1. Johannes 5, 16

Das Evangelium nach Johannes (Johannesevangelium)

Kapitel: 5, Vers: 16

1. Johannes 5, 15
1. Johannes 5, 17

Luther 1984:Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so mag er bitten, und Gott wird ihm das Leben geben - denen, die nicht sündigen zum Tode. -a-Es gibt aber eine Sünde zum Tode; bei der sage ich nicht, daß jemand bitten soll. -a) Markus 3, 28-30.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Wenn jemand seinen Bruder eine Sünde begehen sieht, eine Sünde, die nicht zum Tode-1- ist-2-, so soll er (für ihn) bitten und ihm dadurch zum Leben verhelfen, nämlich denen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt (nämlich) auch eine Sünde zum Tode; von dieser sage ich nicht, daß man (für eine solche) Fürbitte einlegen soll. -1) d.h. zu ewiger Gottgeschiedenheit. 2) o: führt.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tod, soll er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tod sündigen. Es gibt Sünde zum Tod; nicht im Hinblick auf sie sage ich, daß er bitten-1- solle-a-. -1) o: «Fürbitte tun»; im Gr. ein anderes Wort als vorher. a) Sprüche 28, 17.
Schlachter 1952:Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt eine Sünde zum Tode; daß man für eine solche bitten soll, sage ich nicht!
Schlachter 1998:Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt Sünde zum Tode; daß man für eine solche bitten soll, sage ich nicht.
Schlachter 2000 (05.2003):Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt Sünde zum Tode; dass man für eine solche bitten soll, sage ich nicht.
Zürcher 1931:WENN jemand seinen Bruder eine Sünde begehen sieht, (die) nicht zum Tode (führt), soll er bitten, und er wird ihm das Leben geben, (nämlich) denen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt Sünde zum Tode; nicht von der sage ich, dass er bitten soll. -Matthäus 12, 31; Hebräer 6, 4-6.
Luther 1912:So jemand sieht seinen Bruder sündigen eine Sünde nicht zum Tode, der mag bitten; so wird er geben das Leben denen, die da sündigen nicht zum Tode. Es gibt eine a) Sünde zum Tode; für die sage ich nicht, daß jemand bitte. - a) Matthäus 12, 31; Hebräer 6, 4-6.
Luther 1912 (Hexapla 1989):So jemand sieht seinen Bruder sündigen eine Sünde nicht zum Tode, der mag bitten; so wird er geben das Leben denen, die da sündigen nicht zum Tode. Es gibt eine -a-Sünde zum Tode; für die sage ich nicht, daß jemand bitte. -a) Matthäus 12, 31; Hebräer 6, 4-6.
Luther 1545 (Original):So jemand sihet seinen Bruder sündigen eine sunde, nicht zum tode, der mag bitten, so wird er geben das Leben, denen die da sundigen, nicht zum tode. Es ist eine Sünde zum tode, da fur sage ich nicht, das jemand bitte. -[Sünde zum tod] Das ist, die sünde in den heiligen Geist, Dauon lies Matthäus 12.
Luther 1545 (hochdeutsch):So jemand siehet seinen Bruder sündigen, eine Sünde nicht zum Tode, der mag bitten; so wird er geben das Leben denen, die da sündigen nicht zum Tode. Es ist eine Sünde zum Tode; dafür sage ich nicht, daß jemand bitte.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Wenn jemand seinen Bruder oder seine Schwester sündigen sieht und es sich dabei um eine Sünde handelt, die nicht zum Tod führt, soll er bei Gott für sie eintreten, und Gott wird ihnen das Leben geben. Wie gesagt, das gilt dann, wenn sie eine Sünde begangen haben, die nicht zum Tod führt. Es gibt allerdings auch eine Sünde, die den Tod nach sich zieht [Kommentar: Mit der »Sünde zum Tod« (wie es wörtlich heißt) ist möglicherweise das bewusste Festhalten an einer gottlosen Einstellung und einem gottlosen Verhalten gemeint, wie es bei den Irrlehrern der Fall war die vorsätzliche Weigerung, zu Christus umzukehren. Ein solcher Weg führt in die Gottferne, den ewigen Tod.] ; sie meine ich nicht, wenn ich dazu auffordere, 'für die in Sünde geratenen Geschwister' zu beten.
Albrecht 1912/1988:Sieht einer, daß sein Bruder eine Sünde tut, die nicht zum Tode führt, so bete er für ihn, und Gott wird diesem Bruder Leben geben - das heißt solchen, die nicht eine Sünde tun, die zum Tode führt. Es gibt wirklich Sünde, die zum Tode führt. Ich rede nicht davon, daß man bei solcher Sünde bitte.
