Philipper 2, 7

Der Brief des Paulus an die Philipper (Philipperbrief)

Kapitel: 2, Vers: 7

Philipper 2, 6
Philipper 2, 8

Luther 1984:sondern entäußerte sich selbst und nahm -a-Knechtsgestalt an, -b-ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. -a) Jesaja 53, 3; Matthäus 20, 28; 2. Korinther 8, 9. b) Hebräer 2, 14.17.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):nein, er entäußerte sich selbst (seiner Herrlichkeit), indem er Knechtsgestalt annahm, ganz in menschliches Wesen einging und in seiner leiblichen Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde;
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Aber er machte sich selbst zu nichts-1a- und nahm Knechtsgestalt-2- an-b-, indem er den Menschen gleich geworden ist-3-, und der Gestalt nach-4- wie ein Mensch erfunden-c-, -1) o: beraubte, entblößte, entleerte sich selbst. 2) w: Sklavengestalt. 3) w: «in Gleichheit der Menschen geworden ist». 4) o: der äußeren Erscheinung nach. a) Jesaja 53, 3; 2. Korinther 8, 9. b) Jesaja 42, 1; Markus 10, 45. c) Johannes 10, 33; Römer 8, 3; Hebräer 2, 14.17.
Schlachter 1952:sondern sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen ähnlich wurde, 8. und in seiner äußern Erscheinung wie ein Mensch erfunden,
Schlachter 1998:sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde den Menschen gleichgestaltet-1-, und in seiner äußeren Erscheinung wie ein Mensch erfunden, -1) w: und wurde in Gleichgestalt der Menschen; das gr. -+homoioma- drückt Gleichheit in bestimmten Gesichtspunkten, aber keine völlige Gleichheit aus. Christus war Gott völlig gleich und wurde Mensch, aber ohne die Sündennatur des Menschen.++
Schlachter 2000 (05.2003):sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen;
Zürcher 1931:sondern sich selbst entäusserte, indem er Knechtsgestalt annahm und den Menschen ähnlich wurde; und der Erscheinung nach wie ein Mensch erfunden, -2. Korinther 8, 9; Hebräer 2, 14.17; Jesaja 52, 13 - 53, 3.
Luther 1912:sondern entäußerte sich selbst und nahm a) Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden; - a) Jesaja 53, 3; 2. Korinther 8, 9; Hebräer 2, 14.17.
Luther 1912 (Hexapla 1989):sondern entäußerte sich selbst und nahm -a-Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden; -a) Jesaja 53, 3; 2. Korinther 8, 9; Hebräer 2, 14.17.
Luther 1545 (Original):Sondern eussert sich selbs, vnd nam Knechts gestalt an, ward gleich wie ein ander Mensch, vnd an geberden als ein Mensch erfunden,
Luther 1545 (hochdeutsch):sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden,
Neue Genfer Übersetzung 2011:Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener. [Kommentar: Vergleiche Matthäus 20, 28; Markus 10, 45; Lukas 22, 27; Johannes 13, 4-17; siehe auch Jesaja 42, 1; 52, 13-53, 12.] Er wurde einer von uns ein Mensch wie andere Menschen.
Albrecht 1912/1988:Nein, er entkleidete sich (seiner göttlichen Herrlichkeit-1-) und nahm Sklavenart an-2-. Er kam in menschlicher Gestalt und trat in seinem Äußern auf wie jeder andre Mensch. -1) vgl. 2. Korinther 8, 9. Wessen entleerte o. entkleidete er sich? Gemeint ist wohl die mit der Gottgleichheit verbundene göttliche Herrlichkeit (Johannes 17, 5). Von seinem göttlichen Wesen aber gab er nichts auf. 2) Sklavenart ist es, zu dienen (vgl. Matthäus 20, 28).
Meister:sondern Er entäußerte Sich Selbst-a-, nahm Gestalt des Knechtes-b- an, da Er in Gleichheit der Menschen-c- war, und wurde in der Erscheinung wie ein Mensch erfunden. -a) Psalm 22, 7; Jesaja 53, 3; Daniel 9, 26; Markus 9, 12; Römer 15, 3. b) Jesaja 42, 1; 49, 3.6; 52, 13; 53, 11; Hesekiel 34, 23.24; Sacharja 3, 8; Matthäus 20, 28; Lukas 22, 27. c) Johannes 1, 14; Römer 1, 3; 8, 3; Galater 4, 4; Hebräer 2, 14.17.
Menge 1949 (Hexapla 1997):nein, er entäußerte sich selbst (seiner Herrlichkeit), indem er Knechtsgestalt annahm, ganz in menschliches Wesen einging und in seiner leiblichen Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde;
Nicht revidierte Elberfelder 1905:sondern sich selbst zu nichts machte-1- und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist, 8. und, in (seiner) Gestalt-2- wie ein Mensch erfunden, -1) w: sich selbst entäußerte oder entleerte. 2) o: Haltung, äußere Erscheinung.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Aber er -a-machte sich selbst zu nichts-1a- und -pta-nahm Knechtsgestalt-2- an-b-, indem er den Menschen gleich -pta-geworden ist-3-, und der Gestalt nach-4- wie ein Mensch -ptap-befunden-c-, -1) o: beraubte, entblößte, entleerte sich selbst. 2) w: Sklavengestalt. 3) w: in Gleichheit der Menschen geworden ist. 4) o: der äußeren Erscheinung nach. a) Jesaja 53, 3; 2. Korinther 8, 9. b) Jesaja 42, 1; Markus 10, 45. c) Johannes 10, 33; Römer 8, 3; Hebräer 2, 14.17.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):sondern sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Dieners annehmend, in Gleichheit der Menschen kommend,
Interlinear 1979:sondern sich entäußert hat, Gestalt eines Knechts angenommen habend, in Gleichheit Menschen geworden! Und an äußeren Erscheinung erfunden wie ein Mensch,
NeÜ 2024:sondern beraubte sich selbst / und wurde einem Sklaven gleich. / Er wurde Mensch / und alle sahen ihn auch so.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):sondern sich selbst entäußerte, indem er [die] Gestalt eines leibeigenen Knechtes annahm; in Gleichheit(a) [der] Menschen geworden
-Fussnote(n): (a) Das Wort im Gt. (homoios) bedeutet nicht notwendigerweise gleich in allem; es kann in anderen Zusammenhängen ähnlich bedeuten; vgl. Hebräer 4, 15.
-Parallelstelle(n): 2. Korinther 8, 9; Knechtes Jesaja 42, 1; Jesaja 53, 3; Jesaja 53, 11; Markus 10, 45; gleich Hebräer 2, 14*; Hebräer 2, 17*; Hebräer 4, 15
English Standard Version 2001:but made himself nothing, taking the form of a servant, being born in the likeness of men.
King James Version 1611:But made himself of no reputation, and took upon him the form of a servant, and was made in the likeness of men:
Robinson-Pierpont 2022:ἀλλ᾽ ἑαυτὸν ἐκένωσεν, μορφὴν δούλου λαβών, ἐν ὁμοιώματι ἀνθρώπων γενόμενος·
Franz Delitzsch 11th Edition:כִּי אִם־הִפְשִׁיט אֶת־עַצְמוֹ וַיִּלְבַּשׁ דְּמוּת עֶבֶד וַיְהִי דוֹמֶה לִבְנֵי אָדָם וַיִּמָּצֵא בִתְכוּנָתוֹ כְּבֶן אָדָם



