Kolosser 2, 23

Der Brief des Paulus an die Kolosser (Kolosserbrief)

Kapitel: 2, Vers: 23

Kolosser 2, 22
Kolosser 3, 1

Luther 1984:die zwar einen Schein von Weisheit haben durch -a-selbsterwählte Frömmigkeit und Demut und dadurch, daß sie -b-den Leib nicht schonen; sie sind aber nichts wert und befriedigen nur das Fleisch. -a) 1. Timotheus 4, 3. b) Römer 13, 14.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):die zwar im Ruf besonderer Weisheit infolge einer selbsterwählten Frömmigkeit und Demut und schonungsloser Härte gegen den Körper stehen, aber ohne wirklichen Wert sind, indem sie nur zur Befriedigung des Fleisches-1- dienen. -1) d.h. des äußeren Ansehens.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:die zwar einen Schein von Weisheit haben in eigenwilligem Gottesdienst-1- und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes-a-, (also) nicht in einer gewissen Wertschätzung-2-, (sondern) zur Befriedigung des Fleisches-b-. -1) o: eigenwilliger Verehrung. 2) d.h. wie sie dem Leib durchaus zukommt. a) 1. Timotheus 4, 8. b) Römer 13, 14.
Schlachter 1952:haben freilich einen Schein von Weisheit in selbstgewähltem Gottesdienst und Leibeskasteiung, sind jedoch wertlos und dienen zur Befriedigung des Fleisches.
Schlachter 1998:die freilich einen Schein von Weisheit haben in selbstgewähltem Gottesdienst und Demut und Kasteiung-1- des Leibes, (und doch) wertlos sind und zur Befriedigung des Fleisches dienen. -1) d.h. ein Nicht-Schonen, eine harte Behandlung und Ver-nachlässigung des Leibes in eigenwilliger Askese.++
Schlachter 2000 (05.2003):die freilich einen Schein von Weisheit haben in selbst gewähltem Gottesdienst und Demut und Kasteiung des Leibes, wertlos sind und zur Befriedigung des Fleisches dienen.
Zürcher 1931:was zwar den Ruf der Weisheit hat in selbsterwähltem Gottesdienst und (unterwürfiger) Demut und schonungsloser Härte gegen den Leib, (aber) nicht in irgendeiner wertvollen Sache, (sondern) nur in Hinsicht auf die Sättigung des Fleisches. -1. Timotheus 4, 8.
Luther 1912:welche haben einen Schein der Weisheit durch selbsterwählte Geistlichkeit und Demut und dadurch, daß sie des a) Leibes nicht schonen und dem Fleisch nicht seine Ehre tun zu seiner Notdurft. - a) Römer 13, 14; 1. Timotheus 4, 3.
Luther 1912 (Hexapla 1989):welche haben einen Schein der Weisheit durch selbsterwählte Geistlichkeit und Demut und dadurch, daß sie des -a-Leibes nicht schonen und dem Fleisch nicht seine Ehre tun zu seiner Notdurft. -a) Römer 13, 14; 1. Timotheus 4, 3.
Luther 1545 (Original):Welche haben einen schein der weisheit, durch selb erwelete Geistligkeit vnd Demut, vnd dadurch, das sie des Leibes nicht verschonen, vnd dem Fleisch nicht seine Ehre thun, zu seiner notdurfft. -[Ehre] Gott wil den leib geehret haben, das ist, er sol sein futter, kleider etc. zur notdurfft haben, vnd nicht mit vntreglichem fasten, erbeit oder vmmüglicher keuscheit verderbt werden, wie der Menschenlere thun.
Luther 1545 (hochdeutsch):welche haben einen Schein der Weisheit durch selbsterwählte Geistlichkeit und Demut und dadurch, daß sie des Leibes nicht verschonen und dem Fleisch nicht seine Ehre tun zu seiner Notdurft.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Zugegeben, es handelt sich um eine Frömmigkeit, die den Anschein besonderer Weisheit hat: dieser selbstgewählte Gottesdienst, diese Demut, diese Schonungslosigkeit gegenüber dem eigenen Körper! Doch das alles ist ohne jeden Wert und dient nur dazu, das menschliche Geltungsbedürfnis zu befriedigen.
