1. Petrus 1, 2

Der erste Brief des Petrus (Erster Petrusbrief)

Kapitel: 1, Vers: 2

1. Petrus 1, 1
1. Petrus 1, 3

Luther 1984:die Gott, der Vater, -a-ausersehen hat durch die Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gott gebe euch viel Gnade und Frieden! -a) Römer 8, 29.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):und nach der Vorersehung-1- Gottes des Vaters dazu auserwählt sind, in der Heiligung-2- des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blute Jesu Christi (zu gelangen): Gnade und Friede möge euch immer reichlicher zuteil werden! -1) aÜs: Voraussicht, Vorherbestimmung. 2) o: durch die Heiligung.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:nach Vorkenntnis Gottes-a-, des Vaters, in der Heiligung des Geistes-b- zum Gehorsam-c- und zur Blutbesprengung Jesu Christi-d-: Gnade und Friede werde euch (immer) reichlicher zuteil-e-! -a) Römer 8, 29; Kolosser 3, 12. b) 1. Korinther 6, 11. c) Römer 1, 5. d) Hebräer 12, 24. e) 2. Petrus 1, 2; Judas 2.
Schlachter 1952:nach der Vorsehung-1- Gottes des Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blute Jesu Christi; Gnade und Friede widerfahre euch mehr und mehr! -1) dem Vorherwissen.++
Schlachter 1998:die auserwählt sind gemäß der Vorsehung-1- Gottes des Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil! -1) o: Vorerkenntnis; dasselbe Wort in Apostelgeschichte 2, 23.++
Schlachter 2000 (05.2003):die auserwählt sind gemäß der Vorsehung Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil!
Zürcher 1931:nach der Vorherbestimmung Gottes, des Vaters, in der Heiligung durch den Geist zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blute Jesu Christi. Gnade und Friede werde euch in Fülle zuteil! -Römer 8, 29; Hebräer 12, 24.
Luther 1912:nach der a) Vorsehung Gottes, des Vaters, durch die Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gott gebe euch viel Gnade und Frieden! - a) Römer 8, 29.
Luther 1912 (Hexapla 1989):nach -a-der Vorsehung Gottes, des Vaters, durch die Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gott gebe euch viel Gnade und Frieden! -a) Römer 8, 29.
Luther 1545 (Original):nach der versehung Gottes des Vaters, durch die heiligung des Geistes, zum gehorsam vnd zur besprengung des bluts Jhesu Christi. Gott gebe euch viel Gnade vnd Friede.
Luther 1545 (hochdeutsch):nach der Versehung Gottes des Vaters, durch die Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung des Blutes Jesu Christi. Gott gebe euch viel Gnade und Frieden!
Neue Genfer Übersetzung 2011:Eure Erwählung entspricht dem Plan, den Gott, der Vater, schon vor aller Zeit gefasst hat dem Plan, euch durch das Wirken seines Geistes zu seinem heiligen Volk zu machen, zu Menschen, die sich Jesus Christus im Gehorsam unterstellen und durch sein Blut von aller Schuld gereinigt werden. Euch allen 'wünsche ich' Gnade und Frieden in reichstem Maß!
Albrecht 1912/1988:und die nach der Vorherbestimmung Gottes des Vaters-a- auserwählt sind, um, von dem Geiste geheiligt, zum Gehorsam-1- zu kommen und mit dem Blute Jesu Christi-2- besprengt zu werden-b-*. Gnade und Friede werde euch reichlich zuteil! -1) gegen die Heilsbotschaft. 2) als des wahren Passahlammes (1. Korinther 5, 7). a) vgl. Römer 8, 29. b) vgl. 1. Johannes 1, 7.
Meister:nach Vorhererkenntnis-a- Gottes des Vaters, in Heiligung-b- des Geistes, zum Gehorsam des Glaubens und zur Besprengung-c- des Blutes Jesu Christi; Gnade-d- und Friede die Fülle! -a) Epheser 1, 4; 1. Petrus 1, 20; Römer 8, 29; 11, 2. b) 2. Thessalonicher 2, 13. c) Hebräer 10, 22; 12, 24. d) Römer 1, 7; 2. Petrus 1, 2; Judas 2.
