Judas 1, 1, 11

Der Brief des Judas (Judasbrief)

Kapitel: 1, Vers: 11

Judas 1, 1, 10
Judas 1, 1, 12

Luther 1984:Weh ihnen! Denn sie gehen den Weg -a-Kains und fallen in den Irrtum des -b-Bileam um Gewinnes willen und kommen um in dem -c-Aufruhr Korachs. -a) 1. Mose 4, 8. b) 4. Mose 31, 16. c) 4. Mose 16.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Wehe ihnen! Sie sind auf dem Wege Kains-a- gegangen, haben sich aus Gewinnsucht in die Verirrungen Bileams-b- verstricken lassen und sich durch ihre Auflehnung wie einst Korah ins Verderben gestürzt. -a) 1. Mose 4, 8. b) 2. Petrus 2, 15.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains-a- gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams-b- völlig hingegeben, und in dem Widerspruch Korahs-c- sind sie umgekommen. -a) 1. Mose 4, 8.16; 1. Johannes 3, 12. b) 4. Mose 22, 12.34; 2. Petrus 2, 15. c) 4. Mose 16, 3.
Schlachter 1952:Wehe ihnen, denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich durch den betrüglichen Lohn Bileams verlocken lassen und sind durch die Widersetzlichkeit Koras ins Verderben geraten!
Schlachter 1998:Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich um Gewinnes willen völlig dem Betrug Bileams-1- hingegeben und sind durch die Widersetzlichkeit Korahs ins Verderben geraten! -1) o: dem Irrweg, der Verführung, dem Irrtum.++
Schlachter 2000 (05.2003):Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich um Gewinnes willen völlig dem Betrug Bileams hingegeben und sind durch die Widersetzlichkeit Korahs ins Verderben geraten!
Zürcher 1931:Wehe ihnen! denn auf dem Wege des Kain sind sie gegangen, und in die Verirrung des Bileam haben sie sich um Lohn hineinreissen lassen, und durch die Widersetzlichkeit (gleich der) des Korah sind sie umgekommen. -1. Mose 4, 8; 5. Mose 23, 4; Nehemia 13, 2; 2. Petrus 2, 15; 4. Mose 16.
Luther 1912:Weh ihnen! denn sie gehen den Weg a) Kains und fallen in den Irrtum des b) Bileam um Gewinnes willen und kommen um in dem c) Aufruhr Korahs. - a) 1. Mose 4, 8. b) 4. Mose 31, 16. c) 4. Mose 16.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Weh ihnen! denn sie gehen den Weg -a-Kains und fallen in den Irrtum des -b-Bileam um Gewinnes willen und kommen um in dem -c-Aufruhr Korahs. -a) 1. Mose 4, 8. b) 4. Mose 31, 16. c) 4. Mose 16.
Luther 1545 (Original):Weh jnen, denn sie gehen den weg Kain, vnd fallen in den jrthum des Balaams, vmb genies willen, vnd komen vmb in der auffrhur Kore.
Luther 1545 (hochdeutsch):Wehe ihnen! denn sie gehen den Weg Kains und fallen in den Irrtum des Bileam um Genießes willen und kommen um in dem Aufruhr Korahs.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Weh ihnen! Sie haben den Weg eingeschlagen, den Kain gegangen ist [Kommentar: 1. Mose 4, 3-16; siehe auch 1. Johannes 3, 12.] .
Albrecht 1912/1988:Weh ihnen-1-! Sie sind auf dem Wege Kains gewandelt*; aus Gewinnsucht haben sie sich in die Verführung Bileams gestürzt-a-*, und sie sind in ihrer Empörung umgekommen wie Korah**. -1) das einzige Wehe in den neutestamentlichen Briefen. a) vgl. 4. Mose 22, 7; 31, 16; 2. Petrus 2, 15; Offenbarung 2, 14.
Meister:Wehe ihnen, weil sie auf dem Wege des Kain-a- hingegangen sind und von dem Irrtum des Bileam-b- um Lohn sich völlig hinreißen ließen, und sie haben sich an dem Widerspruch-c- des Korah zu Grunde gerichtet. -a) 1. Mose 4, 5; 1. Johannes 3, 12. b) 4. Mose 22, 7.21; 2. Petrus 2, 15. c) 4. Mose 16, 1.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Wehe ihnen! Sie sind auf dem Wege Kains-a- gegangen, haben sich aus Gewinnsucht in die Verirrungen Bileams-b- verstricken lassen und sich durch ihre Auflehnung wie einst Korah ins Verderben gestürzt. -a) 1. Mose 4, 8. b) 2. Petrus 2, 15.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Wehe ihnen! denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum-1- Balaams überliefert, und in dem Widerspruch Korahs sind sie umgekommen. -1) o: Irrwahn, Verirrung.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains-a- -a-gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams-b- völlig hingegeben, und in dem Widerspruch Korachs-c- sind sie umgekommen. -a) 1. Mose 4, 8.16; 1. Johannes 3, 12. b) 4. Mose 22, 12.34; 2. Petrus 2, 15. c) 4. Mose 16, 3.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Wehe ihnen, da sie den Weg Kains gingen und vom Irrtum Bileams für Lohn überwältigt wurden, und durch den Widerspruch des Korahs zugrunde gingen.
Interlinear 1979:Wehe ihnen, weil auf dem Weg Kains sie gegangen sind und dem Irrtum Bileams um Lohn sie sich ergossen haben und durch die Widersetzlichkeit Korachs umgekommen sind!
NeÜ 2024:Es wird ihnen schlimm ergehen! Sie haben denselben Weg eingeschlagen wie Kain. Wie Bileam waren sie für Geld zu allem bereit und wie Korach gehen sie zugrunde an ihrer Aufsässigkeit.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Wehe ihnen! - denn: den Weg Kains schlugen sie ein, und für Lohn ergossen sie sich(a) dem Abirren Bileams, und ‹mit› dem Widerspruch Koras gerieten sie ins Verderben.
-Fussnote(n): (a) d. h.: gaben sie sich völlig hin
English Standard Version 2001:Woe to them! For they walked in the way of Cain and abandoned themselves for the sake of gain to Balaam's error and perished in Korah's rebellion.
King James Version 1611:Woe unto them! for they have gone in the way of Cain, and ran greedily after the error of Balaam for reward, and perished in the gainsaying of Core.
Robinson-Pierpont 2022:Οὐαὶ αὐτοῖς· ὅτι τῇ ὁδῷ τοῦ Κάϊν ἐπορεύθησαν, καὶ τῇ πλάνῃ τοῦ Βαλαὰμ μισθοῦ ἐξεχύθησαν, καὶ τῇ ἀντιλογίᾳ τοῦ Κόρε ἀπώλοντο.
Franz Delitzsch 11th Edition:אוֹי לָהֶם כִּי־בְדֶרֶךְ קַיִן הָלָכוּ וַיִּדַּחוּ בְּמַדּוּחֵי בִלְעָם עֵקֶב שָׂכָר וּבִמְרִי קֹרַח אָבָדוּ