Albrecht 1912/1988:Solche Vorschriften haben wohl einen Schein von Weisheit, sofern in (falscher) Demut und schonungsloser Kasteiung des Leibes ein selbsterwählter Gottesdienst geübt wird. Im Grunde aber haben sie nicht den geringsten Wert. Denn sie dienen nur dazu, den fleischlichen Hochmut zu nähren.+ ---- -- --- ELBERFELDER/Kolosser 3 -+ --- MENGE/Kolosser 3 -+ --- ALBRECHT/Kolosser 3 -
Meister:Diese sind so beschaffen-a-, daß sie ein Gerede von Weisheit an sich haben, in selbsterwähltem-b- Gottesdienst und in Niedriggesinntheit und Schonungslosigkeit des Leibes, nicht in etwas, das Wert hat, (außer) für die Übersättigung des Fleisches. -a) 1. Timotheus 4, 8. b) Vers(e) 18.
Menge 1949 (Hexapla 1997):die zwar im Ruf besonderer Weisheit infolge einer selbsterwählten Frömmigkeit und Demut und schonungsloser Härte gegen den Körper stehen, aber ohne wirklichen Wert sind, indem sie nur zur Befriedigung des Fleisches-1- dienen. -1) d.h. des äußeren Ansehens.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:, zur Befriedigung-3- des Fleisches. -1) o: eigenwilliger Verehrung. 2) d.h. in dem, was dem Leibe zukommt. 3) aüs. (ohne Klammer): (und) nicht in irgenwelcher Ehre zur Befriedigung.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Das (alles) hat zwar einen Anschein von Weisheit, in eigenwilligem Gottesdienst-1- und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes-a- - (also) nicht in einer gewissen Wertschätzung-2- - (dient aber) zur Befriedigung des Fleisches-b-. -1) o: eigenwilliger Verehrung. 2) d.h. wie sie dem Leib durchaus zukommt. a) 1. Timotheus 4, 8. b) Römer 13, 14.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):welche sind - zwar den Ruf der Weisheit habend durch eigenwillige Frömmigkeit und Demut und Kasteiung des Körpers, nicht in einer gewissen Ehre - zur Befriedigung des Fleisches.
Interlinear 1979:was ist, Ruf zwar habend Weisheit durch selbstgemachten Gottesdienst und Kasteiung und schonungslose Härte gegen Leib, nicht in irgendeiner Ehre, zur Sättigung des Fleisches.
NeÜ 2024:Es sieht zwar so aus, als ob solche eigenwilligen Gottesdienste, Demutsübungen und Misshandlungen des Körpers Zeichen besonderer Weisheit seien. Aber in Wirklichkeit haben sie keinen Wert, sondern befriedigen nur das menschliche Geltungsbedürfnis.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):welche [den] Ruf von Weisheit haben in einer vorgegebenen(a) Frömmigkeitserweisung, ja, und in einer Niedrigkeitsgesinnung(b) und [in] schonungsloser Behandlung des Leibes; [sie sind aber] nicht von [irgend]welchem Wert, [dienen nur] zur Befriedigung des Fleisches.
-Fussnote(n): (a) o.: willentlichen (b) o.: in einem Sich-unten-Halten; in einem Sich-gering-Halten; in einer [Art] Demut
-Parallelstelle(n): 1. Timotheus 4, 3
English Standard Version 2001:These have indeed an appearance of wisdom in promoting self-made religion and asceticism and severity to the body, but they are of no value in stopping the indulgence of the flesh.
King James Version 1611:Which things have indeed a shew of wisdom in will worship, and humility, and neglecting of the body; not in any honour to the satisfying of the flesh.
Robinson-Pierpont 2022:Ἅτινά ἐστιν λόγον μὲν ἔχοντα σοφίας ἐν ἐθελοθρησκείᾳ καὶ ταπεινοφροσύνῃ καὶ ἀφειδίᾳ σώματος, οὐκ ἐν τιμῇ τινὶ πρὸς πλησμονὴν τῆς σαρκός.
Franz Delitzsch 11th Edition:הַנִּרְאִים כְּעֵין חָכְמָה בַּעֲבוֹדָה בְדוּיָה מִלֵּב וּבְשִׁפְלוּת רוּחַ וּבְעִנּוּי הַגּוּף שֶׁאֵין בּוֹ מוֹעִיל רַק־לְהַשְׂבִּיעַ הַבָּשָׂר