Menge 1949 (Hexapla 1997):und nach der Vorersehung-1- Gottes des Vaters dazu auserwählt sind, in der Heiligung-2- des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blute Jesu Christi (zu gelangen): Gnade und Friede möge euch immer reichlicher zuteil werden! -1) aÜs: Voraussicht, Vorherbestimmung. 2) o: durch die Heiligung.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:auserwählt nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, durch-1- Heiligung-2- des Geistes, zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi: Gnade und Friede sei euch-3- vermehrt! -1) o: in. 2) s. Anm. zu 2. Thessalonicher 2, 13. 3) w: Gnade euch und Friede sei.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:nach Vorkenntnis Gottes-a-, des Vaters, in der Heiligung des Geistes-b- zum Gehorsam-c- und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi-d-: Gnade und Friede werde euch (immer) reichlicher zuteil-e-! -a) Römer 8, 29; Kolosser 3, 12. b) 1. Korinther 6, 11. c) Römer 1, 5. d) Hebräer 12, 24. e) 2. Petrus 1, 2; Judas 2.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):nach Vorwissen Gottes, des Vaters, durch (die) Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und (der) Besprengung (mit dem) Blut Jesu Christi. Gnade (sei) euch, und Friede möge mehr werden!
Interlinear 1979:nach Vorbestimmung Gottes, Vaters, in Heiligung Geistes, zum Gehorsam und Besprengung mit Blut Jesu Christi, Gnade euch und Friede möge immer reichlicher zuteil werden!
NeÜ 2024:Gott, der Vater, hat euch aufgrund seines Vorherwissens erwählt und durch das Wirken seines Geistes zu Heiligen gemacht, ‹zu Menschen›, die Jesus Christus gehorchen weil sie durch dessen Blut ‹von aller Schuld› gereinigt sind. Mögen Gnade und Frieden in Fülle bei euch sein!
Jantzen/Jettel (25.11.2022):[den erwählten Fremden] gemäß Vorkenntnis(a) Gottes, des Vaters, in Heiligung des Geistes(b), zu Gehorsam(c) und [zu] Besprengung mit [dem] Blut Jesu Christi: Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede [werde euch] vermehrt.(d)
-Fussnote(n): (a) o.: gemäß einem Zuvorkennen (b) o.: in Heiligung durch den Geist (c) Im Gt. steht vor Gehorsam und vor Besprengung kein Artikel. (d) o.: Gnade und Friede mögen euch ‹zuteil und› vermehrt werden; w.: Gnade euch und Friede werde vermehrt.
-Parallelstelle(n): erwählten 1. Petrus 2, 4.6.9; Epheser 1, 4*; Vorkenntnis Römer 8, 29*; Heiligung 2. Thessalonicher 2, 13; Gehorsam 1. Petrus 1, 22*; Blut 1. Petrus 1, 19; Hebräer 9, 12-26; Hebräer 10, 22; Hebräer 11, 28; Hebräer 12, 24
English Standard Version 2001:according to the foreknowledge of God the Father, in the sanctification of the Spirit, for obedience to Jesus Christ and for sprinkling with his blood:May grace and peace be multiplied to you.
King James Version 1611:Elect according to the foreknowledge of God the Father, through sanctification of the Spirit, unto obedience and sprinkling of the blood of Jesus Christ: Grace unto you, and peace, be multiplied.
Robinson-Pierpont 2022:κατὰ πρόγνωσιν θεοῦ πατρός, ἐν ἁγιασμῷ πνεύματος, εἰς ὑπακοὴν καὶ ῥαντισμὸν αἵματος Ἰησοῦ χριστοῦ· χάρις ὑμῖν καὶ εἰρήνη πληθυνθείη.
