Luther 1984: | WAS aber das -a-Götzenopfer** angeht, so wissen wir, daß wir alle die Erkenntnis haben. Die Erkenntnis bläht auf; aber die Liebe baut auf. -a) Apostelgeschichte 15, 29. |
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989): | «WAS sodann das Götzenopferfleisch betrifft, so wissen wir, daß wir allesamt im Besitz der (erforderlichen) Erkenntnis sind.» Ja, aber die Erkenntnis macht dünkelhaft, die Liebe dagegen erbaut. |
Revidierte Elberfelder 1985/1986: | WAS aber das Götzenopferfleisch betrifft-a-, so wissen wir, daß wir alle Erkenntnis haben. Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut-b-. -a) Apostelgeschichte 15, 29. b) 1. Korinther 13, 4; Galater 5, 13; Epheser 4, 16. |
Schlachter 1952: | BETREFFS der Götzenopfer aber wissen wir - da wir alle Erkenntnis haben; die Erkenntnis bläht auf, aber die Liebe erbaut. |
Schlachter 1998: | Was aber die Götzenopfer angeht, so wissen wir: Wir alle haben Erkenntnis-1-. Die Erkenntnis bläht auf-2-, die Liebe aber erbaut. -1) gr. -+gnosis-; dieses Wort hatte für die Briefempfänger vermutlich auch einen Bezug zu den heidnisch-mystischen Geheimlehren, in denen «Gnosis», «Erkenntnis» eine große Rolle spielte. 2) d.h. macht hochmütig, führt zu falscher Größe.++ |
Schlachter 2000 (05.2003): | Was aber die Götzenopfer angeht, so wissen wir: Wir alle haben Erkenntnis. Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut. |
Zürcher 1931: | WAS aber das Götzenopferfleisch betrifft, so wissen wir, dass wir insgesamt Erkenntnis haben. Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber baut auf. -Apostelgeschichte 15, 29; Römer 14, 19; 15, 1-3. |
Luther 1912: | Von dem a) Götzenopfer aber wissen wir; denn wir haben alle das Wissen. - Das Wissen bläst auf, aber die Liebe bessert. - a) Apostelgeschichte 15, 29. |
Luther 1912 (Hexapla 1989): | VON dem -a-Götzenopfer aber wissen wir; denn wir haben alle das Wissen. - Das Wissen bläst auf, aber die Liebe bessert. -a) Apostelgeschichte 15, 29. |
Luther 1545 (Original): | Von dem Götzenopffer aber wissen wir, Denn wir haben alle das wissen. Das wissen bleset auff, Aber die liebe bessert. -[Bleset] Hie fehet er an die Liebe zu preisen gegen den Schwachgleubigen. |
Luther 1545 (hochdeutsch): | Von dem Götzenopfer aber wissen wir; denn wir haben alle das Wissen. Das Wissen bläset auf; aber die Liebe bessert. |
Neue Genfer Übersetzung 2011: | Nun zu einem anderen Punkt, den ihr angesprochen habt: Darf man Fleisch essen, das den Götzen geopfert wurde? [Kommentar: Das Schlachten eines Tieres war in den meisten Fällen von einer Opferzeremonie begleitet.] »Wir alle wissen doch in dieser Sache Bescheid«, sagt ihr, und damit habt ihr sicher Recht. Aber bloßes Wissen macht überheblich. Was uns wirklich voranbringt, ist die Liebe. |
Albrecht 1912/1988: | Mit Bezug auf das Götzenopferfleisch-a-** (schreibt ihr in euerm Briefe): «Wir wissen, daß wir alle (die rechte) Erkenntnis haben.» (Bedenkt indes:) Die Erkenntnis (allein) macht stolz, die Liebe aber sucht andre zu fördern. -a) s. auch 1. Korinther 10, 15-32. |
Meister: | WEGEN der Götzenopfer-a- aber wissen wir, daß wir alle Erkenntnis-b- haben; die Erkenntnis macht stolz-c-, aber die Liebe baut auf. -a) Apostelgeschichte 15, 20.29; 1. Korinther 10, 19. b) Römer 14, 14. c) Römer 14, 3.10. |
Menge 1949 (Hexapla 1997): | «WAS sodann das Götzenopferfleisch betrifft, so wissen wir, daß wir allesamt im Besitz der (erforderlichen) Erkenntnis sind.» Ja, aber die Erkenntnis macht dünkelhaft, die Liebe dagegen erbaut. |
Nicht revidierte Elberfelder 1905: | Was aber die Götzenopfer betrifft, so wissen wir - |
Revidierte Elberfelder 1985-1991: | WAS aber das Götzenopferfleisch betrifft-a-, so wissen wir, daß wir alle Erkenntnis haben. Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut-b-. -a) Apostelgeschichte 15, 29. b) 1. Korinther 13, 4; Galater 5, 13; Epheser 4, 16. |
Robinson-Pierpont (01.12.2022): | Betreffs der Götzenopfern nun: Wir wissen, dass wir alle Wissen haben. Das Wissen bläst auf, die Liebe aber baut auf. |
Interlinear 1979: | Aber betreffs des Götzenopferfleisches: Wir wissen, daß allesamt Erkenntnis wir haben. Die Erkenntnis bläht auf, aber die Liebe baut auf. |
