Johannes 1, 10

Das Evangelium nach Johannes (Johannesevangelium)

Kapitel: 1, Vers: 10

Johannes 1, 9
Johannes 1, 11

Luther 1984:Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):es war in der Welt, und die Welt war durch ihn (der das Licht war) geschaffen worden, doch die Welt erkannte ihn nicht.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn-a-, und die Welt kannte ihn nicht. -a) V. 3.
Schlachter 1952:Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn-1- geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. -1) d.h. durch den Herrn, das Licht der Welt.++
Schlachter 1998:Er war in der Welt, und die Welt-1- ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. -1) gr. -+kosmos-: das Geordnete; das geschaffene Universum; die von der Sünde gezeichnete Schöpfung; die von Gott abgefallene Menschheit mit ihren Ideen, ihrer Kultur und Lebensweise.++
Schlachter 2000 (05.2003):Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht.
Zürcher 1931:Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn-1- geworden, und die Welt erkannte ihn nicht. -V. 3-5. 1) gemeint ist die Person des Erlösers, die soeben als das Licht bezeichnet war.
Luther 1912:Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht. - Johannes 1, 3-5.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht. -V. 3-5.
Luther 1545 (Original):Es war in der Welt, vnd die Welt ist durch dasselbige gemacht, vnd die Welt kandte es nicht.
Luther 1545 (hochdeutsch):Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbige gemacht, und die Welt kannte es nicht.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Er war in der Welt, aber die Welt, die durch ihn geschaffen war, erkannte ihn nicht.
Albrecht 1912/1988:Er war (schon) in der Welt*, und durch ihn ist die Welt geworden*, und dennoch hat die Welt-1- ihn nicht erkannt. -1) die von Gott durch die Sünde entfremdete und ihm feindlich gesinnte Menschenwelt.
Meister:Er war in der Welt, und die Welt ist durch Ihn geworden! Und die Welt hat Ihn nicht erkannt! -Hebräer 1, 2; 11, 3.
Menge 1949 (Hexapla 1997):es war in der Welt, und die Welt war durch ihn (der das Licht war) geschaffen worden, doch die Welt erkannte ihn nicht.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Er war in der Welt, und die Welt ward durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht.
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Er -ipf-war in der Welt, und die Welt -a-wurde durch ihn-a-, und die Welt -a-kannte ihn nicht. -a) V. 3.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Er war in der Welt, und die Welt entstand durch ihn, und (doch) kannte die Welt ihn nicht.
Interlinear 1979:In der Welt war er, und die Welt durch ihn ist geworden, und die Welt ihn nicht hat erkannt.
NeÜ 2024:Er war schon immer in der Welt, die ja durch ihn entstand, doch die Menschen erkannten ihn nicht.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn(a), und die Welt kannte ihn(b) nicht.
-Fussnote(n): (a) o.: Es war in der Welt ..., ... wurde durch es (b) im Gt. ein männliches Fürwort; vgl. V. 1.
-Parallelstelle(n): Johannes 3, 19; Johannes 17, 25; 1. Korinther 1, 21; 1. Korinther 2, 8; 1. Johannes 3, 1
English Standard Version 2001:He was in the world, and the world was made through him, yet the world did not know him.
King James Version 1611:He was in the world, and the world was made by him, and the world knew him not.
Robinson-Pierpont 2022:PREP τῷ T-DSM κόσμῳ N-DSM ἦν, V-IAI-3S καὶ CONJ ὁ T-NSM κόσμος N-NSM διʼ PREP αὐτοῦ P-GSM ἐγένετο, V-2ADI-3S καὶ CONJ ὁ T-NSM κόσμος N-NSM αὐτὸν P-ASM οὐκ PRT-N ἔγνω. V-2AAI-3S
Franz Delitzsch 11th Edition:בָּעוֹלָם הָיָה וְעַל־יָדוֹ נִהְיָה הָעוֹלָם וְהָעוֹלָם לֹא יְדָעוֹ



