Luther 1984: | Will sie sich nicht bedecken, so soll sie sich doch das Haar abschneiden lassen! Weil es aber für die Frau eine Schande ist, daß sie das Haar abgeschnitten hat oder geschoren ist, soll sie das Haupt bedecken. |
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989): | Denn wenn eine Frau sich nicht verschleiert, so mag sie sich auch das Haar abschneiden lassen; ist es aber für eine Frau schimpflich, sich das Haar kurz zu schneiden oder es sich ganz abscheren zu lassen, so soll sie sich verschleiern! |
Revidierte Elberfelder 1985/1986: | Denn wenn eine Frau sich nicht verhüllt, so werde (ihr) auch (das Haar) abgeschnitten; wenn es aber für eine Frau schändlich ist-a-, daß (ihr das Haar) abgeschnitten oder geschoren wird, so soll sie sich verhüllen. -a) 1. Korinther 14, 35. |
Schlachter 1952: | Denn wenn sich ein Weib nicht verhüllen will, so lasse sie sich das Haar abschneiden! Nun es aber einem Weibe übel ansteht, sich das Haar abschneiden oder abscheren zu lassen, so soll sie sich verhüllen. |
Schlachter 1998: | Denn wenn sich eine Frau nicht bedecken will, so soll ihr auch das Haar abgeschnitten werden! Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, sich das Haar abschneiden oder abscheren zu lassen, so soll sie sich bedecken. |
Schlachter 2000 (05.2003): | Denn wenn sich eine Frau nicht bedecken will, so soll ihr auch das Haar abgeschnitten werden! Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, sich das Haar abschneiden oder abscheren zu lassen, so soll sie sich bedecken. |
Zürcher 1931: | Denn wenn eine Frau sich nicht verhüllt, so lasse sie sich auch das Haar abschneiden; wenn es aber für eine Frau schimpflich ist, sich das Haar abschneiden oder sich (kahl) scheren zu lassen, so verhülle sie sich! |
Luther 1912: | Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr auch das Haar ab. Nun es aber übel steht, daß ein Weib verschnittenes Haar habe und geschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken. |
Luther 1912 (Hexapla 1989): | Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr auch das Haar ab. Nun es aber übel steht, daß ein Weib verschnittenes Haar habe und geschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken. |
Luther 1545 (Original): | Wil sie sich nicht bedecken, so schneite man jr auch das Har abe. Nu es aber vbel stehet, das ein Weib verschnitten Har habe, oder beschoren sey, So lasset sie das Heubt bedecken. |
Luther 1545 (hochdeutsch): | Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr auch das Haar ab. Nun es aber übel stehet, daß ein Weib verschnitten Haar habe oder beschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken. |
Neue Genfer Übersetzung 2011: | Denn eine Frau, die ihren Kopf nicht bedeckt, sollte 'so konsequent sein und' sich auch die Haare abschneiden lassen. Nun ist es aber doch entehrend für eine Frau, kurzgeschnittenes Haar zu haben oder völlig kahlgeschoren zu sein. Folglich soll sie auch eine Kopfbedeckung tragen. |
Albrecht 1912/1988: | Will sich eine Frau nicht verhüllen, dann mag sie sich auch (wie eine Dirne) das Haar scheren lassen. Ist es aber für die Frau ein Schimpf, sich das Haar abschneiden oder scheren zu lassen, nun, dann soll sie sich verhüllen. |
Meister: | Denn wenn ein Weib nicht verhüllt ist, soll es sich auch scheren lassen! Es ist aber schändlich-a- für ein Weib, daß es sich scheren und abschneiden läßt, es soll sich verhüllen! -a) 5. Mose 22, 5. |
