Galater 2, 21

Der Brief des Paulus an die Galater (Galaterbrief)

Kapitel: 2, Vers: 21

Galater 2, 20
Galater 3, 1

Luther 1984:Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn wenn die Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Ich verwerfe-1- die Gnade Gottes nicht; denn wenn Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt-2-, dann freilich ist-3- Christus umsonst-4- gestorben.» -1) o: vereitle. 2) o: käme. 3) o: wäre. 4) = unnötigerweise.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz (kommt), dann ist Christus umsonst gestorben-a-. -a) Galater 5, 2.
Schlachter 1952:Ich setze die Gnade Gottes nicht beiseite; denn wenn durch das Gesetz Gerechtigkeit (kommt), so ist Christus vergeblich gestorben.
Schlachter 1998:Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht; denn wenn durch das Gesetz Gerechtigkeit (kommt), so ist Christus vergeblich gestorben.
Schlachter 2000 (05.2003):Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht; denn wenn durch das Gesetz Gerechtigkeit , so ist Christus vergeblich gestorben.
Zürcher 1931:Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht (wie meine Gegner); denn wenn die Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt, dann ist ja Christus umsonst gestorben!
Luther 1912:Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn so durch das Gesetz die Gerechtigkeit kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn so durch das Gesetz die Gerechtigkeit kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.
Luther 1545 (Original):Ich werffe nicht weg die gnade Gottes. Denn so durch das Gesetz die gerechtigkeit kompt, So ist Christus vergeblich gestorben.
Luther 1545 (hochdeutsch):Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn so durch das Gesetz die Gerechtigkeit kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Ich weise Gottes Gnade also nicht zurück, denn das Gesetz kann uns nicht dazu verhelfen, vor Gott gerecht dazustehen. Wäre es anders, dann hätte Christus nicht sterben müssen.
Albrecht 1912/1988:Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht (als überflüssig). Denn könnte man durchs Gesetz Gerechtigkeit erlangen, so wäre Christus umsonst gestorben.»+ ---- -- --- ELBERFELDER/Galater 3 -+ --- MENGE/Galater 3 -+ --- ALBRECHT/Galater 3 -
Meister:Nicht mache ich die Gnade Gottes zunichte; denn wenn durch Gesetz die Gerechtigkeit-a- (kommt), wäre Christus umsonst gestorben.» -a) Galater 3, 21; Hebräer 7, 11; vergleiche Römer 11, 6; Galater 5, 4.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Ich verwerfe-1- die Gnade Gottes nicht; denn wenn Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt-2-, dann freilich ist-3- Christus umsonst-4- gestorben.» -1) o: vereitle. 2) o: käme. 3) o: wäre. 4) = unnötigerweise.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz (kommt), dann ist Christus umsonst gestorben.
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz (kommt), dann ist Christus umsonst -a-gestorben-a-. -a) Galater 5, 2.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Ich setze die Gnade Gottes nicht beiseite. Denn wenn durch das Gesetz die Gerechtigkeit (ist), dann ist Christus umsonst gestorben.
Interlinear 1979:Nicht verwerfe ich die Gnade Gottes; denn wenn durch Gesetz Gerechtigkeit, dann ja Christus umsonst ist gestorben.
NeÜ 2024:Diese Gnade Gottes werde ich doch nicht zurückweisen. Denn wenn wir vor Gott bestehen könnten, indem wir das Gesetz befolgen, dann wäre Christus umsonst gestorben.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig, denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann starb Christus umsonst.
-Parallelstelle(n): Galater 3, 18*.21; umsonst Galater 5, 2
English Standard Version 2001:I do not nullify the grace of God, for if justification were through the law, then Christ died for no purpose.
King James Version 1611:I do not frustrate the grace of God: for if righteousness [come] by the law, then Christ is dead in vain.
Robinson-Pierpont 2022:Οὐκ ἀθετῶ τὴν χάριν τοῦ θεοῦ· εἰ γὰρ διὰ νόμου δικαιοσύνη, ἄρα χριστὸς δωρεὰν ἀπέθανεν.
Franz Delitzsch 11th Edition:לֹא אֲבַטֵּל אֶת־חֶסֶד הָאֱלֹהִים כִּי אִלּוּ יֵשׁ צְדָקָה עַל־יְדֵי הַתּוֹרָה אַךְ לַשָּׁוְא מֵת הַמָּשִׁיחַ



