1. Korinther 14, 29

Der erste Brief des Paulus an die Korinther (Erster Korintherbrief)

Kapitel: 14, Vers: 29

1. Korinther 14, 28
1. Korinther 14, 30

Luther 1984:Auch von den Propheten laßt zwei oder drei reden, und die andern laßt -a-darüber urteilen. -a) Apostelgeschichte 17, 11; 1. Thessalonicher 5, 21.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Propheten-1- sollen gleichfalls nur zwei oder drei zu Worte kommen und die anderen-2- sich ein Urteil darüber bilden-3-. -1) o: geisterfüllte Redner. 2) d.h. die Zuhörer. 3) o: abgeben.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Propheten aber laßt zwei oder drei reden, und die anderen laßt urteilen-1a-. -1) o: unterscheiden. a) 1. Thessalonicher 5, 21.
Schlachter 1952:Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die andern sollen es beurteilen.
Schlachter 1998:Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen es beurteilen-1-. -1) o: unterscheiden (aus welchem Geist die Offenbarung kam; vgl. dasselbe W. in 1. Korinther 12, 10: «Geister zu unterscheiden»).++
Schlachter 2000 (05.2003):Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen es beurteilen.
Zürcher 1931:Propheten* dagegen sollen zwei oder drei reden, und die andern sollen es beurteilen. -1. Korinther 12, 10.
Luther 1912:Weissager aber lasset reden zwei oder drei, und die andern lasset a) richten. - a) 1. Thessalonicher 5, 21; Apostelgeschichte 17, 11.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Weissager aber lasset reden zwei oder drei, und die andern lasset -a-richten. -a) 1. Thessalonicher 5, 21; Apostelgeschichte 17, 11.
Luther 1545 (Original):Die Weissager aber lasset reden, zween oder drey, vnd die andern lasset richten.
Luther 1545 (hochdeutsch):Die Weissager aber lasset reden, zween oder drei, und die andern lasset richten.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Und wie steht es mit dem prophetischen Reden? Von denen, die diese Gabe haben, sollen ebenfalls nur zwei oder drei das Wort ergreifen; die anderen 'Gläubigen' sollen das Gesagte beurteilen.
Albrecht 1912/1988:Von den Propheten mögen zwei oder drei reden, und die andern mögen das Gesprochene beurteilen.
Meister:Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen beurteilen-a-! -a) 1. Korinther 12, 10.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Propheten-1- sollen gleichfalls nur zwei oder drei zu Worte kommen und die anderen-2- sich ein Urteil darüber bilden-3-. -1) o: geisterfüllte Redner. 2) d.h. die Zuhörer. 3) o: abgeben.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Propheten aber laßt zwei oder drei reden, und die anderen laßt urteilen.
Revidierte Elberfelder 1985-1991:(Von den) Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen urteilen-1a-. -1) o: unterscheiden. a) 1. Thessalonicher 5, 21.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Weissager nun sollen zwei oder drei sprechen, und die anderen sollen beurteilen!
Interlinear 1979:Propheten aber zwei oder drei sollen reden, und die andern sollen beurteilen!
NeÜ 2024:Auch von denen, die eine von Gott empfangene Botschaft weitergeben, sollen zwei oder drei reden, und die anderen Propheten sollen das Gesagte beurteilen.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Propheten sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen urteilen.
-Parallelstelle(n): 1. Thessalonicher 5, 19-21
English Standard Version 2001:Let two or three prophets speak, and let the others weigh what is said.
King James Version 1611:Let the prophets speak two or three, and let the other judge.
Robinson-Pierpont 2022:Προφῆται δὲ δύο ἢ τρεῖς λαλείτωσαν, καὶ οἱ ἄλλοι διακρινέτωσαν.
Franz Delitzsch 11th Edition:וְהַנְּבִיאִים הֵם יְדַבְּרוּ שְׁנַיִם אוֹ שְׁלֹשָׂה וְהָאֲחֵרִים יִבְחָנוּ



