1. Johannes 2, 8

Das Evangelium nach Johannes (Johannesevangelium)

Kapitel: 2, Vers: 8

1. Johannes 2, 7
1. Johannes 2, 9

Luther 1984:Und doch schreibe ich euch ein neues Gebot, das wahr ist in ihm und in euch; denn die Finsternis vergeht, und -a-das wahre Licht scheint jetzt. -a) Johannes 8, 12; Römer 13, 12.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Andrerseits ist es auch ein neues Gebot, das ich euch schreibe, wie dies sich in ihm-1- und in euch-2- als wahr erweist; denn die Finsternis ist im Verschwinden, und das wahre Licht leuchtet bereits. -1) o: an ihm, d.h. an Christus. 2) o: an euch.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot-a-, das, was wahr ist in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet-b-. -a) Johannes 13, 34. b) Römer 13, 12; 2. Petrus 1, 19.
Schlachter 1952:Und doch schreibe ich euch ein neues Gebot, was wahr ist in Ihm und in euch; denn die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint schon.
Schlachter 1998:Und doch-1- schreibe ich euch ein neues Gebot, was wahr ist in Ihm und in euch; denn die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint schon. -1) o: wiederum.++
Schlachter 2000 (05.2003):Und doch schreibe ich euch ein neues Gebot, was wahr ist in Ihm und in euch; denn die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint schon.
Zürcher 1931:Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, und das ist wahr bei ihm und bei euch; denn die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon. -Johannes 13, 34; Römer 13, 12.
Luther 1912:Wiederum ein neues Gebot schreibe ich euch, das da wahrhaftig ist bei ihm und bei euch; denn die a) Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint jetzt. - a) Römer 13, 12.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Wiederum ein neues Gebot schreibe ich euch, das da wahrhaftig ist bei ihm und bei euch; denn die -a-Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint jetzt. -a) Römer 13, 12.
Luther 1545 (Original):Widerumb, ein new Gebot schreib ich euch, das da warhafftig ist bey jm vnd bey euch, Denn die finsternis ist vergangen, vnd das ware Liecht scheinet jtzt.
Luther 1545 (hochdeutsch):Wiederum ein neu Gebot schreibe ich euch, das da wahrhaftig ist bei ihm und bei euch; denn die Finstemis ist vergangen, und das wahre Licht scheinet jetzt.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Und doch ist das, was ich euch schreibe, auch ein neues Gebot neu, weil das, was es fordert, von Jesus Christus erfüllt wurde und auch bei euch Wirklichkeit geworden ist. Ja, die Finsternis vergeht, und das wahre Licht hat schon zu leuchten begonnen.
Albrecht 1912/1988:Und doch schreib ich euch ein neues Gebot; das ist es wirklich im Blick auf ihn-1- und auf euch-2-. Denn* die Finsternis ist im Schwinden begriffen, und das wahre Licht hat zu leuchten begonnen. -1) auf Gott, der euch in einen neuen Lebenszustand versetzt hat. 2) die ihr in einem neuen Lebenszustande steht.
Meister:Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot-a-, das, was wahr ist in Ihm und in euch, weil die Finsternis-b- vergeht, und das wahrhaftige Licht-c- scheint schon. -a) Johannes 13, 34; 15, 12. b) Römer 13, 12; Epheser 5, 8; 1. Thessalonicher 5, 5.8. c) Johannes 1, 9; 8, 12; 12, 35.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Andrerseits ist es auch ein neues Gebot, das ich euch schreibe, wie dies sich in ihm-1- und in euch-2- als wahr erweist; denn die Finsternis ist im Verschwinden, und das wahre Licht leuchtet bereits. -1) o: an ihm, d.h. an Christus. 2) o: an euch.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, das was wahr ist in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet.
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot-a-, das, was wahr ist in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet-b-. -a) Johannes 13, 34. b) Römer 13, 12; 2. Petrus 1, 19.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot: Was wahr ist in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet.
Interlinear 1979:Andrerseits ein neues Gebot schreibe ich euch, das ist wahr in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das Licht wahre schon scheint.
NeÜ 2024:Und doch ist es auch ein neues Gebot, das ich euch schreibe. Das Neue ist eine Tatsache, die sich in Christus und in euch als wahr erweist. Die Finsternis weicht ja zurück und das wahre Licht leuchtet schon.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, [etwas], das wahr ist in ihm und in euch, weil die Dunkelheit am Vergehen ist, und das wahrhaftige Licht scheint bereits.
-Parallelstelle(n): Johannes 13, 34*; Licht Johannes 8, 12*; Römer 13, 12; 1. Thessalonicher 5, 5
English Standard Version 2001:At the same time, it is a new commandment that I am writing to you, which is true in him and in you, because the darkness is passing away and the true light is already shining.
King James Version 1611:Again, a new commandment I write unto you, which thing is true in him and in you: because the darkness is past, and the true light now shineth.
Robinson-Pierpont 2022:Πάλιν ἐντολὴν καινὴν γράφω ὑμῖν, ὅ ἐστιν ἀληθὲς ἐν αὐτῷ καὶ ἐν ὑμῖν· ὅτι ἡ σκοτία παράγεται, καὶ τὸ φῶς τὸ ἀληθινὸν ἤδη φαίνει.
Franz Delitzsch 11th Edition:וְעוֹד מִצְוָה חֲדָשָׁה אֲנִי כֹתֵב לָכֶם וְהִיא נֶאֱמָנָה גַּם־בּוֹ גַּם־בָּכֶם מִפְּנֵי שֶׁהַחֹשֶׁךְ עֹבֵר וְהָאוֹר הָאֲמִתִּי כְּבָר זָרָח