Meister:Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht eine Sünde, die nicht zum Tode ist, so bitte-a- er, und Er wird ihm Leben geben, denen, die da sündigen nicht zum Tode. Es ist eine Sünde zum Tode-b-; wegen dieser sage ich nicht-c-, daß er bitten solle! -a) Hiob 42, 8; Markus 9, 29; Jakobus 5, 14.15. b) Matthäus 12, 31.32; Lukas 12, 10; Hebräer 6, 4.6; 10, 26. c) Jeremia 7, 16; 14, 11; vergleiche Johannes 17, 9.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Wenn jemand seinen Bruder eine Sünde begehen sieht, eine Sünde, die nicht zum Tode-1- ist-2-, so soll er (für ihn) bitten und ihm dadurch zum Leben verhelfen, nämlich denen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt (nämlich) auch eine Sünde zum Tode; von dieser sage ich nicht, daß man (für eine solche) Fürbitte einlegen soll. -1) d.h. zu ewiger Gottgeschiedenheit. 2) o: führt.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so wird er bitten, und er wird ihm (das) Leben geben, denen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt Sünde zum Tode; nicht für diese sage ich, daß er bitten-1- solle. -1) o: Fürbitte tun; ein and. Wort als vorher.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Wenn jemand seinen Bruder -ptp-sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tod, soll er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tod sündigen. Es gibt Sünde zum Tod; nicht im Hinblick auf sie sage ich, daß er -ka-bitten-1- solle-a-. -1) o: Fürbitte tun; im Gr. ein and. Wort als vorher. a) Sprüche 28, 17.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, Sünde nicht zum Tod, soll er bitten, und er wird ihm Leben geben, denen, die nicht zum Tod sündigen. Es gibt Sünde zum Tod. Nicht für jene sage ich, dass er bitten solle.
Interlinear 1979:Wenn jemand sieht seinen Bruder sündigend eine Sünde nicht zum Tod, soll er bitten, und wird geben ihm Leben, den Sündigenden nicht zum Tod. Ist Sünde zum Tod; nicht im Blick auf sie sage ich, daß er bitten soll.
NeÜ 2024:Wenn jemand sieht, dass sein Bruder eine Sünde begeht, eine, die nicht zum Tod führt, dann soll er bitten, und Gott wird ihm das Leben geben. Das betrifft aber nur solche, deren Sünde nicht zum Tod führt. Denn es gibt auch Sünde, die den Tod nach sich zieht. (Johannes meint hier vielleicht das bewusste Festhalten an einem Leben in Sünde, wie es bei vielen Anhängern gnostischer Irrlehren der Fall war, die sich selbst ja als Christen betrachteten. Die vorsätzliche Weigerung, wirklich zu Christus umzukehren, führt in die Gottesferne, den ewigen Tod. Es ist aber auch möglich, dass Johannes hier Gläubige meint, die Gott mit dem physischen Tod bestraft, weil sie trotz grundsätzlicher Bekehrung immer weiter sündigten (siehe 1. Korinther 11, 30).) Die habe ich nicht gemeint, wenn ich sagte, dass ihr beten sollt.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht - eine Sünde nicht zum Tode hin -, soll er bitten, und er wird ihm Leben geben, ‹solchen›, die nicht zum Tode hin sündigen. Es gibt Sünde hin zum Tode. Nicht von solcher sage ich, dass man bitten(a) soll.
-Fussnote(n): (a) eigtl.: [im Gebet Gott] ersuchen
-Parallelstelle(n): Jakobus 5, 20; Römer 8, 13; Tode Matthäus 12, 31*; 4. Mose 15, 30-31; 5. Mose 29, 19; Jeremia 7, 16; Jeremia 11, 14; Jeremia 14, 11
English Standard Version 2001:If anyone sees his brother committing a sin not leading to death, he shall ask, and God will give him life to those who commit sins that do not lead to death. There is sin that leads to death; I do not say that one should pray for that.
King James Version 1611:If any man see his brother sin a sin [which is] not unto death, he shall ask, and he shall give him life for them that sin not unto death. There is a sin unto death: I do not say that he shall pray for it.
Robinson-Pierpont 2022:Ἐάν τις ἴδῃ τὸν ἀδελφὸν αὐτοῦ ἁμαρτάνοντα ἁμαρτίαν μὴ πρὸς θάνατον, αἰτήσει, καὶ δώσει αὐτῷ ζωὴν τοῖς ἁμαρτάνουσιν μὴ πρὸς θάνατον. Ἔστιν ἁμαρτία πρὸς θάνατον· οὐ περὶ ἐκείνης λέγω ἵνα ἐρωτήσῃ.
Franz Delitzsch 11th Edition:אִישׁ כִּי־יִרְאֶה אֶת־אָחִיו חוֹטֵא חַטָּאת אֲשֶׁר אֵינֶנָּה לַמָּוֶת שָׁאֹל יִשְׁאַל בַּעֲדוֹ וְיִתֶּן־לוֹ חַיִּים לְכָל־אֲשֶׁר חָטְאוּ וְלֹא לַמָּוֶת הֶן־יֵשׁ חֵטְא מָוֶת עַל־זֶה לֹא אֹמַר לִשְׁאוֹל בַּעֲדוֹ