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Paulus greift weiterhin auf die „Grundsätze“ zurück, wobei er mittels einer Parenthese Einschränkungen nennt, warum diese Dinge zwar den Ruf und Anschein von Weisheit haben: Sie sehen fromm und demütig aus, der Körper wird dabei nicht geschont, sodass man meint, dahinter stecke eine gewisse Weisheit. Diese Praktiken gehen schonungslos mit dem Körper um, nicht in einer Haltung der Ehre diesem gegenüber, aber sie sind in Wirklichkeit nur zur Befriedigung des Fleisches.
John MacArthur Studienbibel:2, 14: Schuldschrift ausgelöscht. Das gr. Wort für »Schuldschrift« bezeichnet einen handschriftlichen Schuldschein, mit dem ein Schuldner seine Verschuldung anerkannte. Alle Menschen (Römer 3, 23) schulden Gott eine unbezahlbare Schuld, weil sie sein Gesetz übertreten haben (Galater 3, 10; Jakobus 2, 10; vgl. Matthäus 18, 23-27) und stehen daher unter dem Todesurteil (Römer 6, 23). Paulus vergleicht Gottes Vergebung anschaulich mit dem Löschen von Tinte von einem Pergament. Durch Christi Opfertod am Kreuz hat Gott unseren Schuldschein ganz getilgt und uns völlig vergeben. ans Kreuz heftete. Noch ein weiteres Bild für Vergebung. Bei einem gekreuzigten Verbrecher nagelte man die Liste seiner Vergehen an sein Kreuz. So wurden die Verstöße bekannt gegeben, für die er bestraft wurde (so war es auch bei Jesus, s. Matthäus 27, 37). Die Sünden der Gläubigen wurden allesamt Christus zur Last gelegt und an sein Kreuz genagelt. Er erlitt die Strafe an ihrer Stelle für alle Gläubigen und stillte somit völlig den Zorn Gottes gegen die Missetaten, die Gottes Strafe verdienen. 2, 14 Ein bewusstes Bemühen, um die verbleibende Sünde in unserem Fleisch zu erschlagen. Unzucht. Wird auch mit »Hurerei« übersetzt und bezeichnet jede Art sexueller Sünde (s. Anm. zu Galater 5, 19; vgl. 1. Thessalonicher 4, 3). Unreinheit. Dieser Begriff ist umfassender als sexuelle Tatsünden und umfasst auch böse Gedanken und Absichten (s. Anm. zu Galater 5, 19; vgl. Matthäus 5, 28; Markus 7, 21.22; 1. Thessalonicher 4, 7). Leidenschaft, böse Lust. Ähnliche Begriffe, die sexuelle Lust bedeuten. »Leidenschaft« ist die körperliche Seite dieser Unsitte und »böse Begierde« die geistige Seite (s. Anm. zu Römer 1, 26; 1. Thessalonicher 4, 5; vgl. Jakobus 1, 15). Habsucht. Oder »Gier«; wörtl. »mehr haben«. Die unersättliche Begierde nach mehr, insbesondere nach mehr von verbotenen Dingen (vgl. 2. Mose 20, 17; 5. Mose 5, 21; Jakobus 4, 2). die Götzendienst ist. Wenn jemand sich auf Habgier oder auf die sexuellen Sünden einlässt, die Paulus hier angeführt hat, folgt er nicht Gott, sondern seinen Begierden und betet damit im Grunde sich selbst an, und das ist Götzendienst (4. Mose 25, 1-3; Epheser 5, 3-5).



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