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Πάλιν (wiederum) fügt zum Gedanken zuvor einen neuen hinzu. Zunächst sprach Johannes vom alten Gebot, nun fügt er ein neues Gebot hinzu, d.h. er wiederholt auf andere inhaltliche Weise, was er bereits im Vers davor getan hatte, nämlich über ein Gebot zu schreiben. Das eine Mal klassifiziert er es als alt, nun als neu. Das ist stilistisch ein Paradoxon, doch ein altes Gebot kann auch neu sein, wenn es eben aktualisiert wird und für die jetzige Zeit als relevant erkannt wird. Wie Christian Briem (Dies ist das ewige Leben, CSV, 2012, S. 135f) treffend bemerkt, bezieht sich ὅ (was) nicht auf ἐντολὴν (Gebot), da das Genus nicht übereinstimmt, wie es in Vers 7 der Fall ist. Somit kann man ὅ als Einleitung eines freien Relativsatzes verstehen, der in Form eine Gleichsetzung näher beschreibt, worin sich das Gebot konkretisiert. Das Wort Gottes, das als Gebot an die Menschen herantritt, ist das was in Christus war, als er er verkündigt hat und es ist auch zur Wahrheit in den Christen geworden, indem sie dies gehört und geglaubt haben. Insbesondere umfasst das Gebot die Liebe (Johannes 13.34), wie Johannes hier wieder betont. Wenn Christen Gottes Wort in sich haben, haben sie die Wahrheit in sich, wie es auch im Herrn Jesus der Fall war. Eine gegenteilige Aussage findet man in Hiob 17.10: οὐ γὰρ εὑρίσκω ἐν ὑμῖν ἀληθές. Denn ich finde in euch nichts Wahres. D.h. entweder hat eine Person die Wahrheit in Form des Wortes Gottes oder nicht. In den Christen ist dies der Fall, zumindest dem Grundsatz nach. In Vers 7 war die Aussage, dass das alte Gebot das ist, was als Wort Gottes an die Leser adressiert war. Das Prädikat παράγεται (vergeht) beschreibt einen andauernden Prozess, der zur Zeit von Johannes und auch in unseren Tagen abläuft: Die Welt befindet sich in tiefster Dunkelheit und diese Finsternis ist im Begriff dem Licht Platz zu machen, dieses Licht ist bereits erkennbar, d.h. es ist schon vorhanden, da Christus durch den Heiligen Geist in den Christen wohnt, jedoch ist der Herr und die Seinen noch nicht anerkannt. Das Wort ἤδη (schon) steht im Kontrast zur Zukunft: Obwohl das Licht, das in der Person des Herrn Jesus vorhanden ist, noch nicht anerkannt ist, existiert es heute schon. Das Licht wird aber eines Tages, wenn die finstere Welt, in der die Sünde und das Leiden und der Tod herrscht, und ihre Repräsentanten beseitig sein werden, und die Finsternis vergangen sein wird, durch die Gegenwart des Herrn und der Seinen voll leuchten. Die Bibel macht es klar, dass bevor der Herr Jesus wiederkommen wird, die Dunkelheit ihren Höhepunkt erreichen wird, indem sie vom Abfall, Überhandnehmen der Sünde und der Gesetzlosigkeit und dem Auftreten des Antichristen spricht, sodass es nicht verwundern darf, dass die Dunkelheit in unseren Tagen zunimmt, gleichzeitig aber auch die Hoffnung auf die Wiederkunft des Herrn Jesus. In diesem Satz wird deutlich, dass bei Johannes ὅτι (weil im Nebensatz bzw. denn im Hauptsatz) oft kausal aufzufassen ist, da hier nicht der Inhalt, sondern der Grund genannt wird. Zur üblichen Kombination von ὅτι mit γράφω (schreiben) ist der gesamte Kontext zu beachten, jedoch ist dies hier unerheblich, da die Begründung nicht auf das Schreiben zu beziehen ist, sondern eine Ebene tiefer liegt. Johannes begründet also nicht, warum er schreibt, sondern warum Wahrheit vorhanden ist.



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