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Die Argumentation im Satz ist wie folgt: Christus ist nicht umsonst gestorben, da durch das Gesetz keine Gerechtigkeit kommt. Daher schafft Paulus die Gnade Gottes nicht ab, wenn er die Rechtfertigung in Christus und nicht im Gesetz lehrt. Das Wort ἀθετῶ („beiseitesetzen“) wird durch ein ἀ-Privativum zur Verneinung und τίθημι („setzen, stellen, legen“) gebildet (also wörtlich weg-setzen, -stellen, -legen) und kommt im Neuen Testament im Zusammenhang mit der Zurückweisung und Ablehnung von Personen oder Dingen als Objekte vor (z.B. das Gebot Gottes, die Person des Herrn Jesus, menschliche Weisheit durch Gott). Mit ἄρα („also, folglich, dann“) zieht Paulus die Konsequenz der falschen Annahme, dass die Gerechtigkeit durch das Gesetz käme, nämlich, dass daraus folgen würde, dass der Tod Christi nutzlos, vergeblich und umsonst gewesen wäre. Da die Folgerung vollkommen falsch ist, ist auch die Prämisse falsch, die diese erforderlich macht. D.h. das Gesetz bringt keine Gerechtigkeit, daher ist Christus gestorben und das war nicht umsonst. Offenbar gebraucht Paulus keinen Irrealis (mit „wäre“ auszudrücken), denn sonst wäre die Partikel ἂν im Hauptsatz vorhanden, sondern er nimmt hypothetisch an, was die Folge ist, wenn die Behauptung richtig wäre. Er geht also gedanklich davon aus, welche Folgen die Annahme hätte. Da diese absurd sind, ist sie ebenfalls falsch.
John MacArthur Studienbibel:2, 1: Paulus zählt hier die Einzelheiten seines höchst wichtigen Besuchs in Jerusalem auf, der sein erster nach seiner Bekehrung war. Damit liefert er einen überzeugenden Beweis dafür, dass seine Botschaft identisch ist mit der Botschaft der anderen zwölf Apostel. 2, 1 Darauf, nach vierzehn Jahren, zog ich wieder hinauf nach Jerusalem. Das war die Zeitspanne von seinem ersten Besuch in Jerusalem (1, 18) bis zu dem Besuch, von dem er hier berichtet. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um seinen Besuch auf dem Jerusalemer Konzil (Apostelgeschichte 15, 1-22), das einberufen worden war, um die Streitfrage über die Errettung der Heiden zu klären. Sprachlich gesehen muss sich das Wort »wieder« nicht unbedingt auf den unmittelbar nächsten Besuch beziehen, sondern kann einfach »noch einmal« bedeuten, ohne Hinweis, wie oft er Jerusalem in der Zwischenzeit besucht hatte. Und tatsächlich hatte Paulus während dieser 14 Jahre Jerusalem nochmals besucht: Er hatte der dortigen Gemeinde eine Hilfsgabe überbracht, weil sie unter der Hungersnot litt (Apostelgeschichte 11, 27-30; 12, 24.25). Paulus erwähnt diesen Besuch hier jedoch nicht, weil er für seine apostolische Autorität bedeutungslos war. Barnabas. S. Anm. zu Apostelgeschichte 4, 36. Paulus’ erster Gefährte, der sich vor den Aposteln in Jerusalem für ihn verbürgte (Apostelgeschichte 9, 27) und ihn auf seiner ersten Missionsreise begleitete (Apostelgeschichte 13, 2.3). Titus. Ein geistliches Kind und Mitarbeiter des Paulus (Titus 1, 4.5). Als unbeschnittener Heide war Titus ein treffender Beweis für die Wirksamkeit von Paulus’ Dienst. S. Einleitung zu Titus: Autor und Abfassungszeit.



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