Philipper 3, 11

Der Brief des Paulus an die Philipper (Philipperbrief)

Kapitel: 3, Vers: 11

Philipper 3, 10
Philipper 3, 12

Luther 1984:damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):ob ich wohl zur Auferstehung-1-* aus den Toten gelangen möchte-2-. -1) genau w: «Ausauferstehung»; vgl. 1. Korinther 15, 23. 2) o: könnte.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:ob ich irgendwie hingelangen möge zur Auferstehung-1- aus den Toten-a-. -1) w: Heraus-Auferstehung; 1. Korinther 6, 14. a) Philipper 1, 21; Lukas 20, 35.
Schlachter 1952:ob ich vielleicht zur Auferstehung aus den Toten gelangen möchte.
Schlachter 1998:damit ich zur Auferstehung-1- der Toten gelange-2-. -1) w: Heraus-Auferstehung. Die Gläubigen in Christus werden nicht mit den anderen Toten auferweckt, sondern zuvor, aus den Toten heraus (vgl. 1. Korinther 15, 20-24); zur Anwendung auf den Wandel des Gläubigen vgl. Römer 6, 4-11; 2. Korinther 4, 10.11. 2) o: ob ich vielleicht zur Auferstehung der Toten kommen möge.++
Schlachter 2000 (05.2003):damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange.
Zürcher 1931:ob ich vielleicht zur Auferstehung von den Toten gelangen möge.
Luther 1912:damit ich gelange zur Auferstehung der Toten.
Luther 1912 (Hexapla 1989):damit ich gelange zur Auferstehung der Toten.
Luther 1545 (Original):da mit ich entgegen kome, zur aufferstehung der Todten.
Luther 1545 (hochdeutsch):damit ich entgegenkomme zur Auferstehung der Toten.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Dann werde auch ich das ist meine feste Hoffnung- unter denen sein, die von den Toten auferstehen. [Kommentar: Gemeint ist die Auferstehung derer, die zu Christus gehören (siehe z.B. 1.Korinther 15, 23; 1. Thessalonicher 4, 16).]
Albrecht 1912/1988:So darf ich dann auch hoffen, jene Auferstehung zu erreichen, zu der nur eine Auswahl aus den Toten gelangen soll-a-. -a) 1. Thessalonicher 4, 13-16; Offenbarung 20, 5; Lukas 14, 14; 20, 35.
Meister:ob ich etwa hingelangen werde zu der Ausauferstehung-a- der Toten. -a) Apostelgeschichte 26, 7.
Menge 1949 (Hexapla 1997):ob ich wohl zur Auferstehung-1-* aus den Toten gelangen möchte-2-. -1) w: «Ausauferstehung»; vgl. 1. Korinther 15, 23. 2) o: könnte.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:ob ich auf irgend eine Weise hingelangen möge zur Auferstehung-1- aus (den) Toten-2-. -1) eig: Aus- o. Heraus-Auferstehung. 2) TR: Auferstehung der Toten.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:ob ich irgendwie hingelangen möge zur Auferstehung-1- aus den Toten-a-. -1) w: Heraus-Auferstehung; 1. Korinther 6, 14. a) Philipper 1, 21; Lukas 20, 35.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):ob ich irgendwie gelange zur Herausauferstehung der Toten.
Interlinear 1979:ob vielleicht ich gelangen werde zur Auferstehung von Toten.
NeÜ 2024:um irgendwie auch zur Auferstehung aus den Toten heraus (Der Begriff Heraus-Auferstehung kommt nur hier vor und bezieht sich auf die Auferstehung der Gläubigen wie sie in 1. Thessalonicher 4, 16 und 1. Korinther 15, 23 beschrieben wird.) zu gelangen.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):ob ich wohl zur Herausauferstehung(a) von den Toten gelangen möchte.
-Fussnote(n): (a) o.: Aus-Auferstehung; das Hauptwort kommt nur hier vor; das Zeitwort kommt in Markus 12, 19 u. Lukas 20, 28 (mit der Bed. erwecken) u. in Apostelgeschichte 15, 5 (Bed.: aufstehen) vor.
-Parallelstelle(n): Herausauferstehung Offenbarung 3, 21; Offenbarung 6, 9-11; Offenbarung 12, 5.11; Offenbarung 20, 5.6
English Standard Version 2001:that by any means possible I may attain the resurrection from the dead.
King James Version 1611:If by any means I might attain unto the resurrection of the dead.
Robinson-Pierpont 2022:εἴ πως καταντήσω εἰς τὴν ἐξανάστασιν τῶν νεκρῶν.
Franz Delitzsch 11th Edition:אוּלַי אוּכַל לְהַגִּיעַ לִתְחִיַּת הַמֵּתִים