Menge 1949 (Hexapla 1997): | Denn wenn eine Frau sich nicht verschleiert, so mag sie sich auch das Haar abschneiden lassen; ist es aber für eine Frau schimpflich, sich das Haar kurz zu schneiden oder es sich ganz abscheren zu lassen, so soll sie sich verschleiern! |
Nicht revidierte Elberfelder 1905: | Denn wenn ein Weib nicht bedeckt ist, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten; wenn es aber für ein Weib schändlich ist, daß ihr das Haar abgeschnitten oder sie geschoren werde, so laß sie sich bedecken. |
Revidierte Elberfelder 1985-1991: | Denn wenn eine Frau sich nicht verhüllt, so werde (ihr) auch (das Haar) abgeschnitten; wenn es aber für eine Frau schändlich ist-a-, daß (ihr das Haar) abgeschnitten oder geschoren wird, so soll sie sich -imp-verhüllen. -a) 1. Korinther 14, 35. |
Robinson-Pierpont (01.12.2022): | Denn wenn eine Frau nicht überdeckt ist, soll sie sich sogar die Haare abschneiden; wenn es aber für die Frau schändlich ist, sich die Haare abzuschneiden oder sich kahl zu scheren, soll sie überdeckt sein! |
Interlinear 1979: | Wenn also nicht sich verhüllt eine Frau, auch lasse sie sich das Haar abschneiden! Wenn aber schimpflich für eine Frau das Sich das Haar abschneiden Lassen oder Sich kahl scheren Lassen, soll sie sich verhüllen! |
NeÜ 2024: | Wenn eine Frau sich also nicht verhüllt, kann sie sich auch gleich die Haare abschneiden lassen. Wenn es für sie aber entehrend ist, das Haar abgeschnitten oder den Kopf rasiert zu bekommen ‹wie ein Mann›, dann soll sie sich verhüllen. |
Jantzen/Jettel (25.11.2022): | denn wenn eine Frau nicht bedeckt ist, schere sie sich auch. Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, sich zu scheren oder kahlgeschoren zu werden, bedecke sie sich; -Parallelstelle(n): 1. Mose 24, 65; 4. Mose 5, 18; schändlich 1. Korinther 14, 35 |
English Standard Version 2001: | For if a wife will not cover her head, then she should cut her hair short. But since it is disgraceful for a wife to cut off her hair or shave her head, let her cover her head. |
King James Version 1611: | For if the woman be not covered, let her also be shorn: but if it be a shame for a woman to be shorn or shaven, let her be covered. |
Robinson-Pierpont 2022: | Εἰ γὰρ οὐ κατακαλύπτεται γυνή, καὶ κειράσθω· εἰ δὲ αἰσχρὸν γυναικὶ τὸ κείρασθαι ἢ ξυρᾶσθαι, κατακαλυπτέσθω. |
Franz Delitzsch 11th Edition: | כִּי הָאִשָּׁה אִם־לֹא תִתְכַּסֶּה גַּם תִּתְגַּלָּח וְאִם־בִּזָּיוֹן הוּא לָאִשָּׁה לָגֹז אוֹ לְגַלֵּחַ אֶת־שְׂעָרָהּ תִּתְכַּסֶּה |
Kommentar: | |
Peter Streitenberger 2022: | Paulus begründet und führt das Argument vom Satz davor näher aus, d.h. warum eine Frau mit kurzem und nicht langem Haar schändlich aussieht und sie ihren Kopf verunstaltet, was bei einer Frau mit Glatze, d.h. Geschorenen, zu vergleichen ist. Das Wort κατακαλύπτω („ganz be-/überdecken“) ist mit dem Präfix κατα- verstärkt und beschreibt, dass der Kopf der Frau ganz und komplett und nicht nur etwas von etwas bedeckt ist. Das Präfix κατα hat auch die Bedeutung, das etwas von oben nach unten reicht („von herab“), d.h. das Haar der Frau reicht ganz von oben bis unten. Da es im Hauptsatz um das Haar geht, ist es im vorangehenden Nebensatz ebenfalls das Haar, von dem die Frau nicht ganz ihren Kopf bedeckt hat. Es geht also im ganzen Zusammenhang um eine Bedeckung des Kopfes mit dem Haar und nicht um eine Bedeckung der Haare mit einem weiteren Gegenstand, etwa einem Kopftuch oder einem Schleier oder einem Hut. Die Form κατακαλύπτεται („sie ist ganz bedeckt/überdeckt“) kann der Form nach Medium oder Passiv sein. Wäre die Deutung Medium, so wären viel Möglichkeiten eingeschränkt, denn dann muss eine Bedeckungshandlung