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Das Genus ändert hier von Neutrum (Licht) zu Maskulin (ihn), daher kann hier der Übergang zur Person des Herrn Jesus gesehen werden, der zunächst als Licht und dann erst als Person beschrieben wird. Johannes verwendet hier das Stilmittel Hysteron proteron, kehrt also die naheliegende Reihenfolge (erst die Schöpfung, dann die Anwesenheit in der Welt) um damit dem Ausdruck zu verleihen, was, obwohl chronologisch anders, wichtig und interessant erscheint, somit an den Anfang gestellt wird. Im Neuen Testament gibt es einige Beispiele, z.B. in Philipper 3.19: ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch. Das Ende der so beschriebenen Menschen wird im Verderben gesehen, obwohl dies den Endpunkt markieren würde, werden danach jedoch weitere Kennzeichen genannt, die noch auf die Lebenszeit bezogen sind und das, obwohl der Tod schon genannt wurde. Das Lexem κόσμος wird hier zwar lexikalisch gleich verwendet, jedoch ändert sich sein semantischer Gehalt (Antanaklasis): erst als Ziel- und Aufenthaltsort des Herrn Jesus, dann als dessen Schöpfung, dann als Metonymie (die Welt als die ablehnenden Menschen darin). Im Vers davor, fand sich die Welt noch positiv vom Herrn Jesus erleuchtet. Jedes Vorkommen in dieser Reihung trägt also eine andere Bedeutung.
John MacArthur Studienbibel:1, 1: Diese Verse bilden den Prolog, in dem viele der grundlegenden Themen angekündigt werden, die Johannes im weiteren Verlauf behandelt, besonders das Hauptthema, dass »Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist« (V. 12-14.18; vgl. 20, 31). Wir finden hier mehrere Schlüsselbegriffe (z.B. Leben, Licht, Zeugnis, Herrlichkeit), die im ganzen Evangelium wiederholt auftauchen. Der Rest des Evangeliums führt das Thema des Prologs weiter aus, wie das ewige »Wort« Gottes, Jesus der Messias und Sohn Gottes, Fleisch wurde und unter den Menschen diente, so dass alle, die an ihn glauben, errettet würden. Obwohl Johannes den Prolog mit dem einfachsten Vokabular des NTs abfasste, besitzen die enthaltenen Wahrheiten größtmögliche Tiefe. Sechs grundlegende Wahrheiten über Christus als den Sohn Gottes werden im Prolog vermittelt: 1.) die ewige Existenz Christi (V. 1-3); 2.) die Fleischwerdung Christi (V. 4.5); 3.) der Vorläufer Christi (V. 6-8); 4.) der unerkannte Christus (V. 9-11); 5.) der allmächtige Christus (V. 12.13); und 6.) die Herrlichkeit Christi (V. 14-18). 1, 1 Im Anfang. Dies steht im Gegensatz zu 1Joh1, 1, wo Johannes einen ähnlichen Ausdruck verwendet (»von Anfang«), um sich auf den Beginn des Dienstes Jesu und das Predigen seines Evangeliums zu beziehen. Hier jedoch findet sich eine Parallele zu 1. Mose 1, 1, wo der gleiche Ausdruck benutzt wird. Johannes verwendete den Ausdruck im absoluten Sinne, um von dem Anfang des zeitlichen materiellen Universums zu sprechen. war. Das Verb hebt die ewige Existenz des »Wortes« hervor - die ewige Existenz Jesu Christi. Bevor es das Universum gab, existierte die zweite Person der göttlichen Dreieinheit, d.h. er existierte schon immer (vgl. 8, 58). Dieses Wort wird im Gegensatz zu dem in V. 3 verwendeten Ausdruck »was entstanden ist« benutzt, womit ein Anfang in der Zeit angedeutet wird. Aufgrund des Hauptthemas des Johannes, dass Jesus Christus ewiger Gott ist, die zweite Person der göttlichen Dreieinheit, enthält sein Evangelium keinen Stammbaum wie bei Matthäus und Lukas. In Bezug auf sein Menschsein besaß Jesus einen menschlichen Stammbaum, hinsichtlich seiner Gottheit jedoch nicht. das Wort. Johannes leiht sich den Begriff »Wort« nicht nur aus dem Vokabuklar des ATs, sondern auch aus der gr. Philosophie. Dort wurde der Begriff im Wesentlichen ohne Bezug auf eine Person verwendet und deutete auf einen »göttlichen Grund« hin, auf etwas »Geistiges« oder auch auf »Weisheit«. Johannes füllte den Begriff jedoch ausschließlich mit alttestamentlicher und christlicher Bedeutung (z.B. 1. Mose 1, 3, wo das Wort Gottes die Welt erschuf; Psalm 33, 6; 107, 20; Sprüche 8, 27, wo Gott sich durch sein Wort in der Schöpfung, in seiner Weisheit und in der Errettung machtvoll darstellt) und bezog es auf eine Person, auf Jesus Christus. Der Gebrauch in der gr. Philosophie bildet somit nicht den Hintergrund in Johannes’ Gedanken. Der Begriff »Wort« dient absichtlich als eine Art Brückenwort, um nicht nur Juden zu erreichen, sondern auch die unerretteten Griechen. Johannes wählte diesen Begriff, da er sowohl Juden als auch Griechen vertraut war. das Wort war bei Gott. Das Wort war als die zweite Person der Dreieinheit seit aller Ewigkeit in vertrauter Gemeinschaft mit Gott, dem Vater. Doch obwohl das »Wort« den Glanz des Himmels und die Ewigkeit mit dem Vater genoss (Jesaja 6, 1-13; vgl. 12, 41; 17, 5), gab es seinen himmlischen Status bereitwillig auf, nahm Menschengestalt an und erlitt den Kreuzestod (s. Anm. zu Philemon 2, 6-8). war Gott. Der gr. Satzbau betont, dass das Wort das ganze Wesen und alle Merkmale der Gottheit besaß - d.h., dass Jesus, der Messias, vollkommen Gott war (vgl. Kolosser 2, 9). Sogar in seiner Menschwerdung, als er sich selbst entleerte, hörte er nicht auf, Gott zu sein, stattdessen nahm er eine reale menschliche Natur und einen menschlichen Körper an und verzichtete freiwillig darauf, die Merkmale seiner Gottheit in Unabhängigkeit von seinem Menschsein auszuüben.