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Mit εἴ πως („ob irgendwie“) kann in manchen Kontexten auch Zweifel am Zustandekommen des Erhofften oder Befürchteten ausdrücken („wenn doch irgendwie XY wäre“, vgl. Jeremia 28.8). Hier ist jedoch kein Zweifel, sondern Sicherheit, da Paulus an keiner Stelle Angst hat, an der Auferstehung der Toten zum ewigen Leben keinen Anteil zu haben. Allerdings scheint im Zusammenhang zum Vers davor ein erkenntnismäßiger Prozess im Leben des Paulus âuch wahrscheinlich zu sein, während der er seine eigene bevorstehende Auferstehung mehr und mehr zu erfassen zu versucht. Alternativ könnte man argumentieren, dass durch die genannten Leiden und das Umgestalten in den Tod Christi, Paulus am Ende auf die eine oder andere Weise tatsächlich sterben und dann zur Auferstehung gelangen könnte, wobei dann εἴ („ob“) weniger konditional, sondern die Tatsache oder den Zweck einleitend zu verstehen wäre („dass“, „damit“, „sodass“). Fraglich wäre dabei nicht die Tatsache der Auferstehung, sondern πως („irgendwie“), d.h. auf welche Art Paulus sterben und dann zur Auferstehung kommen würde. Die Subjunktion εἴ kann auch kausal („da“) verstanden werden, da Gott Paulus zum Leben erwecken wird, wenn dieser sterben würde. Damit könnte man paraphrasieren: „Ich will seinem Tod gleichgestaltet werden und mit Christus sogar mehr und mehr der Welt und der Sünde sterben, da ich auf die eine oder andere Art zur Auferstehung komme“. Mit καταντάω εἰς („ich gelange zur“) beschreibt man das Ziel, d.h. hier die Auferstehung, zu dem man auf eine bestimmte Art und Weise hinkommen will, im Zusammenhang mit dem nächsten Vers evtl. auch als eine innere Erkenntnis. Die wörtliche Bedeutung des Wortes ist häufiger, also „zu einem Punkt gelangen“ wie zu einer Stadt etc. Aber in Apostelgeschichte 26.6, wo es um die Erlangung der Erfüllung einer Hoffnung geht, erscheint auch eine metaphorische Bedeutung, sodass dies auch hier möglich ist. Zum Begriff ἐξανάστασις („Herausauferstehung“) vgl. Genesis 7.4: „ἔτι γὰρ ἡμερῶν ἑπτὰ ἐγὼ ἐπάγω ὑετὸν ἐπὶ τὴν γῆν τεσσαράκοντα ἡμέρας καὶ τεσσαράκοντα νύκτας καὶ ἐξαλείψω πᾶσαν τὴν ἐξανάστασιν ἣν ἐποίησα ἀπὸ προσώπου τῆς γῆς“. „Denn in noch sieben Tagen, so lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig Nächte und werde vertilgen von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende, das ich gemacht habe“. D.h. das Wort beschreibt das von der Erde erstehende Wesen. Auf diese Stelle angewandt, könnte man meinen, Paulus betont, dass er als Gestorbener aus der Erde, dem Grab bzw. von den Toten heraus kommt und auferstehen wird. Das Attribut τῶν νεκρῶν („der Toten“) beschreibt einen Genitivus subiectivus, d.h. die Toten sind es, die eines Tages auferstehen werden, alternativ könnte man an einen Genitivus obiectivus denken, d.h. Gott wird die Toten auferwecken. Nachdem wohl ἐξανάστασιν τῶν νεκρῶν („Herausauferstehung der Toten“) eine stärkere Ausdrucksweise für ανάστασιν ἐκ τῶν νεκρῶν („Auferstehung aus den Toten“) erscheinen die Kategorien des Genitivs wahrscheinlich, die den Bereich bzw. die Herkunft beschreibt, also von wo bzw. woher aus die Auferstehung erfolgt.
John MacArthur Studienbibel:3, 8: Paulus beschreibt die Segnungen, die ihm geistlichen Gewinn einbrachten, als er zu Christus fand. 3, 8 Erkenntnis Christi Jesu. Christus zu »erkennen« bedeutet mehr als nur theoretisches Wissen über ihn; Paulus verwendete hier ein gr. Verb, das so viel bedeutet wie »aus Erfahrung kennen« oder »persönlich kennen« (vgl. Johannes 10, 27; 17, 3; 2. Korinther 4, 6; 1. Johannes 5, 20). Es ist gleichbedeutend mit »Gemeinschaft mit Christus« (s. Anm. zu Galater 2, 20). Außerdem entspricht es einem hebr. Wort, mit dem beschrieben wird, dass Gott sein Volk »kennt« (Amos 3, 2) und dass es ihn in Liebe und Gehorsam »kennt« (Jeremia 31, 34; Hosea 6, 3; 8, 2). Dreck. Das gr. Wort bezeichnet Müll oder Abfall und kann auch übersetzt werden mit »Dung« oder »Mist«. 3, 9 in ihm erfunden. Paulus war »in Christus« (s. Anm. zu 1, 1). Seine Verbindung zu Christus war nur möglich, weil Gott ihm Christi Gerechtigkeit zugeschrieben hatte, sodass Gott diese Gerechtigkeit als Paulus’ eigene ansah (s. Anm. zu Römer 1, 17; 3, 24). nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt. Das wäre die stolze Selbstgerechtigkeit äußerer Moral, religiöser Rituale und Zeremonien und guter Werke, und damit die Gerechtigkeit, die das Fleisch hervorbringt und die nicht von Sünde retten kann (Römer 3, 19.20; Galater 3, 6-25). Glauben an Christus. Glauben ist das zuversichtliche, fortwährende Bekennen völliger Abhängigkeit von Christus und Vertrauen auf ihn, der alle notwendigen Bedingungen erfüllen wird, um ins Reich Gottes zu gelangen (s. Anm. zu Römer 1, 16). Und diese Bedingung ist die Gerechtigkeit Christi, die Gott jedem Gläubigen zurechnet (s. Anm. zu Römer 3, 24).



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