notwendig sein (sie soll sich mit etwas den Kopf bedecken). Dass der Kontext nur vom Haar und von einer Bedeckung des Kopfes damit und nicht von einer Bedeckung der Haare mit spricht, ist dies eine zu weite Einschränkung, denn selbst mit der Deutung als Passiv bleiben diese Möglichkeiten, auch wenn sie wenig plausibel sind, offen, da nicht da steht, womit der Kopf nicht bedeckt ist. Einige Übersetzungen nehmen für die Form ein Medium an, bei der etwas an der eigenen Person geschehen müsste. Selbst wenn man an ein Medium annimmt („sich überdecken“) ist offen, womit die Überdeckung des Kopfes geschieht, Dann liegt eine Bedeckungshandlung näher als wenn man ein Passiv annimmt („überdeckt sein“). Eine Parallelstelle in Daniel zeigt kein Medium, auch wenn dies im Perfekt wie im Präsens möglich wäre, sondern ein Zustandspassiv: „καὶ εἶπέν μοι ἀπότρεχε Δανιηλ ὅτι κατακεκαλυμμένα καὶ ἐσφραγισμένα τὰ προστάγματα“ „Und er sagte zu mir: Lauf weg, Daniel, denn verdeckt und versiegelt sind die Anordnungen“. Ebenso entscheidet es sich eindeutig im Aorist, wo das Passiv eindeutig ist, da es eigene mediale Formen gibt, dass der Gebrauch passiv ist: Jeremia 51.42: „ἀνέβη ἐπὶ Βαβυλῶνα ἡ θάλασσα ἐν ἤχῳ κυμάτων αὐτῆς καὶ κατεκαλύφθη“. „Das Meer ist heraufgestiegen über Babel; mit seiner Wellen Brausen ist es bedeckt“. Jesaja 6.2 sieht auch kein Medium vor, und die Handlung wird aktiv mit dem Imperfekt zum Ausdruck gebracht (die Engel bedecken ihr Angesicht mit Flügeln). 2Chronika 18.29 hat zwar ein Futur Medium κατακαλύψομαι, jedoch in einem anderen Kontext: „ich werde mich verkleiden“. Die einzige echte Stelle mit medialem Gebrauch ist somit Genesis 38, 15, wo ein Aorist Medium gebraucht wird, der davon spricht, dass sich Tamar als Hure mit einem Tuch etc. das Gesicht verhüllt hat. Auch außerbiblische Texte zeigen die Deutung in Richtung Passiv beim Medium/Passiv: Vgl. Herodotus, Historiae 1.119.20: „τὴν κεφαλὴν τοῦ παιδὸς κατακεκαλυμμένην“ „Den überdeckten Kopf des Kindes“. Da das Kind tot war, kommt allein daher schon kein Medium in Frage. Es ist somit klar, dass ein Zustandspassiv hier notwendig ist. Ebenso Xenophon, Hellenica 1.4, 12: „τοῦ ἕδους κατακεκαλυμμένου τῆς Ἀθηνᾶς, ὅ τινες οἰωνίζοντο ἀνεπιτήδειον εἶναι καὶ αὐτῷ καὶ τῇ πόλει“. „Die Statue von Athena war vor dem Anblick verdeckt, was einige zur Meinung gebracht hat, es wäre ein schlechtes Omen sowohl für ihn als auch für die Stadt“. Es ist deutlich, dass eine Statue im Gegensatz zu Personen sich nicht selbst bedecken kann. Im Falle von Personen wäre eine Handlung damit ja auch möglich, aber dies würde die Deutung zu stark auf bestimmte Vorannahmen festlegen, sodass das Passiv alternativlos ist. D.h. der Zustand des Kopfes soll be-/verdeckt sein (Zustandspassiv). Da es im gesamten Zusammenhang nur um Haare geht, treibt Paulus die Sache auf die Spitze: Ist die Frau nicht ganz mit langem Haar am Kopf bedeckt, so wäre es folgerichtig, sich die Haare ganz abzuschneiden, dabei dient καὶ („auch, sogar“),das hier Adverb ist, dieser Steigerung. Das wäre ein Argument gegen halbe Sachen. Da aber eine Frau ohne oder mit sehr kurzen Haaren eine Schande ist, rät Paulus, die bessere Alternative zu wählen, nämlich, sich das Haar lang wachsen zu lassen, sodass der Kopf damit komplett und bis nach unten ganz bedeckt ist. Der Gegensatz zum unschönen Kahl-Scheren ist ja nicht ein Kopftuch, sondern das lange Haar. Mit dem Präsens κατακαλύπτω („soll bedeckt sein“) kommt der Aspekt des Durativs zum Ausdruck, d.h. es handelt sich um eine anhaltende und ununterbrochene Sache, ein punktuelles Aufsetzen eines Kopftuchs wäre hingegen mit Aorist zum Ausdruck zu bringen. |