Franz Delitzsch 11th Edition:הַנִּבְחָרִים מִדַּעַת אֱלֹהִים הָאָב מִקֶּדֶם בְּקִדּוּשׁ הָרוּחַ אֶל־מִשְׁמַעַת יֵשׁוּעַ הַמָּשִׁיחַ וְאֶל־הַזָּיַת דָּמוֹ חֶסֶד וְשָׁלוֹם לְמַכְבִּיר יִהְיוּ לָכֶם



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Mit Vers 2 setzt Petrus den Dativ fort, also die nähere Beschreibung der Adressaten, worauf sich der übliche Gruß anschließt, der mit einem Prädikat im Optativ πληθυνθείη („er möge mehr werden“) realisiert ist. Der Gedanke der Erwählung setzt sich hier fort und er basiert auf der Vorkenntnis Gottes darüber, wer das Heil annimmt. Daran setzen sich die weiteren Kennzeichen an: Der Ausdruck ἁγιασμῷ πνεύματος („Heiligung des Geistes“) gibt einen Genitivus subjectivus an, d.h. der Geist heiligt die Christen. In der griechischen Bibel kommt „Besprengung“ sonst nicht wie hier mit einem Genitivobjekt vor. Der Genitiv objectivus αἵματος („mit dem Blut“) stellt den Gegenstand der Besprengung dar, also das Blut Jesu Christi. Vgl. zur Syntax, nämlich, wie das Personalpronomen platziert ist, Cassius Dio, Historiae Romanae 70.1, 3, als er über Antonius berichtet, der von seinem Vorgänger, dem Kaiser Hadrian, redet: „οὐδὲ ἐγὼ ἄρα ὑμῶν ἄρξω, εἴγε ἐκεῖνος καὶ κακὸς καὶ ἐχθρὸς ὑμῖν καὶ πολέμιος ἐγένετο“. „Auch kann ich also nicht über euch regieren, wenn jener wirklich sowohl böse als auch für euch feindlich und kriegerisch gewesen ist“. Aufgrund der Nachstellung von ὑμῖν („euch“) scheint bei Petrus zunächst ein Nominalsatz gedacht zu sein („Gnade (sei) euch“), dem ein mit καὶ („und“) angeschlossener weiterer Satz mit πληθυνθείη („er möge mehr werden bzw. zunehmen“) folgt. Weniger wahrscheinlich wäre ein einziger Satz „Gnade und Friede möge euch mehr werden“, da das Pronomen nicht nur den ersten Teil modifizieren würde und entsprechend weiter hinten im Satz stünde, zudem stammt der Ausdruck wohl von Daniel 3.31: „εἰρήνη ὑμῖν πληθυνθείη“. „Friede möge euch mehr werden!“, d.h. das Pronomen steht hinter dem Ausdruck, den es modifiziert. Theodoret, Interpretatio in Danielem 81.408, 48 interpretiert die Aussage so: “Εἰρήνη ὑμῖν πληθυνθείη·» τουτέστι, Γένοιτο ὑμᾶς διαπαντὸς εἰρήνης ἀπολαύειν“. „Friede möge euch mehr werden heißt: Es möge geschehen, dass ihr in jeder Hinsicht Frieden genießt“. Bis auf den Bezug von „ihr“ kann diese Erklärung für diesen Vers aufschlussreich sein, da das Pronomen im Fall hier hinter „Gnade“ und nicht hinter „Friede“ angeordnet ist, sodass davon nur der Erste Ausdruck modifiziert zu sein scheint.