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Die Phrase περὶ ἐκείνης (für jene) bezieht sich auf ἁμαρτία (Sünde), da das Genus kongruiert, nicht auf jene Gruppe von Menschen. Tod und Leben beziehen sich wohl auf irdische Belange, nicht auf ewigen Tod und ewiges Leben, denn der Tod im Feuersee ist für Christen durch das Werk des Herrn Jesus nicht mehr der Schrecken, den Ungläubige erdulden werden müssen. Vgl. dazu Johannes 11.4 Αὕτη ἡ ἀσθένεια οὐκ ἔστιν πρὸς θάνατον. Diese Krankheit ist nicht zum Tod. Der Ausdruck πρὸς θάνατον (zum Tod) bezieht sich hier darauf, dass die Krankheit letztendlich nicht zu einem tödlichen Ende führen würde, da der Herr den Kranken auferwecken würde. Vgl. Platon, Timäus, 84.C, 6: τὰ μέγιστα καὶ κυριώτατα πρὸς θάνατον τῶν νοσημάτων ἀποτελεῖ. Es ruft die schlimmsten und am sichersten zum Tode führenden Krankheiten hervor. Gemeint ist bei Platon also, dass bestimmte Krankheiten deutlich zum Tode führen und genau so gebraucht Johannes die Phrase auch hier, da es um Sünde geht, die den leiblichen Tod (oder nicht) nach sich zieht. In der Schrift gibt es Beispiele für Sünden, die den irdischen Tod als Gericht nach sich zogen, Mose stirbt, da er den Felsen schlug, Simson hat Gott zugunsten einer Frau verlassen und stirbt, Ananias und Saphira sterben, da sie Gott belogen und einige Korinther starben, da sie den Tisch des Herrn missbrauchten. In allen Fällen waren Gebete nicht zu erhören und wären falsch gewesen. Man müsste genauer analysieren, welche Art von Sünde den Tod nach sich zieht, dann ist es gegen den Willen Gottes, wenn um Wiederherstellung gebeten wird, da Gott dann den Tod des sündigenden Bruders bewirken muss. Zur Phrase δώσει ζωὴν (er wird Leben geben) vgl. Hecataeus, Fragmenta F, 25.1200: μέγιστον τῶν ἐν ἀνθρώποις ἀδικημάτων κρίνοντες τὸ βιαίως τὸ ζῆν ἀφαιρεῖσθαι τῶν τὴν ζωὴν αὐτοῖς δεδωκότων. Die schlimmste aller Untaten bei den Menschen ist zu beschließen, die gewaltsam zu töten, die ihnen das Leben gaben. Hier bezieht sich Leben geben auf das biologische leben, wie bei Johannes, nicht um das ewige Leben (bzw. den ewigen Tod).
John MacArthur Studienbibel:5, 16: Johannes illustriert das Beten nach dem Willen Gottes mit dem Beispiel der »Sünde [die] zum Tode« führt. Eine solche Sünde kann jede vorsätzlich geplante und nicht bekannte Sünde sein, die den Herrn veranlasst, das Leben eines Gläubigen zu beenden. Gemeint ist nicht eine spezielle Sünde wie Homosexualität oder Lügen, sondern jede denkbare, die Gottes Nachsicht übersteigt. Unbußfertigkeit und Verharren in der Sünde könnte schließlich als ein Gericht Gottes zum physischen Tod führen (Apostelgeschichte 5, 1-11; 1. Korinther 5, 5; 11, 30). Fürbittendes Gebet besitzt für jene keine Wirksamkeit mehr, die absichtlich mit erhobener Hand gesündigt haben, d.h. Gottes Zuchtmaßnahme des physischen Todes ist in solchen Fällen unvermeidbar, da er die Reinheit seiner Gemeinde erhalten will (s. Anm. zu 1. Korinther 5, 5-7). Die Gegenüberstellung der beiden Aussagen »Sünde zum Tode« und »Sünde nicht zum Tode« lässt erkennen, dass der Verfasser zwischen Sünden unterscheidet, die zum physischen Tod führen können und jenen, die dies nicht nach sich ziehen. Es dient nicht dazu, um eine spezifische Art tödlicher und nicht-tödlicher Sünden zu bestimmen, sondern um deutlich zu machen, dass nicht alle Sünden auf diese Weise von Gott gerichtet werden.


