. -1) w: in den Wasserstrahl; vlt. ist damit der Tunnel gemeint, der durch den alten Hügel von Jerusalem zur Gihonquelle führte (1. Könige 1, 33f). Durch ihn konnten Mutige hinaufsteigen und in die Stadt gelangen. 2) an dieser Stelle muß ein Satz ausgefallen sein, der nach 1. Chronik 11, 6 gelautet haben könnte: der soll Haupt und Oberster werden.
Schlachter 1952:Denn David sprach an jenem Tage: Wer die Jebusiter schlägt und die Wasserleitung erreicht und die Lahmen und Blinden, welchen die Seele Davids feind ist (der soll ein Haupt und Oberster sein)-a-. Daher spricht man: «Es wird kein Blinder noch Lahmer ins Haus kommen!» -a) vgl. 1. Chronik 11, 6.++
Schlachter 2000 (05.2003):Und David sprach an jenem Tag: Wer die Jebusiter schlägt und die Wasserleitung erreicht und die Lahmen und Blinden, denen die Seele Davids feind ist, . Daher sagt man: »Es darf kein Blinder oder Lahmer ins Haus kommen!«
Zürcher 1931:An jenem Tage sprach David: Wer einen Jebusiter erschlägt . . .-1-* und die Lahmen und Blinden, die David in der Seele verhasst waren. Daher sagt man: Es soll kein Blinder noch Lahmer in das Haus kommen. -1) die ausgelassenen Worte sind unverständlich.
Luther 1912:Da sprach David desselben Tages: Wer die Jebusiter schlägt und erlangt die Dachrinnen, die Lahmen und Blinden, denen die Seele Davids feind ist ...! Daher spricht man: Laß keinen Blinden und Lahmen ins Haus kommen.
Buber-Rosenzweig 1929:An jenem Tag hat Dawid gesprochen: Allwer einen Jebussiter erschlagen könnte, berühre ihm die Gurgel nur, - sollen Hinkende, sollen Blinde Dawids Seele verhaßt sein? Daher heißts: Ein Blinder und ein Hinkender sprechen: Der kommt uns nicht ins Haus!
Tur-Sinai 1954:An jenem Tag hatte (man) Dawid gesagt: «Wer den Jebusäer schlägt, den trifft es mit dem Donnerkeil!» Und wegen der Lahmen und der Blinden, die (dann) Dawids Seele verhaßt waren, darum sagt man: «Ein Blinder und Lahmer darf nicht ins Haus kommen.»
Luther 1545 (Original):Da sprach Dauid desselben tags, Wer die Jebusiter schlegt, vnd erlanget die Dachrinnen, die Lamen vnd Blinden, den die seele Dauid feind ist, Da her spricht man, Las keinen Blinden vnd Lamen ins haus komen.
Luther 1545 (hochdeutsch):Da sprach David desselben Tages: Wer die Jebusiter schlägt und erlanget die Dachrinnen, die Lahmen und Blinden, denen die Seele Davids feind ist. Daher spricht man: Laß keinen Blinden und Lahmen ins Haus kommen.
NeÜ 2024:Er hatte damals gesagt: Wer die Jebusiter schlagen will, muss den Zinnor (Der Zinnor war wohl der fast 50 m lange Tunnel, der unter der Stadtmauer hindurch zu dem großen offenen Wasserbecken hinabführte, das von der Gihon-Quelle gespeist wurde. Die ganze Anlage zur Wasserversorgung war wie eine stark befestigte Bastion der Stadtmauer vorgelagert. Die wasserreiche Quelle selbst hatten die Jebusiter mit einem massiven Festungsturm umbaut.) erreichen, um diese Lahmen und Blinden zu überwältigen, die mir so verhasst sind. Deshalb sagt man: Ein Blinder und ein Lahmer, die dürfen nicht ins Haus!
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Und David hatte an jenem Tag gesagt: Wer die Jebusiter schlägt und in den Wasserschacht(a) gelangt und die Lahmen und die Blinden [schlägt], die der Seele Davids verhasst sind, ...(b)! Daher sagt man: Ein Blinder und ein Lahmer dürfen nicht ins Haus kommen.
-Fussnote(n): (a) Grundbed.: Wasserfall (b) erg.: der soll Oberster werden; o.: der wird belohnt werden; vgl. 1. Chronik 11, 6.
-Parallelstelle(n): 1. Chronik 11, 6; kommen 3. Mose 21, 18
English Standard Version 2001:And David said on that day, Whoever would strike the Jebusites, let him get up the water shaft to attack 'the lame and the blind,' who are hated by David's soul. Therefore it is said, The blind and the lame shall not come into the house.
King James Version 1611:And David said on that day, Whosoever getteth up to the gutter, and smiteth the Jebusites, and the lame and the blind, [that are] hated of David's soul, [he shall be chief and captain]. Wherefore they said, The blind and the lame shall not come into the house.
Westminster Leningrad Codex:וַיֹּאמֶר דָּוִד בַּיּוֹם הַהוּא כָּל מַכֵּה יְבֻסִי וְיִגַּע בַּצִּנּוֹר וְאֶת הַפִּסְחִים וְאֶת הַעִוְרִים שנאו שְׂנֻאֵי נֶפֶשׁ דָּוִד עַל כֵּן יֹֽאמְרוּ עִוֵּר וּפִסֵּחַ לֹא יָבוֹא אֶל הַבָּֽיִת



Kommentar:
John MacArthur Studienbibel:5, 6: S. 1. Chronik 11, 4-9. 5, 6 Jerusalem. Diese Stadt wird in der Bibel häufiger erwähnt als jede andere (von 1. Mose 14, 18 bis Offenbarung 21, 10). Die Stadt lag im Gebiet Benjamins, nahe der Grenze zu Juda und war hervorragend befestigt wegen ihrer erhöhten Lage und der sie umgebenden tiefen Täler, die sie von 3 Seiten auf natürliche Weise wehrhaft machten. Zusätzlich verfügte sie über eine gute Wasserversorgung, die Gihon-Quelle, und lag in der Nähe von Handelswegen. Juda hatte die Stadt früher schon einmal erobert (Richter 1, 8), aber weder Juda noch Benjamin konnten die jebusitischen Einwohner mit Erfolg dauerhaft verdrängen (Josua 15, 33; Richter 1, 21). Durch die Einnahme Jerusalems konnte David den fremden Keil zwischen den Nordund Süd-Stämmen beseitigen und Jerusalem als seine Hauptstadt einsetzen. Jebusiter. Ein Volk kanaanitischer Abstammung (1. Mose 10, 1618). Da die früheren Einwohner Jerusalems Amoriter waren (Josua 10, 5), scheint es, dass die Jebusiter nach der israelitischen Eroberung des Landes die Kontrolle über Jerusalem an sich rissen. die Blinden und die Lahmen. Die Jebusiter spotteten über die Israeliten und über Davids Macht, indem sie sich rühmten, dass die Blinden und Lahmen Jerusalem gegen ihn verteidigen könnten.



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