John MacArthur Studienbibel:1, 2: auserwählt. Von einem gr. Wort, das anklingt auf die »Herausgerufenen«. Das Wort bedeutet »aussuchen« oder »auswählen«. Im AT wurde es für Israel verwendet (5. Mose 7, 6) und verdeutlichte, dass Gott in seiner Souveränität Israel unter den Nationen der Welt erwählt hat, damit es an ihn glaubt und ihm gehört (vgl. 5. Mose 14, 2; Psalm 105, 43; 135, 4). Hier bezeichnet das Wort die Christen und damit jene, die Gott zum Heil erwählt hat (vgl. Römer 8, 33; Kolosser 3, 12; 2. Timotheus 2, 10). Der Begriff wird auch für diejenigen verwendet, die während der Trübsalszeit Christus annehmen (Matthäus 24, 22.24) sowie für die heiligen, nicht gefallenen Engel (1. Timotheus 5, 21). Für diese verfolgten Christen war es ein großer Trost, daran erinnert zu werden, dass Gott sie erwählt hat (s. Anm. zu Epheser 1, 3-14). Vorsehung. Dasselbe gr. Wort wird in V. 20 mit »zuvor ersehen« übersetzt. In beiden Versen bedeutet es nicht das Wissen zukünftiger Ereignisse, sondern es bezeichnet eindeutig eine von Gott in seiner Erkenntnis vorherbestimmte Beziehung. Gott brachte die Heilsbeziehung dadurch zustande, dass er sie vor aller Zeit durch seinen Ratschluss ins Dasein rief. Christen sind in gleicher Weise zum Heil vorerkannt, wie Christus vor Grundlegung der Welt als Opfer für die Sünde vorherbestimmt wurde (vgl. Apostelgeschichte 2, 23). »Vorsehung« (oder »Vor-Erkenntnis«) bedeutet nicht, dass Gott im Voraus gesehen hat, sondern dass er im Voraus beschlossen hat (vgl. 2. Mose 33, 17; Jeremia 1, 5; Amos 3, 2; Matthäus 7, 23). Somit hat Gott die Errettung jedes Gläubigen vorhererdacht und vorher-bestimmt oder »prä-destiniert« (s. Anm. zu Römer 8, 29; Epheser 1, 4). Heiligung des Geistes. Heiligen bedeutet »weihen«, »absondern«. Das Ziel der Erwählung ist die Errettung, die den Erwählten zuteil wird durch das heiligende Werk des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist macht Gottes Erwählte heilig, indem er sie von Sünde und Unglauben rettet, absondert und zum Glauben und zur Gerechtigkeit bringt (vgl. 1. Thessalonicher 1, 4; 2. Thessalonicher 2, 13). Daher beginnt die Heiligung mit der Rechtfertigung (der Sünder wird vor Gott als gerecht erklärt, indem ihm Christi Versöhnungswerk zugerechnet wird; vgl. Philemon 3, 9) und setzt sich fort mit der Heiligung, die als Reinigungsprozess bis zur Verherrlichung weitergeht, wenn der Gläubige Jesus von Angesicht zu Angesicht sehen wird. zum Gehorsam. Die Gläubigen sind von der Sünde zu Gott hin abgesondert, damit sie Jesus Christus gehorchen. Wahre Errettung bringt Gehorsam gegen Christus hervor (vgl. Epheser 2, 10; 1. Thessalonicher 1, 4-10). Besprengung mit dem Blut Jesu Christi. Dieser Ausdruck greift zurück auf Mose, der Opferblut auf das Volk Israel sprengte. Das symbolisierte die Besiegelung des Bundes, mit dem das Volk versprochen hatte, dem Wort Gottes zu gehorchen (s. Anm. zu 2. Mose 24, 3-8). Ebenso aktualisiert im Neuen Bund der Glaube an die Blutvergießung Christi nicht nur Gottes Verheißung, dem Gläubigen vollkommene Sühnung der Sünde zu gewähren, sondern dieser Glaube bringt auch den Gläubigen in einen Bund, weil er dadurch verspricht, dem Herrn und seinem Wort zu gehorchen.



Bibeltext der Schlachter 2000 Copyright © Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.
Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
Copyright © 2011 Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Predigten über 1. Petrus 1, 2
Sermon-Online