«Grammatische Kürzel» der Elberfelder Studienbibel
aAorist (2)
amAorist Medium (2, 24)
apAorist Passiv (2, 31)
artbestimmter Artikel (3)
bpmbetontes Personalpronomen (4)
bvftbetonte Verneinung im Futur (5)
fFemininum (6)
ftFutur (7)
ftmFutur Medium (7, 24)
ftpFutur Passiv (7, 31)
gnGenitiv (8)
idpIndikativ Präsens (12, 13)
idpfIndikativ Perfekt (12, 32)
idppIndikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32)
ippIndikativ Präsens Passiv (12, 13, 31)
ifaInfinitiv Aorist (14, 15)
ifapInfinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31)
ifftInfinitiv Futur (7, 14)
ifgnInfinitiv im Genitiv (16)
ifpInfinitiv Präsens (14, 17)
ifpfInfinitiv Perfekt (14, 32)
ifppInfinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31)
imaImperativ Aorist (9)
imapImperativ Aorist Passiv (9, 31)
impImperativ Präsens (10)
ipfImperfekt (11)
kaKonjunktiv Aorist (19, 20)
kaakKonjunktiv Aorist Aktiv (19, 20)
kaimKonjunktiv Aorist als Imperativ (21)
kamKonjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24)
kapKonjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31)
komKomparativ (18)
kpakKonjunktiv Präsens Aktiv (1, 22)
kpmpKonjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31)
mMaskulinum (23)
nNeutrum (25)
nomNomen (26)
optOptativ (27)
pfPerfekt (32)
plPlural (33)
ppPräsens Passiv (13, 31)
ppfPartizip Perfekt (28, 32)
ppfpPartizip Perfekt Passiv (28, 31, 32)
pqpfPlusquamperfekt (34)
prdPrädikat (35)
ptaPartizip Aorist (28, 29)
ptapPartizip Aorist Passiv (28, 29, 31)
ptpPartizip Präsens (30)
ptppPartizip Präsens Passiv (28, 30, 31)
sadsubstantiviertes Adjektiv (38)
sgSingular (37)
sifdsubstantivierter Infinitiv mit dia (39)
sifesubstantivierter Infinitiv mit en (41)
sifmsubstantivierter Infinitiv mit meto (42)
sifpsubstantivierter Infinitiv mit pro (43)
sifpssubstantivierter Infinitiv mit pros (44)
sifssubstantivierter Infinitiv mit eis (40)
ubunbestimmt (45)

Bibeltext der Schlachter 2000 Copyright © Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.
Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
Copyright © 2011 Genfer Bibelgesellschaft
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