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Nun beschreibt Paulus, was die Erniedrigung ausmacht. Christus gab die göttlichen Atrribute wie Allgegenwart etc. auf und wurde Mensch. 1Thessalonicher 1.5 wird γίνομαι („werden, kommen, geschehen, gewesen sein, auftreten“) mit ἐν λόγῳ („im Wort“) als „kommen im Wort“ verstanden. Vgl. auch Offenbarung 1.9: ἐγενόμην ἐν τῇ νήσῳ τῇ καλουμένῃ Πάτμῳ,(„ich geriet auf die Insel, die Patmos genannt wird“, wobei „war“ unkorrekt ist, da γίνομαι nicht statisch, sondern dynamisch ist. D.h. der Herr war vorher kein Mensch, sondern wurde ihnen gleich.), sodass er die Gestalt eines Dieners erst annehmen musste, um sterben zu können. Vgl. dazu Epiphanius, Panarion 3.290.3: „τὸ μὲν γὰρ μορφὴν δούλου λαβὼν καὶ ἐν ὁμοιώματι ἀνθρώπων γενόμενος» δείκνυσιν ὅτι ἐκ τῆς παρθένου σάρκα ἀνέλαβεν“. „Denn das „die Gestalt eines Dieners annehmen und in Gleichheit der Menschen kommen“ zeigt, dass er von der Jungfrau Fleisch annahm“. Vgl. 2Petrus 2.1 für γίνομαι im Gebrauch des Auftretens von Personen. Mit der Präposition ἐν leitet Paulus ein Prädikativ ein, das die Art und Weise des Auftretens des Herrn beschreibt, er kam, nachdem er die Gestalt eines Dieners annahm, gleich wie die übrigen Menschen. Um dienen zu können, musste der Herr Jesus also Mensch werden, wozu er seine göttlichen Attribute wie Allgegenwart etc. aufgab. Da ἐν statisch und nicht dynamisch ist und dabei die Bedeutung des Verbs überwiegt (vgl. Johannes 1.1), wird die Art und Weise seines Auftretens bzw. Kommens gleich wie jeder andere Mensch ausgedrückt, weniger, dass man paraphrasieren könnte, dass Christus den Menschen gleich geworden ist. Bei seiner Zeugung nahm er Fleisch und Blut an, dann trat er als Mensch auf und wurde von anderen (Vers 8) als solcher wahrgenommen.
John MacArthur Studienbibel:2, 6: Das ist der klassische christologische Abschnitt des NTs über die Fleischwerdung. In der Urgemeinde wurde er wahrscheinlich als geistliches Lied gesungen (s. Anm. zu Kolosser 3, 16). 2, 6 in der Gestalt Gottes war. Paulus bekräftig, dass Jesus von Ewigkeit her Gott war. Er verwendet hier nicht das übliche gr. Wort für »sein«. Stattdessen wählte Paulus einen anderen Begriff, der das innere Wesen einer Person und ihren dauerhaften Zustand betont. Paulus konnte auch zwischen zwei gr. Wörtern für »Gestalt« wählen, aber er entschied sich für das Wort, das insbesondere den inneren, unveränderlichen Charakter einer Sache oder Person beschreibt, d.h. das, was sie in sich selbst ist. Diese entscheidenden Eigenschaften haben stets zur grundlegenden Lehre der Gottheit Christi gehört (vgl. Johannes 1, 1.3.4.14; 8, 58; Kolosser 1, 15-17; Hebräer 1, 3). nicht wie einen Raub. Das gr. Wort wird hier mit »Raub« übersetzt, weil es ursprünglich so viel bedeutete wie »ein durch Raub angeeigneter Gegenstand«. Später bezeichnete es alles, was festgehalten, umschlungen oder wertgeschätzt wurde und wird daher manchmal übersetzt mit »ergriffen« oder »festgehalten«. Obwohl Christus alle Rechte, Privilegien und Ehren Gottes hatte - derer er würdig war und die ihm niemals abgesprochen werden könnten -, war es seine Gesinnung, nicht an diesen göttlichen Vorrechten oder seiner Stellung zu hängen. Vielmehr war er bereit, sie für eine Zeit lang aufzugeben. S. Anm. zu Johannes 17, 1-5. Gott gleich. Das gr. Wort für »gleich« beschreibt Dinge, die exakt gleich sind in ihrer Größe, Menge, Qualität, Anzahl und Charaktereigenschaft. Jesus ist in jedem Sinn Gott gleich und sagte das während seines Wirkens auf der Erde stets von sich selbst (vgl. Johannes 5, 18; 10, 33.38; 14, 9; 20, 28; Hebräer 1, 1-3).