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Προφῆται („Propheten, Weissager“), das nach links versetzt und so betont ist, greift Paulus eine weitere Gruppe an Brüdern heraus. Diejenigen die eine prophetische Gabe hatten, sollten nicht mehr als zu dritt reden. Mit οἱ ἄλλοι („die anderen“) könnten die übrigen Propheten oder die mit der Gabe der Prüfung der Geister bzw. die übrigen in der Versammlung gemeint sein.
John MacArthur Studienbibel:14, 2: Für die richtige Auslegung dieses Kapitels ist es von grundlegender Wichtigkeit, zwischen dem Singular Sprache und dem Plural Sprachen zu unterscheiden. Paulus bezeichnet mit dem Singular offenbar die falsche Gabe des heidnischen Geplappers, die er so von der echten Gabe unterscheidet, in einer Fremdsprache zu reden. Dafür verwendet er das Plural (s. Anm. zu V. 2). Mit Ausnahme von V. 2 (im Grundtext: »wer in einer Sprache redet«) hält sich die Schlachterbibel konsequent an diese Unterscheidung. Die Bedeutungen dieser Unterscheidungen sind jeweils in den Anmerkungen angegeben. Um gegen das Zurückfallen in Fleischlichkeit vorzugehen und gegen falsche ekstatische Sprachenrede, die durch die Erfahrungen im Heidentum erlernt wurde, spricht Paulus drei elementare Themenbereiche an, bei denen es um die Sprachenreden als Gabe des Heiligen Geistes geht: 1.) ihre geringere Bedeutung als die der Weissagung (V. 1-19), 2.) ihr Zweck als Zeichen nicht für Gläubige, sondern für Ungläubige (V. 20-25) und 3.) ihre systematische, begrenzte und geordnete Ausübung (V. 26-40). 14, 2 wer in Sprachen redet. Dieser Singular (wörtl. »wer in einer Sprache redet«, s. vorige Anm.; vgl. V. 4.13.14.19.27), zeigt an, dass es hier um das falsche Geplapper der vorgetäuschten ekstatischen Sprache geht, wie sie im Heidentum bekannt war. Der Singular wird deshalb verwendet, weil Geplapper kein Plural sein kann; es gibt keine verschiedenen Arten von »Unsprache«. Es gibt jedoch verschiedene Fremdsprachen, und so verwendet Paulus den Plural, wenn er von der wahren Sprachengabe spricht und unterscheidet diese somit vom Geplapper (V. 6.18.22.23.29). Einzige Ausnahme ist V. 27.28 (s. Anm. dort), wo der Singular sich auf eine einzelne Person bezieht, die eine einzelne echte Fremdsprache spricht. redet nicht für Menschen, sondern für Gott. Die bessere Übersetzung wäre »zu einem Gott«. Der gr. Text hat hier keinen bestimmten Artikel (s. die entsprechende Übersetzung in Apostelgeschichte 17, 23: »einem unbekannten Gott« - Elberfelder Bibel). Ihr Geplapper war Anbetung von heidnischen Gottheiten. In der Bibel gibt es kein Beispiel für einen Gläubigen, der zu Gott in irgendeiner unverständlichen Sprache redet. niemand versteht es, sondern er redet Geheimnisse im Geist. Die fleischlichen Korinther machten Gebrauch von ihrer ekstatischen Sprache des Heidentums. Dabei ging es ihnen nicht darum, verstanden zu werden, sondern um eine dramatische Zurschaustellung. Der Geist, durch den sie sprachen, war nicht der Heilige Geist, sondern ihr eigener menschlicher Geist oder irgendein Dämon. Und die Geheimnisse, die sie verkündeten, glichen denen der heidnischen Mysterienreligionen, wobei es sich angeblich um tiefe Erkenntnisse handelte, die nur wenige Eingeweihte wissen und verstehen durften. Diese Geheimnisse (»Mysterien«, so lautet auch das gr. Wort für »Geheimnisse«) waren völlig anders als die in der Bibel erwähnten Geheimnisse (z.B. Matthäus 13, 11; Epheser 3, 9), bei denen es sich um Offenbarungen Gottes handelt, mit denen er zuvor verborgene Wahrheiten bekannt machte (s. Anm. zu 12, 7; Epheser 3, 3-6).



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