«Grammatische Kürzel» der Elberfelder Studienbibel
aAorist (2)
amAorist Medium (2, 24)
apAorist Passiv (2, 31)
artbestimmter Artikel (3)
bpmbetontes Personalpronomen (4)
bvftbetonte Verneinung im Futur (5)
fFemininum (6)
ftFutur (7)
ftmFutur Medium (7, 24)
ftpFutur Passiv (7, 31)
gnGenitiv (8)
idpIndikativ Präsens (12, 13)
idpfIndikativ Perfekt (12, 32)
idppIndikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32)
ippIndikativ Präsens Passiv (12, 13, 31)
ifaInfinitiv Aorist (14, 15)
ifapInfinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31)
ifftInfinitiv Futur (7, 14)
ifgnInfinitiv im Genitiv (16)
ifpInfinitiv Präsens (14, 17)
ifpfInfinitiv Perfekt (14, 32)
ifppInfinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31)
imaImperativ Aorist (9)
imapImperativ Aorist Passiv (9, 31)
impImperativ Präsens (10)
ipfImperfekt (11)
kaKonjunktiv Aorist (19, 20)
kaakKonjunktiv Aorist Aktiv (19, 20)
kaimKonjunktiv Aorist als Imperativ (21)
kamKonjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24)
kapKonjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31)
komKomparativ (18)
kpakKonjunktiv Präsens Aktiv (1, 22)
kpmpKonjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31)
mMaskulinum (23)
nNeutrum (25)
nomNomen (26)
optOptativ (27)
pfPerfekt (32)
plPlural (33)
ppPräsens Passiv (13, 31)
ppfPartizip Perfekt (28, 32)
ppfpPartizip Perfekt Passiv (28, 31, 32)
pqpfPlusquamperfekt (34)
prdPrädikat (35)
ptaPartizip Aorist (28, 29)
ptapPartizip Aorist Passiv (28, 29, 31)
ptpPartizip Präsens (30)
ptppPartizip Präsens Passiv (28, 30, 31)
sadsubstantiviertes Adjektiv (38)
sgSingular (37)
sifdsubstantivierter Infinitiv mit dia (39)
sifesubstantivierter Infinitiv mit en (41)
sifmsubstantivierter Infinitiv mit meto (42)
sifpsubstantivierter Infinitiv mit pro (43)
sifpssubstantivierter Infinitiv mit pros (44)
sifssubstantivierter Infinitiv mit eis (40)
ubunbestimmt (45)

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Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
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