NeÜ 2024: | Freiheit und Gewissen am Beispiel des Götzenopferfleisches: Ich komme zu der Frage, ob man Fleisch von Tieren essen darf, die Götzen geopfert wurden. Gewiss, wir alle haben Erkenntnis. Doch Erkenntnis allein lässt uns schnell eingebildet sein. Die Liebe dagegen baut auf. |
Jantzen/Jettel (25.11.2022): | Was das den Götzen Geopferte betrifft, wissen wir: Wir alle haben Kenntnis. Die Kenntnis bläht auf, aber die Liebe baut [auf]. -Parallelstelle(n): Götzen Apostelgeschichte 15, 29; betrifft 1. Korinther 12, 1*; Kenntnis 1. Korinther 8, 4; Römer 14, 14; baut 1. Korinther 10, 23; 1. Korinther 13, 4; Epheser 4, 16 |
English Standard Version 2001: | Now concerning food offered to idols: we know that all of us possess knowledge. This knowledge puffs up, but love builds up. |
King James Version 1611: | Now as touching things offered unto idols, we know that we all have knowledge. Knowledge puffeth up, but charity edifieth. |
Robinson-Pierpont 2022: | Περὶ δὲ τῶν εἰδωλοθύτων, οἴδαμεν ὅτι πάντες γνῶσιν ἔχομεν. Ἡ γνῶσις φυσιοῖ, ἡ δὲ ἀγάπη οἰκοδομεῖ. |
Franz Delitzsch 11th Edition: | וְעַל־דְּבַר זִבְחֵי הָאֱלִילִים יָדַעְנוּ שֶׁכֻּלָּנוּ יֶשׁ־לָנוּ דָעַת הַדַּעַת תַּגְבִּיהַּ לֵב וְהָאַהֲבָה הִיא הַבּוֹנָה |
Kommentar: | |
Peter Streitenberger 2022: | Mit der Einleitung περὶ δὲ („über/betreffs nun“) kommt Paulus auf das nächste Thema aus den Fragen der Korinther an ihn zu sprechen. In den Versen 1-4 führt er einige wichtige Vorüberlegungen voran. Mit εἰδωλόθυτος („Götzenopfer“) wird Essen, meist Fleisch, bezeichnet, das im Götzentempel teilweise für die Götzen verbrannt, teilweise dort gegessen, teilweise mit nach Hause, teilweise am Markt verkauft wurde. Da die Frage der Korinther nicht dasteht, muss sie ermittelt werden: Offenbar wollten sie wissen, ob das Fleisch für Christen in Frage kommt bzw. ob es sich irgendwie durch den Kult verändert hat. Wie in 7.1 scheint der erste Satz noch als von den Korinthern zu sein, da inhaltlich ja dann dagegengehalten wird. Die Korinther meinen Bescheid zu wissen, dass sie das Götzenopfer essen könnten, scheint dieser Teil anzudeuten, indem sie sich auf ihr Wissen etwas einbilden, jedoch damit, da es mit Liebe zu koppeln ist, durch ihr Wissen, wie es später deutlich wird, andere zugrunde richten. Mit φυσιόω („aufblasen/aufblähen“) zeigt Paulus an, dass reines Wissen ohne Liebe dazu führt, dass die Wissenden arrogant werden und mehr von sich halten als richtig ist, sodass sie auch andere Christen damit ruinieren. Das allein zeigt die Lieblosigkeit, worauf Paulus später noch kommen würde. |
John MacArthur Studienbibel: | 8, 1: Götzenopfer. Die Griechen und Römer waren polytheistisch (sie verehrten viele Götter) und polydämonisch (sie glaubten an viele böse Geister). Sie glaubten, dass böse Geister in Menschen einzudringen versuchen, indem sie sich mit Nahrungsmitteln verbinden, die daraufhin verzehrt wurden. Und sie glaubten, diese bösen Geister könnten nur von der Nahrung entfernt werden, wenn man die Speise einem Gott opfert. Ein solches Opfer diente also nicht nur dazu, Gunst bei diesem Gott zu erlangen, sondern auch zur Befreiung des Fleisches von dämonischer Verunreinigung. Derartig »desinfiziertes« Fleisch wurde den Göttern als Opfer dargebracht. Der nicht auf dem Altar verbrannte Teil wurde bei üblen heidnischen Festen als Speise angeboten. Der Rest wurde auf dem Markt verkauft. Nach ihrer Bekehrung lehnten Gläubige ab, solche auf dem Götzenmarkt gekauften Speisen zu essen, weil dadurch sensible Heidenchristen an ihr einstiges heidnisches Leben und ihren Dämonendienst erinnert wurden. Wir alle haben Erkenntnis. Paulus und andere reife Christen wussten etwas Besseres, als sich über solches Fleisch zu ärgern, das einmal Götzen geopfert worden war und dann auf dem Markt verkauft wurde. Sie wussten, dass es diese Gottheiten nicht gab und dass böse Geister keine Nahrungsmittel verunreinigen. S. Anm. zu 1. Timotheus 4, 3. Liebe erbaut. Mit Liebe kombinierte Erkenntnis bewahrt einen Gläubigen vor der Ausübung einer Freiheit, die einem schwächeren Gläubigen zum Anstoß wird. Vielmehr erbaut diese Liebe mit Erkenntnis den anderen in Wahrheit und Weisheit (vgl. 13, 1-4). |