«Grammatische Kürzel» der Elberfelder Studienbibel
aAorist (2)
amAorist Medium (2, 24)
apAorist Passiv (2, 31)
artbestimmter Artikel (3)
bpmbetontes Personalpronomen (4)
bvftbetonte Verneinung im Futur (5)
fFemininum (6)
ftFutur (7)
ftmFutur Medium (7, 24)
ftpFutur Passiv (7, 31)
gnGenitiv (8)
idpIndikativ Präsens (12, 13)
idpfIndikativ Perfekt (12, 32)
idppIndikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32)
ippIndikativ Präsens Passiv (12, 13, 31)
ifaInfinitiv Aorist (14, 15)
ifapInfinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31)
ifftInfinitiv Futur (7, 14)
ifgnInfinitiv im Genitiv (16)
ifpInfinitiv Präsens (14, 17)
ifpfInfinitiv Perfekt (14, 32)
ifppInfinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31)
imaImperativ Aorist (9)
imapImperativ Aorist Passiv (9, 31)
impImperativ Präsens (10)
ipfImperfekt (11)
kaKonjunktiv Aorist (19, 20)
kaakKonjunktiv Aorist Aktiv (19, 20)
kaimKonjunktiv Aorist als Imperativ (21)
kamKonjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24)
kapKonjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31)
komKomparativ (18)
kpakKonjunktiv Präsens Aktiv (1, 22)
kpmpKonjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31)
mMaskulinum (23)
nNeutrum (25)
nomNomen (26)
optOptativ (27)
pfPerfekt (32)
plPlural (33)
ppPräsens Passiv (13, 31)
ppfPartizip Perfekt (28, 32)
ppfpPartizip Perfekt Passiv (28, 31, 32)
pqpfPlusquamperfekt (34)
prdPrädikat (35)
ptaPartizip Aorist (28, 29)
ptapPartizip Aorist Passiv (28, 29, 31)
ptpPartizip Präsens (30)
ptppPartizip Präsens Passiv (28, 30, 31)
sadsubstantiviertes Adjektiv (38)
sgSingular (37)
sifdsubstantivierter Infinitiv mit dia (39)
sifesubstantivierter Infinitiv mit en (41)
sifmsubstantivierter Infinitiv mit meto (42)
sifpsubstantivierter Infinitiv mit pro (43)
sifpssubstantivierter Infinitiv mit pros (44)
sifssubstantivierter Infinitiv mit eis (40)
ubunbestimmt (45)

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Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
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Predigten über Philipper 2, 7
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