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Judas muss zum Ausdruck bringen, dass sie im Unheil sind, indem er einen Wehe-Ruf aufschreibt. Er begründet dies mit ὅτι („da, weil“). Als Illustration nennt er drei historische Gestalten, die ihnen entsprechen: Kain, Bileam und Korah. Wie Kain wird es ihnen ergehen, da sie auch wie er handeln: Sie kennen Gott nicht und hassen die wirklichen Kinder Gottes und gehen gegen sie vor, sodass sogar Mordabsichten und -taten vorkommen. Judas gebraucht dazu den Aorist ἐπορεύθησαν („sie gingen“) und zeigt dabei an, dass so der Rückblick auf ihr Leben sein wird. Dann vergleicht Judas diese mit Bileam, der das Volk Gottes gegen Geld verfluchen wollte, es jedoch nicht schaffte und sich daher im Irrtum befand. Testamenta XII Patriarchum 1.1, 6f benutzt eine ähnliche Verwendung von ἐκχέω, das eigentlich „ausschütten“ bedeutet, d.h. man ergießt sich in etwas bzw. geht darin auf: „καὶ ἰδοὺ ἐπιμαρτύρομαι ὑμῖν τὸν θεὸν τοῦ οὐρανοῦ σήμερον τοῦ μὴ πορευθῆναι ἐν ἀγνοίᾳ νεότητος καὶ πορνείᾳ, ἐν ᾗ ἐξεχύθην ἐγὼ καὶ ἐμίανα τὴν κοίτην τοῦ πατρός μου Ἰακώβ“. „Und siehe ich bezeuge euch beim Gott des Himmels heute, nicht zu wandeln in Unkenntnis der Jugend und Hurerei, durch die ich überwältigt wurde und das Bett meines Vaters Jakob befleckte“. Die Form μισθοῦ („für Geld/Lohn/Gewinn“) stellt einen Genitiv des Ziels bzw. der Absicht dar, d.h. das Ziel bei den Genannten, wie bei Bileam, war es, Geld zu bekommen, und versuchte das Volk Gottes von der Verehrung des einzig wahren Gottes abzubringen. Auch diese Dinge gehen bis heute in der Christenheit von Ungläubigen im frommen Gewand aus, wie Bestechungen, Erpressungen und Dienste gegen Bezahlung zeigen. Zuletzt greift Judas Korah auf, der den Anordnungen Gottes für die Führung des Volkes widersprochen hatte und sich selbst Führung anmaßte und gegen Mose rebellierte. Dies würde heute dem entsprechen, dass Personen sich selbst Autorität zusprechen, die sie von Gott nicht erhalten haben. Das Christentum ist davon leider geprägt. Bereits Johannes verweist auf Diotrephes, der eine höhere Stellung als andere Christen beanspruchte und sich so zwischen Christus und den Seinen platzierte. Dies geschieht bis heute in der ein oder anderen Form. Die drei Darstellungen sind klimaktisch, d.h. mit einer Steigerung formuliert: Gehen, überwältigt werden, zugrunde gehen.



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