John MacArthur Studienbibel: | 11, 3: Mann und Frau unterscheiden sich nicht im persönlichen Wert, Intellekt oder geistlichen Leben (vgl. Galater 3, 28). Frauen erfüllen jedoch ihre einzigartige Rolle gemäß der Ordnung Gottes, wenn sie sich der Autorität des Mannes unterwerfen. Das belegt Paulus mit mehreren Argumenten: 1.) Das Vorbild der Personen Gottes (V. 3), 2.) Gottes Plan für Mann und Frau (V. 7), 3.) die Schöpfungsordnung (V. 8), 4.) Sinn und Zweck der Frau im Hinblick auf den Mann (V. 9); 5.) das Interesse der Engel (V. 10) und 6.) die natürlichen Körpermerkmale (V. 13-15). 11, 3 Christus. Christus ist als Heiland und Herr das Haupt der Gemeinde (vgl. Epheser 1, 22.23; 4, 15; Kolosser 1, 18). Auch über jeden Ungläubigen ist er Herr (vgl. Matthäus 28, 18; Hebräer 2, 8). Eines Tages werden alle Menschen seine Autorität anerkennen (vgl. Philemon 2, 10.11). Mannes. Männer haben nach der grundsätzlichen Schöpfungsordnung Autorität über Frauen (vgl. V. 8.9; vgl. Jesaja 3, 12; Epheser 5, 22-33). S. Anm. zu 1. Timotheus 2, 11-15. Gott. In seinem Wesen war Christus niemals in irgendeiner Weise geringer als der Vater (Johannes 10, 30; 17, 21-24), aber in seiner Fleischwerdung unterwarf er sich in demütigem Gehorsam dem Willen des Vaters (3, 23; 15, 24-28; vgl. Johannes 4, 34; 5, 30; 6, 38). |
a | Aorist (2) |
am | Aorist Medium (2, 24) |
ap | Aorist Passiv (2, 31) |
art | bestimmter Artikel (3) |
bpm | betontes Personalpronomen (4) |
bvft | betonte Verneinung im Futur (5) |
f | Femininum (6) |
ft | Futur (7) |
ftm | Futur Medium (7, 24) |
ftp | Futur Passiv (7, 31) |
gn | Genitiv (8) |
idp | Indikativ Präsens (12, 13) |
idpf | Indikativ Perfekt (12, 32) |
idpp | Indikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32) |
ipp | Indikativ Präsens Passiv (12, 13, 31) |
ifa | Infinitiv Aorist (14, 15) |
ifap | Infinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31) |
ifft | Infinitiv Futur (7, 14) |
ifgn | Infinitiv im Genitiv (16) |
ifp | Infinitiv Präsens (14, 17) |
ifpf | Infinitiv Perfekt (14, 32) |
ifpp | Infinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31) |
ima | Imperativ Aorist (9) |
imap | Imperativ Aorist Passiv (9, 31) |
imp | Imperativ Präsens (10) |
ipf | Imperfekt (11) |
ka | Konjunktiv Aorist (19, 20) |
kaak | Konjunktiv Aorist Aktiv (19, 20) |
kaim | Konjunktiv Aorist als Imperativ (21) |
kam | Konjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24) |
kap | Konjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31) |
kom | Komparativ (18) |
kpak | Konjunktiv Präsens Aktiv (1, 22) |
kpmp | Konjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31) |
m | Maskulinum (23) |
n | Neutrum (25) |
nom | Nomen (26) |
opt | Optativ (27) |
pf | Perfekt (32) |
pl | Plural (33) |
pp | Präsens Passiv (13, 31) |
ppf | Partizip Perfekt (28, 32) |
ppfp | Partizip Perfekt Passiv (28, 31, 32) |
pqpf | Plusquamperfekt (34) |
prd | Prädikat (35) |
pta | Partizip Aorist (28, 29) |
ptap | Partizip Aorist Passiv (28, 29, 31) |
ptp | Partizip Präsens (30) |
ptpp | Partizip Präsens Passiv (28, 30, 31) |
sad | substantiviertes Adjektiv (38) |
sg | Singular (37) |
sifd | substantivierter Infinitiv mit dia (39) |
sife | substantivierter Infinitiv mit en (41) |
sifm | substantivierter Infinitiv mit meto (42) |
sifp | substantivierter Infinitiv mit pro (43) |
sifps | substantivierter Infinitiv mit pros (44) |
sifs | substantivierter Infinitiv mit eis (40) |
ub | unbestimmt (45) |